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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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und mir die Tür aufgehalten. Nette Frau, sehr nett …“ Er verstummte, aber India wusste, dass er noch etwas hinzufügen würde. „Und sehr unvernünftig.“
    „Ja, das finde ich auch“, stimmte ihm India zu, obwohl sie der Meinung war, dass wahrscheinlich die vernünftigste Frau der Welt in Gegenwart von Jordan Farraday zu einem gurrenden Täubchen mutierte. Die meisten weiblichen Wesen würden wahrscheinlich ein Zusammentreffen mit Jordan auch nicht als Bedrohung empfinden – zumindest nicht, was ihre Karriere betraf –, sondern als Glücksfall.
    Sie selbst war auch nicht immun gegen seine Ausstrahlung. Während sich India bemühte, sein unerwartetes Auftauchen gefühlsmäßig nicht so sehr durchschlagen zu lassen, schienen in ihrem Bauch Schmetterlinge zu tanzen, und sie hätte sich Jordan am liebsten an den Hals geworfen. Vielleicht hielt sie sich deshalb immer noch an der Türklinke fest.
    Sie musste etwas Vernünftiges sagen, damit er nicht dachte, sie sei von seinem Auftauchen völlig überwältigt. Aber ihr fiel nichts Besseres ein, als: „Woher haben Sie eigentlich meine Adresse?“ Gleich darauf hob sie abwehrend die Hand. „Vergessen Sie die Frage! Sie haben in Ihrer Akte über mich Unterlagen, die bis auf meine Kindheit zurückgehen. Da brauchten Sie meine Adresse wahrscheinlich nur nachzuschlagen.“
    „Nicht einmal das, ich wusste sie noch.“ Jordan lächelte wieder sein charmantes Lächeln, bei dem sich India jedes Mal ganz Frau fühlte. Jetzt sorgte es dafür, dass sie sich nicht immer wieder sagte, Jordan Farradays Auftauchen könne nur Probleme bedeuten.
    „Wenn Sie sich dadurch übervorteilt fühlen, dass ich Ihre Adresse kenne, sage ich Ihnen gern, wo ich wohne.“ Wieder erhellte seine Züge ein Lächeln, das India unwillkürlich erwiderte. Aber dann wurde ihr bewusst, was sie tat, und sie zwang sich, ein ernstes Gesicht zu machen. Bestimmt lächelte sie Jordan Farraday um diese Uhrzeit nicht auch noch an!
    Laut sagte sie dann: „Unsere Beziehung ist rein geschäftlicher Natur, mich interessiert nur Ihre Büroadresse.“ Trotzdem stellte sie sich dabei vor, wie seine Wohnung wohl aussehen würde. Bestimmt sehr chic mit viel Understatement. Schließlich schloss sie die Tür und fragte: „Was hat denn nun nicht bis morgen früh warten können?“
    Jordan schien es nicht eilig zu haben, ihr die Frage zu beantworten, und ging erst einmal ins Wohnzimmer. Dort fiel das Licht der einzigen Lampe, die India eingeschaltet hatte, direkt auf den Aktenordner. Rasch machte sie die Deckenbeleuchtung an, doch der abgenutzte Ordner fiel im Gegensatz zu ihrer minimalistisch gehaltenen Einrichtung immer noch ins Auge.
    Bestimmt hatte Jordan ihn bemerkt, aber er sagte nichts. Stattdessen sah er sich im Wohnzimmer um. Die Wände waren zart lila gestrichen, die wenigen Möbel schlicht gehalten, und es blieb viel freie Fläche, sodass das Parkett sehr gut zur Geltung kam. Nirgendwo standen Nippes, und die schnörkellose Glasvase mit den dunkelblauen Iris wirkte wie ein Ausrufezeichen im Raum.
    „Schön haben Sie’s hier.“
    „Claibourne & Farraday-Design. Nicht ganz billig, aber sehr, sehr gut. Das nächste Mal, wenn Sie etwas umgestalten wollen, Jordan, können Sie ja unsere Raumausstatter beschäftigen.“ Sie verstummte und fügte hinzu: „Entschuldigung, das habe ich ja ganz vergessen – dazu haben Sie ja Ihre eigenen Leute.“
    „Ende des Monats sind die Innenausstatter von C & F auch meine Innenausstatter“, sagte Jordan mit Blick zum Fenster. Und während India noch darüber nachdachte, ob er nur zu ihr gekommen war, um sie daran zu erinnern, dass ihre Zeit ablief, wandte er sich ihr direkt zu. „Wer ist eigentlich George?“
    Der Mann hatte vielleicht eine Art, das Thema zu wechseln! „Mein Nachbar vom anderen Ende des Flurs. Er kommt öfter vorbei, wenn ihm Salz oder Zucker fehlt. Dafür hat er mediterrane Köstlichkeiten von eingelegten Tomaten über natives Olivenöl bis hin zu Büffelmilchmozzarella immer in großen Mengen in seiner Speisekammer.“
    Jordan warf einen Blick auf die Uhr. „Meinen Sie nicht, das mit dem fehlenden Zucker oder Salz ist nur ein Vorwand, damit er um diese Uhrzeit noch bei Ihnen vorbeikommen kann, weil Sie dann in Ihrer …?“ Er ließ den Blick über sie gleiten. Unter dem verwaschenen T-Shirt trug India keinen BH, und die Leggins brachten ihre herrlichen Beine noch besser zur Geltung.
    Dabei wurde das Kribbeln in ihrem Bauch immer stärker, und sie

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