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Die bezaubernde Rivalin

Die bezaubernde Rivalin

Titel: Die bezaubernde Rivalin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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musste sich wieder daran erinnern, dass Jordan der Feind war.
    „… Freizeitkleidung sehen kann“, beendete er jetzt seinen Satz.
    „George ist schwul. Ich könnte wahrscheinlich nackt vor ihm herumlaufen, und er würde trotzdem nur ein Kännchen Milch von mir wollen.“ Das sagte sie absichtlich so, als würde sie diesen Umstand bedauern. Dabei war sie sich nur allzu bewusst, dass Jordans Gegenwart mittlerweile dafür gesorgt hatte, dass sich ihre Brustknospen aufrichteten.
    Warum habe ich das mit dem Nacktsein auch erwähnt? überlegte sie nun und kam dann wieder auf Jordans Bemerkung über ihr Outfit zurück. „Außerdem genieße ich in diesen Klamotten nicht den Feierabend, ich arbeite.“
    Jetzt ließ Jordan den Blick doch zum Ordner gleiten, und India fragte so ernst wie möglich: „Also, was ist jetzt in dem Karton?“
    Anstatt ihr zu antworten, ging Jordan zum Sofa, setzte sich und öffnete die Laschen des Kartons. Daraufhin warf er India einen Blick zu, als wollte er sie auffordern, sich neben ihn zu setzen.
    Aber sie blieb lieber auf Abstand – das war sicherer. „Und, was ist jetzt da drin?“, fragte sie dann.
    Doch Jordan wurde immer noch nicht konkret. „Gareth, einer der Männer vom Sicherheitsdienst im Warenhaus, hat ihn mir gegeben. Eigentlich hatte er gehofft, Sie würden noch einmal bei ihm hereinsehen, damit er Sie fragen könnte, was jetzt damit geschehen soll. Aber heute Abend seien Sie aus irgendeinem Grund furchtbar in Eile gewesen.“ Wieder zog Jordan seine verdammte Augenbraue hoch, als wüsste er von nichts und hätte auch nichts mit ihrem überstürzten Aufbruch zu tun gehabt.
    Dann griff er in die Schachtel und holte ein plüschiges Etwas mit weißen, schwarzen und getigerten Flecken heraus. Als India sah, worum es sich dabei handelte, vergaß sie, dass sie eigentlich einen Sicherheitsabstand zu Jordan hatte halten wollen. „Bonnys Kätzchen!“, rief sie, kam näher und warf einen prüfenden Blick in die Schachtel.
    „Die Kleinen sind allein in der Garage herumgelaufen.“
    „Und wo ist Bonny? Oh!“ Als India bewusst wurde, dass Gareth Jordan die Kätzchen nicht mitgegeben hätte, wäre ihre Mutter da gewesen, fragte sie traurig: „Hat … Hat er … Bonny gefunden?“
    Doch Jordan schüttelte den Kopf, und India seufzte erleichtert. „Manchmal verschwindet sie einfach für ein paar Tage. Einmal ist sie in einen unserer Lieferwagen geklettert und hat ihn in Lincolnshire wieder verlassen. Die Kundin hat dann Bescheid gesagt.“
    Als nun eines der Kätzchen sein Mäulchen aufsperrte und herzzerreißend miaute, nahm India es aus dem Karton und streichelte es behutsam. „Sie sind noch so zerbrechlich.“
    „Ja, aber alt genug, um Milch zu schlabbern, wenn jemand die Geduld aufbringt, sie daran zu gewöhnen.“
    „Haben Sie die Kätzchen deshalb zu mir gebracht?“ India hatte sich ihm zugewandt und bemerkte erst jetzt, wie nah sie eigentlich bei ihm saß. Seine dunklen Augen wiesen winzige goldfarbene Flecken auf, und aus so kurzer Entfernung wirkte sein Lächeln noch entwaffnender. Unwillkürlich musste India schlucken.
    „Ich kann sie auch wieder mitnehmen“, sagte Jordan jetzt, „falls es Ihnen ungelegen kommt.“
    „Nein, nein, ganz und gar nicht!“, rief India und legte Jordan bekräftigend eine Hand auf den Arm. Der feine Stoff seines Jacketts fühlte sich warm an und die Muskeln darunter angenehm durchtrainiert. Als sie Jordan ansah, stellte sie fest, dass er nicht etwa die anderen Kätzchen im Karton betrachtete, sondern sie, India.
    Sie räusperte sich. „Danke, dass Sie mir die Kleinen vorbeigebracht haben. Das war sehr nett von Ihnen.“
    „Ich bin nicht nett, India, machen Sie bloß nicht den Fehler, das anzunehmen!“ Und diesmal begleitete seine Bemerkung kein charmantes Lächeln, das die Aussage abgeschwächt hätte. Trotzdem verlor sich India regelrecht in seinen dunklen Augen. Sie wollte auch gar nicht, dass er nett war, sondern leidenschaftlich. Am liebsten hätte sie die Fingerspitze über seine Lippen gleiten lassen, sich an seine breite Brust geschmiegt und ihn dann in die Kissen gedrückt, bis die goldfarbenen Flecken in seinen Augen zu sprühen begonnen hätten, um dann dahinzuschmelzen.
    Diesmal räusperte er sich. „Morgen früh werden Sie wahrscheinlich nicht mehr so begeistert sein, dass ich Ihnen die Kätzchen vorbeigebracht habe.“
    Auf Indias verwunderten Blick hin fügte er erklärend hinzu: „Nun, es sind noch Babys. Das ist ein

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