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Die Beute

Die Beute

Titel: Die Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Ford
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musterte sie, als er um den Laster ging. Sie sahen gut aus. Alle vier. Vermutlich Mitte bis Ende dreißig. Eine war zurechtgemacht, als ginge sie zu einem Dinner. Die Kleine rechts von ihr hatte kurze, dunkle Locken. Die auf der anderen Seite war hübsch, um die Hüften aber ein wenig pummelig, als hätte sie ein paar Kinder bekommen und danach nicht wieder ihre Form erlangt. Die Vierte hatte einen flippigen Kurzhaarschnitt, große dunkle Augen und unter dem kurzen Mantel sahen auffallend wohlgeformte Beine hervor.
    »Also, wer von Ihnen ist Mrs De Crane?«
    Die vier kicherten.
    »Jo De Crane?«, versuchte er es erneut. Noch mehr Gelächter. Dann sah er, dass die Aufgetakelte eine Champagnerflasche in der Hand hielt. »Haben die Ladys heute Abend etwa was getrunken?«, sagte er in möglichst neutralem Ton, damit es nicht wie eine Anschuldigung oder ein Verhör klang.
    »Absolut«, sagte die mit der Flasche, hielt sie hoch und schwang sie hin und her. »Aber aus rein medizinischen Gründen. Wir wollten nicht, dass Jodie vor lauter Schock ohnmächtig wird.«
    Die mit den wohlgeformten Beinen machte einen Schritt nach vorne und lachte. Ein tiefes, selbstbewusstes Lachen. »Hi, das ist mein Auto. Ich bin Jodie Cramer. Sie waren nah dran. Mit dem Namen, meine ich.«
    Sie sah nicht betrunken aus und wirkte auch nicht wie eine Idiotin, die sich nach dem Trinken ans Steuer setzen würde, aber so was konnte man ja nie wissen. »Ein Alkoholtest zeigt auch nicht an, ob Sie vor oder nach dem Unfall getrunken haben.«
    Sie hob ihr Kinn und lächelte immer noch. »Ich bezweifle, dass ein Alkoholtest überhaupt den Schluck Champagner nachweisen könnte, den ich nach dem Unfall getrunken habe. Aber nachdem noch keine Polizei, sondern Sie hier sind, wäre es ganz toll, wenn Sie mit dem Abschleppen beginnen würden, bevor wir hier erfrieren.«
    Matt sah sie einen Moment lang an. Sie hatte es zwar nett, aber sehr bestimmt gesagt. Sie war es offenbar gewöhnt, Anweisungen zu geben, so viel war klar. Zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort hätte er es mit ihr aufgenommen und sie mit Sicherheit ins Röhrchen blasen lassen. Doch es war niemand verletzt, in dem Auto würden sie nicht mehr weiterfahren, und außerdem war das auch nicht mehr sein Job. Jedenfalls heute Abend nicht.
    Er tat, als sähe er sich den Schaden an. »Was ist denn passiert?«
    Jodie erzählte ihm von dem Fahrer, der sie von der Straße gedrängt hatte, und zeigte auf den Pfosten, der unter dem Motorblock festsaß. Sie war sichtlich stinksauer. Es war beeindruckend. Er sah unter den Wagen und konnte nicht umhin, einen Blick auf ihre Beine zu werfen, dann richtete er sich wieder auf. Sie waren schlank und durchtrainiert. Vielleicht war sie Läuferin.
    »Wo wollten die Ladys denn hin?«, fragte er.
    »Wir wollen das Wochenende in einem Haus bei Bald Hill verbringen«, sagte Jodie.
    Nun, da konnten sie unmöglich hinlaufen. »Und, holt Sie irgendwer ab?«
    Die Aufgetakelte sagte: »Wir sind zu viert. Ein Mädchenwochenende.«
    »Na, das fängt ja nicht gerade toll an, was? Tut mir leid, aber ich muss Sie enttäuschen, ich kann nur zwei im Abschleppwagen mitnehmen.«
    Dem folgte Gemurmel, dann sagte eine: »Verdammt.« Ja, es war tatsächlich eine verdammt blöde Situation.
    Jodie fuhr sich mit der Hand durch die flippigen Haare. »Wie weit sind wir denn von Bald Hill entfernt?«
    »Circa vierzig Kilometer. Im Abschleppwagen dauert das etwa eine halbe Stunde.«
    »Können wir uns ein Taxi herbestellen? Auch an einem Freitagabend?«
    Matt hob eine Augenbraue. »In Bald Hill steppt an einem Freitagabend nicht unbedingt der Bär. Ich ruf mal unseren einzigen Taxifahrer über Funk an. Bis ich den Wagen hochgewunden habe, müsste er hier sein.« Er hätte sie sowieso in der Dunkelheit nicht alleine gelassen. Das war kein Ort, an dem man jemanden zurückließ.
    Matt ging zum Laster zurück, funkte Dougie an und machte ihm Druck. Er erzählte ihm, dass vier hübsche Frauen aus der Stadt stinksauer wären, weil sie von der Straße abgedrängt worden waren und nun in der Kälte warten mussten,und dass er seinen Arsch möglichst schnell her bewegen solle. Der Kerl brauchte manchmal ein wenig Feuer unter dem Hintern.
    Matt ließ sich Zeit, machte den Wagen zum Abschleppen bereit, doch als er fertig war, war Dougie noch immer nicht in Sicht. Als er ihn erneut anfunkte, drückten die Frauen sich in der Dunkelheit zusammen und standen bei ihrem Gepäck, das sie aus dem Wagen

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