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Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition)

Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Hilfe auf der Harvest Moon – Chatseite im Internet zu suchen. Wie so viele Spieler favorisierte er Ann. Er musste zwar zugeben, dass sie ihm in der N64-Version irgendwie besser gefiel als in BTN , aber sie war nicht nur hübsch, sondern auch loyal und beständig.
    Eine gute Ehefrau. Ein Aktivposten.
    Aber dennoch ging ihm Muffy einfach nicht aus dem Kopf. Er war froh, als er sah, dass Jenni Ninja online war. Sie (er nahm an, dass es sich um eine »sie« handelte) war sehr verständig und kannte das Spiel in- und auswendig, wodurch sie extrem hohe Punktzahlen einfuhr.
    05-03-2004, 7.58a m
Über-Pries t
King of the Coo l
    Hi Jenni-Babe, rätsele immer noch über meine Zukünftige. Knifflige Frage. Scheint auf ein Duell der Superbräute rauszulaufen, Ann gegen Muffy, obwohl Karen und Elli noch immer im Rennen sind. Irgendeinen Ratschlag?
    05-03-2004, 8.06a m
Jenni Ninj a
Eine göttliche Götti n
    Yeah, ich muss zugeben, dass ich für Ann und Muffy gestimmt hab, sie sind meine All-Time-Favourites. Karen und Celia fand ich mal gut, aber jetzt nicht mehr. Viel Glück bei deiner Entscheidung, Über-Priest. Ich hoffe, es klappt für dich.
    Sie hat sofort geantwortet. Und sie hat mich verstanden. Aber wer ist Jenni Ninja? Sie hört sich echt cool und sexy an, aber vielleicht ist sie ja lesbisch. Von wegen andere Mädchen heiraten wollen und so. Aber es ist ja nur ein Spiel! Vielleicht sollte ich zurückschreiben und fragen, wo sie wohnt. Aber vielleicht wirke ich dann wie ein Stalker.
    05-03-2004, 8.21a m
Über-Pries t
King of the Coo l
    Danke für den Ratschlag, Jenni-Babe. Es ist eine schwierige Entscheidung, aber der King of the Cool in seinem Palast der Liebe wird deine weisen Worte nicht vergessen.
    Ich muss über meinen Text grinsen, doch dann brennt und sticht irgendetwas auf meiner Wange. Ich würde gerne warten, ob Jenni Ninja noch etwas antwortet, aber ich muss los und ich fühle mich scheußlich. Ich gehe aus dem Netz, dann schließe ich Harvest Moon und mache den Monitor aus. In meinem Spiegelbild sehe ich den hässlichen Fleck auf meiner Wange. Mir brummt der Schädel, und ich fühle mich krank und dreckig, innerlich dreckig. Irgendwas stimmt hier nicht.
    Und so schleppte sich Brian Kibby auf wackligen Beinen zur Arbeit. Im Büro fühlte er sich sehr unwohl. Danny Skinner war bereits vor ihm da, und das kam praktisch nie vor. Darüber hinaus schien Skinner erfreut, ihn zu sehen, und irritierte Kibby, weil er sein Gesicht und die Stelle mit dem Insektenstich nicht aus den Augen ließ. – Sieht ja böse aus, Bri, was ist das?
    – Als ob dich das interessiert!, fauchte Kibby, ganz untypisch gereizt. Es war diese Grippe, sie ließ seinen Mund austrocknen, seinen Schädel pochen, verseuchte seine Eingeweide und schredderte seine Nervenenden.
    Skinner nahm wie kapitulierend die Hände hoch und sagte:
    – Entschuldige, dass ich was gesagt hab, wofür ihm ein mitfühlendes Kopfnicken von Colin McGhee und dann noch eins von Shannon zuteilwurde, auch wenn er es dann ein wenig übertrieb, indem er hinzufügte: – Da ist wohl jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden!
    Brian Kibby machte sich zu seinen Betriebsinspektionen auf, um sich zu beschäftigen. Auf dem Weg zu den Objekten las er alles, was er über die Stadtverwaltung und deren Abläufe in die Finger bekommen hatte, dazu noch alte Ausschussprotokolle und Artikel über das öffentliche Gesundheitswesen. Er würde bestens vorbereitet in diese Befragung gehen.
    Ich muss die Beförderung einfach kriegen.
    Vor einem italienischen Restaurant lächelte ihn ein Mädchen, das ein Plastikleibchen mit dem Logo der Krebshilfe trug, auffordernd an. Er hätte nicht stehen bleiben sollen, doch vor ihrem Blick gab es kein Entrinnen.
    Sie scheint ein richtig süßes Mädchen zu sein, ein richtig netter Mensch.
    Sheryl Hamilton hatte die Nase voll. Sie kam sich wie eine Prostituierte vor, die den ganzen Tag lang Männer ansprach. Diejenigen, die stehen blieben, waren entweder schmierige Anzugtypen oder totale Opfer wie der Typ jetzt. Sie dachte mittlerweile schon wie eine Nutte, überlegte sie, während sie ihren Spruch runterrasselte. Kibby erfuhr die tröstliche Kunde, dass die meisten Krebsarten vermeidbar oder aber behandelbar waren und permanent neue Durchbrüche in der medizinischen Forschung erzielt wurden. Allerdings, fuhr Sheryl mit ernster Stimme fort, seien Spendengelder dringend vonnöten, um dauerhafte Fortschritte zu erzielen.
    Kibby unterschrieb

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