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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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legte und ihr Kinn auf seinen Scheitel stützte.
    Was hatte diese Frau bloß? Sie liebte es einfach, ihn anzufassen. Er saß kerzengerade und war bereit, sich ihr zu entziehen. Aber was sollte es, es fühlte sich ganz in Ordnung an, so wie sie anfasste. Solange es nur Sekunden waren. Er mochte es eben nicht, war es nicht gewohnt, geknuddelt zu werden. Er war nicht der warme, kuschelige Typ. War es nie gewesen.
    Nein .
    Er konnte sie nicht mögen. Und würde es auch nicht.
    Jake kniff die Augen zu und fühlte sich in ihren schlanken, kräftigen Armen wie unter einer Kaschmirdecke in einer kalten Winternacht. Sie war der Frühlingsregen auf ausgedörrte Wiesen, der Balsam auf offene Wunden.
    Judas Priest.
    Mit Lust konnte er umgehen. Lust ließ sich kontrollieren.
    Es war die Zärtlichkeit, mit der er nicht klarkam.
    Sex mit ihr zu haben war keine Option. Sie neigte dazu, Dinge durcheinander zu bringen. Machte Logisches unlogisch. Ließ das, was er für richtig hielt, falsch erscheinen. Machte aus Sinn blanken Unsinn.
    Alles, was er brauchte, war Schlaf, versicherte er sich, doch schüttelte sie deshalb noch lange nicht ab. Morgen würde er sie über dem Fluss haben. Und wenn er sie hinüberwerfen musste. Er würde sie in Sicherheit bringen. Bis dahin brauchte er nur etwas Abstand zu halten.
    Er entwirrte sachte ihre Arme. Ein Schauer, wie er ihn nie zuvor gefühlt hatte, überkam ihn. Er beachtete ihn nicht weiter und korrigierte von der Konsole aus den Winkel einer Kamera.
    »Nur für den Fall, dass die Typen Erfolg haben 一 Ich zeige Ihnen, wie Sie im Notfall hier rauskommen.«
    Er las mit einem Spezialscanner Marnies Handabdrücke, ihre Netzhaut und ihre Stimme ein. Als geübter Tiefseetaueher war er glücklicherweise in der Lage, lange Zeit die Luft anzuhalten. Was im Augenblick die einzige Möglichkeit war, ihrem Duft zu entkommen.
    Er erklärte ihr, wann und wie sie den Bunker verlassen konnte, und tat alles, was in seiner Macht stand, ihr nicht zu nahe zu kommen.
    Seltsam, dass sie nicht durchgedreht war, weil sie ohne ihn hier unten festgesessen wäre. Was war das für eine Frau, die sich mehr um ihren Hund als um sich selbst sorgte?
    »Ruhen Sie sich aus. Ich muss oben noch ein paar geschäftliche Angelegenheiten erledigen.«
    »Ich falle sowieso demnächst ins Koma«, versicherte sie von einem kieferverrenkenden Gähnen begleitet, das sie wie ein müdes Kätzchen aussehen ließ. »Und Sie?«
    »Ich ruhe mich aus, während die Jungs morgen nach mir suchen.«
    »Jake?« Sie lief ihm zum Lift nach.
    Er drehte sich halb um. »Was ist denn jetzt schon wieder?«
    Sie ließ sich von seinem ärgerlichen Tonfall nicht irritieren und kam auf ihn zu. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und zupfte an seinem Kragen herum. »Danke, dass Sie Duchess heimgebracht haben.«
    »Von Daheim kann keine Rede sein«, informierte er sie in einem Tonfall, der jeden einigermaßen vernünftigen Terroristen in die Flucht geschlagen hätte.
    Sie schaute ihn ernst an. »Ich möchte einen Abschiedskuss.«
    »Sie geben wohl nie auf.«
    Sie hatte schöne Augen. Hypnotische Augen, deren Leidenschaft und Klarheit ihn faszinierte. Er versuchte sich aus ihrem Bann zu lösen und seinen Blick von dieser bezaubernden Erscheinung zu reißen.
    Doch dann gerieten seine Arme irgendwie um ihre schlanke Taille. Sie legte ihm die Arme um den Hals. Ihre Lippen berührten seine.
    Sacht.
    Sanft.
    Süß.
    Tief in seinem Inneren wurde aus der Glut der letzten Tage und Stunden ein Inferno.
    Wahnsinn oder Hexerei? Es scherte ihn nicht länger. Er seufzte in Agonie, presste ihr die Lippen auf den Mund und ließ sie seine Zunge fühlen.
    Judas Priest. Die Frau machte Gefangene.
    Nur eine Sekunde noch, schwor er sich, und dann nichts wie weg.
    Noch einmal ihre Lippen lecken. Noch einmal an ihr knabbern.
    Ganze zwei Minuten später riss er sich aus ihrer Umarmung. Jetzt aber schnell.
    »Licht. Aus. Fünfundneunzig Prozent.« Er hörte sich lächerlich heiser an.
    Er betrat den Lift, drehte sich um und sah sie reglos im Dämmerlicht stehen.
    »Passen Sie auf sich auf«, sagte sie leise.
    Die Tür ging zu.
    Jake machte die Augen zu, lehnte sich vor und schlug seinen Kopf heftig gegen die Metallwand.

    Als er Stunden später zurückkam, hing Marnie, mit der schnarchenden Duchess zu ihren Füßen, über der Computertastatur.
    »Was zur Hölle machen Sie da?«, blaffte er sie an. Gesicht und Hände prickelten vor Wärme. Sie hatte die Heizung hochgedreht.
    »Temperatur.

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