Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bibel - Wissen auf einen Blick

Die Bibel - Wissen auf einen Blick

Titel: Die Bibel - Wissen auf einen Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Poeppelmann
Vom Netzwerk:
für die Evangelien ist die Geschichte der Hochzeit zu Kana eher untypisch. Alltagsbezogene Wunder wie dieses sind sonst eher in den apokryphen als in den kanonischen Schriften zu finden.
Wasser zu Wein
    Überdies wird die Hochzeit nur im Johannesevangelium erwähnt. Dort wird erzählt, wie Jesus nach der Berufung seiner ersten Jünger mit diesen nach Galiläa zieht (Joh 2,1 f.). Dort findet eine Hochzeit statt, die er zusammen mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen neu gewonnenen Anhängern besucht. Im Verlauf der Feier geht der Festgesellschaft schließlich der Wein aus, worauf Maria Jesus aufmerksam macht. Dieser entgegnet ihr jedoch abweisend: „Frau, was willst du von mir? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Maria jedoch zeigt sich unbeeindruckt und erklärt den Dienern, sie sollen tun, was Jesus ihnen sagen werde. Trotz seiner vorherigen Ablehnung fordert dieser nun die Diener auf, sechs große steinerne Wasserkrüge mit Wasser zu füllen. Nachdem die Diener die Krüge bis zum Rand gefüllt haben, fordert er sie auf, daraus zu schöpfen und dem Tafelmeister zum Kosten zu bringen. Der aber stellt fest, dass sich in den Gefäßen nun Wein befindet.
    Das Abendmahl Paolo Veroneses
    Veronese liebte Festgesellschaften vor prachtvoller architektonischer Kulisse. Bereits 1573 malte er für das Kloster San Paolo e Giovanni in Venedig eine Darstellung des letzten Abendmahls von fast 13 Metern Länge. Darauf ist Jesus deutlich zu erkennen. An seiner Seite herrscht ein ähnlich buntes Treiben wie auf der Hochzeit von Kana. So wurde Veronese auch gleich nach der Fertigstellung des Gemäldes vor das kirchliche Inquisitionsgericht gerufen, wo man ihm Blasphemie vorwarf. Veronese erklärte den Inquisitoren, dass er natürlich glaube, dass nur Jesus und die zwölf Apostel am Abendmahl teilgenommen hätten. Allerdings sei auf dem Bild noch freier Platz zu füllen gewesen. Trotz seiner Erklärung verurteilte das Gericht ihn dazu, das Gemälde auf eigene Kosten auszubessern. Veronese korrigierte nur den Titel und taufte das Bild in „Gastmahl im Haus des Zöllners Levi“ um.
Wunder im kleinen Kreis
    Obwohl außer den Vertrauten Jesu auch die Diener das Wunder miterlebt haben müssen, ist es den restlichen Personen verborgen geblieben. Der Tafelmeister jedenfalls geht zum Bräutigam und stellt ihn zur Rede, warum dieser erst den schlechteren Wein aufgetischt, den guten aber für das Ende der Feier aufgehoben habe, wo jeder andere es doch umgekehrt mache. Johannes berichtet, dies sei der Anfang der Zeichen gewesen, die Jesus in Galiläa wirkte und mit denen er seine Herrlichkeit bewiesen habe.

Paolo Cagliari aus Verona, genannt Veronese (1528–1588), malte seine „Hochzeit zu Kana“ (Öl auf Leinwand) für den Speisesaal des Klosters San Giorgio Maggiore in Venedig. Er versetzte die Hochzeit aus dem galiläischen Städtchen in eine prächtige Kulisse der Spätrenaissance. Außerdem porträtierte er in vielen der abgebildeten Figuren seine Freunde sowie Honoratioren von Venedig. Das Bild ist heute im Louvre zu sehen.
    (c) Interfoto München

Die große Predigt
(James Tissot, Die Bergpredigt, 1886–1894 )
    Eigentlich wurde der Franzose James Tissot mit Bildern von eleganten Damen in mondäner Umgebung berühmt. Doch nach dem Selbstmord seiner an Schwindsucht erkrankten Lebensgefährtin Kathleen Newton zog sich der gefragte Gesellschaftsmaler nach Palästina zurück und begann, Szenen aus dem Leben Jesu ins Bild zu setzen. 1896 stellte er in Paris 350 Aquarelle aus. Die ungewöhnlichen Bilder erregten Aufsehen, hatte es doch kaum ein Künstler zuvor gewagt, Jesus in der Landschaft des Nahen Ostens und in zeittypischen Gewändern auftreten zu lassen.
    Der Berg der Seligpreisungen
    Man kann ihn besteigen, den Hügel, auf dem Jesus seine Bergpredigt gehalten haben soll. Er liegt am Nordufer des Sees Genezareth, nahe der Ortschaft Tabgha. Man sollte sich jedoch nicht zu sicher sein, dass Jesus dort wirklich gepredigt hat, denn Matthäus spricht schlicht von einem Berg. Die meisten Zuordnungen biblischer Geschichten zu konkreten Plätzen stammen von der römischen Kaiserin Helena, die im Jahre 326, im Alter von etwa 76 Jahren, nach Palästina reiste und dort unter anderem das Kreuz Christi und die Gebeine der Heiligen Drei Könige gefunden haben will.
Die Seligpreisungen
    Von allen Predigten Jesu ist die Bergpredigt die berühmteste. Matthäus berichtet zu Beginn seines Evangeliums (5,1 f.), dass Jesus angesichts der

Weitere Kostenlose Bücher