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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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und den anderen zu Boden riss. Marnie hatte keine Ahnung, welcher von den beiden Jake war. Es war ein Kampf auf Leben und Tod. Während die beiden im strömenden Regen miteinander kämpften, wich alle Farbe aus Marnies Gesicht. Sie sah nur noch Fäuste und Tritte fliegen und zitterte so atemlos, als sei sie selbst in den Kampf verwickelt.
    Ein Ellenbogen rammte gegen ein Kinn. Marnie zuckte zusammen und jammerte. Jeder Schlag ließ sie zusammenzucken und schien sie selbst in den Magen zu treffen.
    Einer der Männer griff sich ans Kreuz und zog ein lächerlich kleines Pistölchen. Der andere war gerade dabei aufzustehen und hatte es nicht gesehen. »Hatte Jake da eine Waffe, altes Mädchen? Oder nicht? Oh Gott, Jake -«
    Duchess heulte und jagte Marnie damit einen Schauer den Rücken hinunter.
    Ein Schuss fiel.
    Doch es war der Mann mit der winzigen Pistole, der jetzt rückwärts gegen einen Baumstamm taumelte.
    Marnie bohrte die Fingernägel in die Handflächen und schaute von einem zum anderen. Welcher war Jake? Sie hatte keine Ahnung. Ihr Herz schlug so schnell, dass sie kaum noch Luft bekam.
    Duchess lief aufgeregt hin und her. Zum Aufzug und wieder zurück zu Marnie. Wieder zum Aufzug und wieder zurück. Marnie sollte mit nach oben kommen und ihren Helden retten.
    Marnie war hin- und hergerissen und schaute unschlüssig zum Monitor. Wer hatte die Kugel abbekommen?
    Dann fiel ein zweiter Schuss.
    Der andere taumelte und fiel auf die Knie. Er kam aber wieder hoch und feuerte den dritten Schuss ab. Der Mann, der die kleine Pistole gezogen hatte, schien einen Augenblick wie gelähmt, dann rutschte er langsam einen Baumstamm hinunter, bis er mit hängendem Kopf und gestreckten Beinen zum Sitzen kam. Im Schnee neben ihm wuchs ein tiefroter Fleck.
    Marnie schrie auf und wollte es nicht wahrhaben. Sie presste die Hände rechts und links an den Bildschirmrand und versuchte verzweifelt durch die wirbelnden Flocken hindurch Jake zu identifizieren.
    »Verdammt noch mal, Jake. Ich bringe dich um, wenn du tot bist!«
    Sie starrte das Bild ein paar Sekunden lang an, dann wurde sie schlagartig aktiv und stürzte los, um ihre warmen Sachen zusammenzusuchen.

11
    M arnie hüpfte im Aufzug von einem Bein aufs andere und schnürte ihre Stiefel zu. Die Angst ließ sie fahrig werden, ihre Finger machten nicht recht mit.
    »Los jetzt. Los jetzt.«
    Sie stürmte zur Aufzugtür hinaus. Im Tunnel gingen die Lichter an. Marnie lief keuchend weiter und versuchte, die Panik in den Griff zu bekommen.
    »Es geht ihm sicher gut«, redete sie sich ein. » Gut .«
    Sie knöpfte sich im Laufen eines von Jakes riesigen Hemden zu und zog an Jeans und Daunenjacke die Reißverschlüsse zu. »Jake weiß genau, was er tut. Er ist bestimmt in Ordnung. « Bitte sei in Ordnung.
    Jake. Jake. Jake.
    Duchess lief voraus und kam wieder zurück. Voraus. Zurück. Schnell. Schnell. Schnell .
    »Bitte, sei am Leben.«
    Eine Tür versperrte ihr den Weg.
    Handabdruck.
    Sie legte die Handfläche auf den Scanner, wie Jake es ihr gezeigt hatte.
    »Geh auf. Geh auf. Geh - auf.«
    Sie fiel fast durch die Tür und in den langen Schacht, der nach draußen führte. Es war merklich kälter. Sie brauchte nur der irischen Luft entgegenzulaufen.
    Aber sie konnte nicht völlig planlos draußen herumlaufen. Doch ihr Verstand weigerte sich, über irgendetwas anderes nachzudenken als über den Mann, der blutend im Schnee lag.
    Sterbend im Schnee lag.
    Auch wenn es nicht Jake sein sollte - bitte , lieber Gott, lass es nicht Jake sein -,der andere hatte auch eine Kugel abbekommen. Lass es eine Fleischwunde sein, einen Kratzer , ja?
    Sie wusste in etwa, wo der Kampf stattgefunden hatte. Ganz in der Nähe des Eingangs zum Schacht. Aber sie hatte von unten gesehen, dass es draußen langsam dunkel wurde und das Schneegestöber immer heftiger.
    Die musste sich beeilen.
    Denk nach. Mach einen Plan. Und dann nichts wie los.
    Sie wurde ihm keine große Hilfe sein, wenn die Typen sie umbrachten. Der Gedanke ließ sie schaudern. Plötzlich war alles so furchtbar real. Die Bildschirme hatten sie in trügerischer Sicherheit gewiegt. Alles war weit weg gewesen, als säße sie vorm Fernseher. Aber das hier war kein Film. Es war Zum-vor- Angst-ins-Höschen-Machen real, und es hatte Tote gegeben.
    »Aber Jake ist keiner davon. Bitte, lieber Gott, bitte nicht Jake.«
    Der Schacht schien kein Ende zu nehmen. War sie mit Jake hier entlanggekommen? Oder war sie irgendwo falsch abgebogen? Nein, da

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