Die Bibel - Neues Leben
Niemand wird traurig sein und klagen: ›Ach, mein Bruder!‹ Kein Untertan wird weinen und sagen: ›Ach, unser Gebieter! Ach, seine Majestät!‹ 19 Nein, wie einen toten Esel wird man ihn vor die Tore Jerusalems schleifen und wegwerfen. 20 Steig auf den Libanon, du Volk von Jerusalem, und schrei laut! Lass in Baschan dein Klagegeschrei hören, brüll deinen Schmerz vom Berg Abarim herunter, denn alle deine Bundesgenossen sind vernichtend geschlagen.
21 Ich habe dich gewarnt, als du noch in Sicherheit lebtest, aber du wolltest dich nicht warnen lassen. ›Ich will nichts hören!‹, sagtest du. Von Anfang an wolltest du nicht auf mich hören – das war deine Art von Jugend auf. 22 Alle deine Führer und Oberen sollen weggeführt werden, weggetrieben wie Blätter im Sturmwind, und deine Verbündeten werden in die Gefangenschaft verschleppt werden. Ja, dann wirst du dich schämen, wirst kleinlaut dastehen wegen all des Bösen, das du getan hast. 23 Noch thronst du erhaben auf dem Libanon, umgeben von kostbarem Zedernholz. Aber wenn das Unglück über dich hereinbricht, wirst du vor Schmerzen stöhnen wie eine Frau, die in den Wehen liegt.«
Eine Botschaft für Jojachin 24 Der HERR spricht: »So wahr ich lebe: Selbst wenn du, Jojachin 29 , Sohn des Jojakim und König von Juda, der Siegelring an meiner rechten Hand wärst – ich würde dich dennoch von dort wegreißen 25 und dich deinen Todfeinden ausliefern, vor denen du schreckliche Angst hast. Ich werde dich dem babylonischen König Nebukadnezar und seinem Heer preisgeben. 26 Dich und deine Mutter, die dich geboren hat, werde ich in ein fremdes Land jagen, das nicht eure Heimat ist. Dort sollt ihr auch sterben. 27 In eure Heimat aber, nach der ihr euch sehnen werdet, sollt ihr nie mehr zurückkehren!«
28 Ja, ist denn dieser Jojachin so wertlos wie ein zerbrochenes, unnützes Gefäß geworden? Warum werden er und seine Kinder fortgejagt in ein Land, das sie nicht kennen? 29 O Land, Land, Land, höre doch die Botschaft des HERRN ! 30 So spricht der HERR : »Jojachin soll in die Geschichte eingehen als ein kinderloser Mann, als ein Mann, dem nichts glückt. Denn keinem von seinen Kindern wird es jemals gelingen, auf dem Thron Davids zu sitzen und über Juda zu herrschen.«
23
Der gerechte Zweig 1 Der HERR spricht: »Den Hirten soll es schlecht ergehen, wenn sie die Schafe meiner Herde nicht sorgfältig weiden, sodass diese auseinander laufen und zugrunde gehen.« 2 Deshalb spricht der HERR , der Gott Israels, über die Führer des Volkes, die mein Volk weiden: »Ihr seid es, ihr habt meine Schafe zerstreut und auseinander gejagt, anstatt sorgfältig auf sie zu achten. Aus diesem Grund werde ich euch für all eure bösen Taten zur Rechenschaft ziehen. 3 Die aber, die von meiner Herde übrig geblieben sind, will ich wieder zusammenbringen. Aus allen Ländern der Erde, in die ich sie vertrieben habe, will ich sie wieder in ihre vertraute Heimat zurückführen. Dort werden sie fruchtbar sein und es wird ihnen gut gehen. 4 Dann werde ich zuverlässige Hirten einsetzen, die für sie sorgen werden, sodass sie keine Angst mehr haben müssen. Sie sollen auch nicht mehr erschreckt werden und kein einziges von ihnen soll je verloren gehen«, spricht der HERR .
5 »Denn es kommt der Tag«, spricht der HERR , »da will ich einen Nachkommen Davids zum König ernennen. Er wird mit großer Weisheit regieren und für Recht und Gerechtigkeit im Land sorgen. 6 In den Tagen seiner Herrschaft wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen. Diesem König wird man den Namen geben: ›Der HERR ist unsere Gerechtigkeit 30 ‹.
7 Und es wird auch der Tag kommen«, spricht der HERR , »da wird man beim Schwören nicht mehr sagen: ›So wahr der HERR lebt, der das Volk Israel aus dem Land Ägypten herausgeführt hat‹. 8 Stattdessen wird man sagen: ›So wahr der HERR lebt, der alle, die zum Volk Israel gehören, aus dem Land im Norden zurückbrachte und aus allen Ländern, in die er sie vertrieben hatte, damit sie wieder in ihrer Heimat leben.‹«
Das Gericht über die falschen Propheten 9 Wegen der falschen Propheten ist mir das Herz im Leib zerbrochen und ich zittere an allen Gliedern. Ich torkle umher wie ein Betrunkener, wie einer, dessen Sinne vom Wein benebelt sind, denn der HERR hat gesprochen. Seine heiligen Worte haben mich getroffen. 10 Das ganze Land ist voll von Ehebrechern. Ja, das ganze Land ist verflucht und liegt trauernd am Boden, die fruchtbaren Wiesen der Weide
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