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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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drüben war der Sims, wo das Gewehr und die Taschenlampe gelegen hatten.
    Um die nächste Ecke herum. Plötzlich ein wütendes, tiefes Knurren. Sie schrak zusammen und erinnerte sich wieder.
    »Dieser verfluchte elektronische Wachhund.«
    Schnell. Schnell. Schnell.
    Nicht mehr weit.
    Dann schlug ihr eisige Luft entgegen, und sie stand mit Duchess am Ende des Schachts. Marnie war vor Angst völlig verkrampft. Sie keuchte, drückte sich die Hand in die stechende Seite und lehnte sich an einen der hölzernen Balken, bis sie wieder zu Atem kam.
    »Verdammt noch mal, Jake, ich habe mich hier rauf gearbeitet, um dir zu sagen, dass ich dich liebe. Und ich werde verrückt, wenn du -« Sie ertrug es nicht, den Satz zu Ende zu bringen.
    Du musst Jake finden , dachte sie zornig. Und in den Bunker zerren. Wenn es sein muss, an den Haaren . Zur Hölle mit diesen Männern. Marnie war so wütend, dass sie ihnen am liebsten selbst an den Kragen gegangen wäre.
    Duchess war neben ihr stehen geblieben. »Wenn einer von den bösen Jungs auftaucht, reißt du ihm die Kehle raus, verstanden?«, flüsterte sie zornig. Sie war dankbar, die Wärme und das Gewicht ihrer Dogge zu spüren. Sie legte Duchess den Arm um den Hals und verdrängte den Gedanken, die schützenden Felsen hinter sich zu lassen. Und draußen im Freien zu sein -
    »Wir werden ihn fi - Oh Gott, Jake!« Marnie war erleichtert wie nie, als sie ihn durch die schmale Felsspalte kommen sah. Die hautenge, glänzende Montur sah fast wie ein Taucheranzug aus. Er war gerade dabei, die Gesichtsmaske herunterzuziehen.
    Marnie lief ihm entgegen und hob geistesgegenwärtig die Arme, als er das Gewehr auf sie richtete.
    »He. Ich bin unbewaffnet!«
    Er ließ den Lauf sinken. Er wirkte blasser als sonst. Die Furchen an seinem Mund waren mit einem Mal sehr ausgeprägt. Das nasse Haar klebte ihm am Kopf. Die Maske hatte kleine, rote Abdrücke im Gesicht hinterlassen. Er war der schönste Mann, den Marnie je gesehen hatte.
    »Heiliger Judas, Mädchen, was soll dieser Quatsch? Ich hatte dich fast erschossen. Was machst du hier draußen?«
    »Ich habe gesehen, wie der Kerl auf dich geschossen hat. Ich wollte dir in den Bunker zurückhelfen.« Er ist nicht tot. Danke, lieber Gott, er ist nicht tot.
    »Es ist nur ein Kratzer.«
    Marnie kam an seine Seite und schaute zu ihm auf. Sie hätte ihm gerne eine geknallt, weil er sie so zu Tode erschreckt hatte. Sie hätte ihn umbringen können. Sie hätte sich am liebsten in seine Arme geworfen und wie ein Baby geweint. Sie holte tief Luft und dehnte ihre verspannten Schultern.
    »Hm. Wirklich? Ein Kratzer? Lass uns heimgehen, Großer, dann schauen wir uns das an. Geh auf die andere Seite, Duchess.« Die Dogge schien sich nicht sicher zu sein, ob das hier draußen ein spaßiges Spiel sein sollte oder bitterer Ernst. Schließlich lief sie um ihn herum und sah ihn hoffnungsvoll an. Marnie ging an Jakes heile Seite und legte sich vorsichtig seinen Arm um die Schultern.
    »Ich habe alles gesehen. Ich kann dir gar nicht sagen, wie wahnsinnig es mich macht, dich nicht warnen zu können, wenn ich etwas sehe.« Jakes Hand auf ihrer Schulter war eiskalt. Dieser Wahnsinnige. Sie nahm seine Finger fest in ihre warme Hand.
    »Hattest du etwa vor, mich runterzutragen?«, fragte er leicht amüsiert, als sie zurück in den Schacht liefen.
    »Wenn ich gemusst hatte, ja.« Marnie setzte konzentriert einen Fuß vor den anderen. Macho, der er war - den Arm nahm er nicht von ihrer Schulter. Der süßlich-metallische Blutgeruch ließ Marnie krampfhaft schlucken.
    »Wie schlimm ist es, was glaubst du?«
    »Ich habe doch gesagt, nur ein Kratzer. Ich habe alles, was ich brauche, unten. Mach dir keine Sorgen.«
    »Oh, ich mache mir keine Sorgen«, sagte Marnie vergnügt, aber das Herz war ihr schwer, und sie stutzte ihn kräftiger. Wie sollte sie ihn in den Bunker schaffen, falls er hier im Tunnel zusammenbrach? Sie verdrängte die Frage schnell. Jake war schließlich noch auf den Beinen. Und sie hatte schon genug Sorgen.
    Jake überließ es Marnie, Handabdruck und Netzhaut zu scannen. Als sich unten im Bunker endlich die Aufzugtür vor ihnen öffnete, waren sie beide schweißgebadet. Jake stürzte sofort zur Couch und ließ sich fallen. Er legte die Beine auf die Seemannskiste und machte die Augen zu. Duchess setzte sich, so nah sie sich traute, zu ihm und ließ sein Gesicht nicht aus den Augen.
    Aus der Stereoanlage kamen Blood, Sweat and Tears mit »And When I die«. Es war

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