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Die Beute

Die Beute

Titel: Die Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Ford
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heute Nachmittag fertig ist. Wenn Sie den Leihwagen vorbeibringen, können wir tauschen.«
    »Und Sie wollen mir erzählen, dass Sie den ganzen Weg hierher gefahren sind, nur um mir das zu sagen?«, fragte sie und kniff misstrauisch die Augen zusammen.
    Was war bloß los mit ihr? »Ehrlich gesagt, ja. Ich kam auf Ihrem Handy nicht durch und dachte mir, dass Sie doch so schnell wie möglich Ihren Wagen zurückhaben wollten.«
    »Oh.« Sie schüttelte ein wenig den Kopf. »Das tut mir leid.« Sie machte ein paar Schritte auf den Wagen zu und versuchte wieder lässig zu wirken, doch irgendwie gelang ihr das nicht so richtig. »Das Telefon hatte ich ganz vergessen. Danke, war nett von Ihnen. Ich hatte nicht so schnell damit gerechnet.«
    »War offenbar nicht so schlimm, wie es ausgesehen hat. Dad hat ihn zusammengeflickt und hier und da was zurechtgeklopft. Er wird zwar nicht wie neu aussehen, aber wenigstens kommen Sie nach Hause, ohne dass die Polizei Sie wegen irgendwelchen Mängeln anhält.«
    »Na, gut zu wissen. Ich bin sicher, dass ich den Schaden nicht der Versicherung melden kann«, lachte sie.
    Sie stand jetzt nur noch ein paar Schritte vom Wagen entfernt, lächelte und versuchte, die seltsame Wendung, die das Gespräch genommen hatte, wieder zurückzunehmen. Er lächelte zurück und genoss den Anblick ihres athletischen Körpers und die großen, dunklen, viel zu eindringlichen Augen. Wenn er so eine Sportlehrerin gehabt hätte, hätte ihm die Schule viel mehr Spaß gemacht. Na, dann lass sie nicht einfach so gehen. »Wie ist die alte Scheune denn so? Offenbar ist sie noch nicht in sich zusammengefallen.«
    Sie sah zum Hügel hinauf und dann ihn an. »Hübsch.«
    »Scheint schön renoviert worden zu sein. Wie ist sie drinnen?«
    Sie lächelte immer noch, doch jetzt wirkte es ein wenig angestrengt. »Gemütlich.« Ihr Blick kreiste um den Wagen, über die Lichtung. »Also, ich muss jetzt gehen. Das Frühstück wartet. Danke noch mal.«
    So schnell? »Soll ich Sie hochfahren? Ist ziemlich steil da rauf.«
    Sie ging einen Schritt vom Wagen weg. »Nein«, sagte sie entschieden. »Das ist gutes Training.«
    Oh mein Gott, sie hält dich für ein Arschloch, das sie anmachen will. Na ja, das bist du doch auch, oder? Vergiss es. Du machst dich nur zum Affen. »Also dann, bis heute Nachmittag.« Er schob die Sonnenbrille wieder auf die Nase, fuhr rückwärts in den Busch auf die andere Seite des engen Pfades und winkte ihr kurz zu, als er losfuhr.
    Sei doch ehrlich, Matt, deinen Instinkt kannst du vergessen!

13
    Jodie sog den Duft von Speck und frisch gekochtem Kaffee ein, als sie atemlos die Stufen zur Veranda hinaufrannte. Sie brauchte einen Augenblick, um sich wieder zu fangen. Sie war nervös, weil sie nicht wusste, wie sie ihren Freundinnen die Begegnung mit Matt Wiseman schildern sollte. Hineinzustürmen und zu verkünden, dass der nette Kerl von gestern Abend, der Retter in der Not, vermutlich ein Stalker war, käme vielleicht nicht so gut an. Corrine und Hannah würden diesmal nicht nur bedeutungsschwangere Blicke wechseln, sondern sie höflich auffordern, sich zu verpissen und ihnen das Wochenende nicht zu versauen.
    Doch sie musste es ihnen sagen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
    Corrine sah vom Tisch auf, als Jodie durch die Tür trat. »Frühstück ist fertig!«, rief sie. Sie hatte ihren Seidenpyjama gegen schicke, sportliche Klamotten getauscht und trug eine weiße Hose, dazu eine hübsche Bluse und hatte ihr Haar zu einem spektakulären Knoten hochgesteckt. Der große, rustikale Tisch war ebenso fein gedeckt. Offenbar hatte sie eine weiße Tischdecke mitgebracht und draußen ein paar Blumen gepflückt.
    Louise, die immer noch im Pyjama herumlief, richtete sich auf dem Sofa auf, warf ein Taschenbuch auf den Couchtisch vor dem frisch geschürten Kamin und streckte sich hörbar. »Bist du die ganze Zeit gerannt?«
    Jodie dachte an Matt. Sie hätte es am liebsten rausgeschrien, jedes Detail. Alles passte zusammen! Doch sie hatte einen hochroten Kopf, war durchgeschwitzt und noch immer aus der Puste. Kein überzeugender Anblick, um skeptische Menschen vor einer lauernden Gefahr zu warnen. Vermutlich war es besser, erst einmal etwas zu essen und ihre Gedanken zu sortieren, um dann ruhig und sachlich zu argumentieren. »So ziemlich«, sagte sie, zog ihre Turnschuhe aus und verschloss die Eingangstür. »Ich dachte, ihr würdet ohne mich anfangen.«
    »Auf keinen Fall«, sagte Corrine und humpelte um den Tisch in

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