Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)
Vierundsechzig Fahrenheit«, sagte er knapp.
Vollidiot . Er hatte ihr die Schlüssel zu seiner Festung schließlich selbst gegeben. Also brauchte es ihn nicht zu wundern, wenn sie sie benutzte.
Die Dogge machte die Augen auf, grinste ihr Hundegrinsen, ließ das Kinn wieder auf die Pfoten sinken und schnarchte zufrieden weiten
»Das sollte >hallo< heißen«, übersetzte Marnie unnötigerweise, ohne den Monitor aus den Augen zu lassen. »Ich habe Gemüsesuppe gemacht. Steht auf dem Herd. Und Brot«, murmelte sie, ohne aufzublicken.
»Sie haben ihre Spuren gut verwischt. Ich laufe hier ständig in irgendwelche Sackgassen. Aber ich muss noch eine - letzte - Sache versuchen.« Ihre Finger klapperten über die Tastatur.
Der pikante Duft der Suppe ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Und Marnies Anblick ließ ihm fast das Herz stehen bleiben.
Sie hatte die Heizung hochgedreht und - weil es ihr wohl zu warm wurde - das Sweatshirt gegen das alte, ärmellose T- Shirt getauscht, das er immer zum Laufen trug. Weich vom ständigen Waschen hing es an ihrem schlanken Körper hinunter, betonte ihre Kurven und ließ die Haut wie Seide erscheinen. Zusammen mit den blauen Boxershorts eine atemberaubende Aufmachung.
Sie hatte die Regeln der freien Wirtschaft verstanden. Solang es funktioniert, ist alles erlaubt .
Sie fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, die zu weichen, honigfarbenen Locken getrocknet waren. Er brauchte nur einen Schritt zu machen, um sie anfassen zu können. Er blieb, wo er war.
Marnie hatte keinen Sinn für den Eindruck, den sie auf ihn machte, und konzentrierte sich wieder auf den Computer. »Ich habe ein Datensuchprogramm mit Ihren Verschlüsselungsalgorithmen kodiert, um festzustellen, ob ich eine Rückmeldung vom Satelliten bekomme. Vielleicht sind die bösen Buben ja durch die Hintertür gekommen.« Ihre Finger flogen über die Tastatur. »Jetzt noch die Satellitenkoordinaten -okay. Mal sehen, was passiert.« Sie drückte noch eine Taste, dann lehnte sie sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
Sie drehte sich über die Schulter um und zwinkerte ihn mit blauen Augen an. »Wie war es in der Arbeit, Schatz?«
Jake schnaubte.
Mit einer Geschwindigkeit, der das Auge kaum noch folgen konnte, rasten Zahlenreihen über den Bildschirm. Marnie wirbelte herum und studierte begeistert den Monitor. Sie tippte schnell ein paar Ziffern ein.
Jake stellte sich hinter sie.
»Verdammt.« Sie biss sich auf die Unterlippe.
»Was ist?«
»Nichts. Nicht das Geringste.« Sie wischte sich eine Locke aus der Stirn und schaut griesgrämig drein. »Ich weiß einfach nicht, wie sie es angestellt haben. Aber ein Cracker war es jedenfalls nicht. Ich habe alle offiziellen Tricks ausprobiert und ein paar inoffizielle. Und habe nur Trallala gefunden. Vielleicht sollte ich meinen Vater anrufen -«
»Nichts da. Keine Anrufe«, sagte Jake. »Es spielt auch keine Rolle. Außerdem habe ich Ihnen gesagt, dass ich Ihre Hilfe nicht brauche. Wir haben halb zwei Uhr nachts, und Sie sind seit sechs Uhr morgens auf den Beinen. Warum schlafen Sie nicht längst?«
»Ist ja nicht so, dass ich morgen früh aufstehen müsste«, sagte sie trocken und warf noch einen letzten Blick auf den Monitor. »Dank des Kaffees und der Kekse habe ich den toten Punkt überwunden. Abgesehen davon, wollte ich auf Sie warten.«
Jake zog seinen Parka aus und warf ihn auf die Seemannskiste. Er ging zum Herd und rührte mit einem Löffel in der Suppe herum. »Weshalb?«
»Weil ich wissen wollte, ob Sie noch an einem Stück sind.«
»Bin ich.«
Die Suppe war reich an Gemüse und duftete nach vielerlei Gewürzen. Er schnappte sich einen Kaffeebecher und nahm sich eine Portion. »Gehen Sie ins Bett.«
Sie fuhr den Computer herunter und drehte sich auf dem Drehstuhl zu ihm herum. Ihre nackten, hellhäutigen Beine wirkten zerbrechlich. »Sie haben Schlaf noch viel nötiger als ich.« Jake machte die Augen zu und erinnerte sich eines lang vergessenen Nachtgebets. »Sie sind nicht meine Mutter. Schlafen Sie, oder schlafen Sie meinetwegen nicht, ist mir völlig egal. Aber falls doch, lassen Sie mir etwas Platz.«
»Sie sind nur verärgert, weil ich Sie geküsst habe und es Ihnen gefallen hat.«
Jake entdeckte die warmen Vollkornbrötchen, die vor Butter trieften. Er trank etwas Suppe. »Küsse gibt’s für zehn Cent im Dutzend. Die Ihren waren in Ordnung, aber nichts Besonderes. Ich hatte Sie gewarnt. Ich bin immun.«
Sie wand sich vom
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