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Die blaue Sonne der Paksi

Die blaue Sonne der Paksi

Titel: Die blaue Sonne der Paksi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Tuschel
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überzeugt waren, das würde erst eine Sache der nächsten Expedition von der Erde sein.
    Am folgenden Morgen bestätigte sich das, was sich schon am Vorabend angekündigt hatte: Der Iskatoksi kehrte mit seinem Heer nach einigen gescheiterten Versuchen, die jetzt von Salzwasser versumpfte Landenge zu überqueren, einfach um. Gegen Mittag war klar, daß er nach Süden marschiere; es schien jedoch so, als zeige die neue Marschrichtung nicht auf den Hof des Iskatoksi, sondern auf das Raumschiff. Ming und Juri waren noch einmal mit dem Schweber gestartet, um das zu kontrollieren, und Tondo hatte sie aus Neugier und Langeweile begleitet.
    Dann saßen alle in der Zentrale.
    „Ich halte es für zweckmäßig, wenn wir jetzt auf eine Parkbahn gehen und von dort den Rückflug antreten“, sagte Hellen. „Was ist eure Meinung?“
    „Wo ist denn Ito?“ fragte Tondo.
    Tatsächlich – Ito war nicht da. Die Computerkontrolle meldete, daß er nicht an Bord gegangen sei, und in der Umgebung des Raumschiffs war er nicht zu sehen.
    „Vielleicht hat er sich's überlegt und in letzter Minute Angst bekommen. Das soll auch schon Menschen so gegangen sein.“ Juri sprach diese Vermutung aus.
    „Kann ich mir nicht denken“, sagte Tondo. „Es stand ihm doch frei, er hätte sich dann doch verabschieden können.“
    „Schwer verständlich bei dem, was ihn erwartet, wenn er dem Iskatoksi in die Hände fällt!“ warf Raja ein. „Oder…“
    „Oder was?“
    Raja wandte sich an Tondo. „Hat er gestern abend schon geschlafen, als wir uns über das verlorene Wort unterhalten haben?“
    „Ich weiß nicht“, sagte Tondo unsicher, „es hatte aber den Anschein. Außerdem, wir haben doch in unserer Sprache gesprochen!“
    „Wennschon“, meinte Raja, „mein Kisa verstand unsere Sprache auch schon sehr gut. Sie lernen schnell. Zwar können sie unsere Laute nicht nachsprechen, aber hören können sie sie, und wenn einer längeren Umgang mit Menschen hat… Was hast du ihm denn alles beigebracht? Kann er mit einem Strahler umgehen?“
    Tondo nickte. Allmählich dämmerte ihm, was das für Folgen haben würde, wenn sich Rajas Verdacht bestätigte. Er wollte das aber nicht glauben, nicht von Ito, mit dem er sich so gut verstanden hatte. Obwohl er ja besser als die anderen wußte, daß Verstellung in Itos Gesellschaftsordnung und speziell in seiner Klasse etwas ganz Normales war, stemmte sich sein Fühlen dagegen.
    „Seht nach, ob irgendwo ein Strahler fehlt“, sagte Hellen müde, „vor allem in der Schleuse.“ Ja, es fehlte einer.
    Tondo hielt den Kopf gesenkt. Damals, als er wirklich etwas verschuldet hatte, als das Raumschiff seinetwegen nicht starten konnte, schon einmal nicht starten konnte, dachte er verbittert, damals hatten ihm die Vorwürfe nicht viel ausgemacht. Diesmal jedoch erwartete er sie, hätte sie als tief berechtigt empfunden, aber diesmal kamen keine. Es schien, die anderen verstanden, was er fühlte.
    „Wenn er damit zum Iskatoksi kommt, ist er der Größte!“ meinte Utta salopp.
    „Die Leute von der ‚Cotopaxi‘ haben die Kuppel gesperrt, damit die Paksi nicht zu früh hineingelangen“, sagte Raja sachlich. „Jetzt müssen wir verhindern, daß ihre Voraussicht durch unser Ungeschick wirkungslos gemacht wird.“
    „Wir werden ihn finden“, sagte Juri. „Wenn er dem Iskatoksi entgegengeht, muß er durch die Wüste…“
    „Und wenn er zu den Rebellen gegangen ist?“ fragte Hellen. „Im Prinzip läuft das auf das gleiche hinaus. Nur ist er dann längst im Wald verschwunden.“
    „Es gibt nur einen Weg“, sagte Ming.
    „Und welchen?“
    „Das verlorene Wort ändern. Das Signal, auf das sich der Laser im Eingang ausschaltet. Meinetwegen von der blauen auf die rote Linie.“
    „Oder auf eine Kombination“, fügte Utta lebhaft hinzu, „damit nicht durch Ausprobieren zufällig einer dahinterkommt.“
    „Nehmt den Schweber“, entschied Hellen. „Juri und Raja, ihr beobachtet, was sich beim Heer tut. Vorher setzt ihr Utta und Ming bei der Kuppel ab. Auch Tondo“, fügte sie hinzu, als sie bemerkte, wie niedergeschlagen der junge Historiker dasaß. Außerdem, wenn einer mit dem Innenleben dieser Kuppel etwas anfangen konnte, dann er.
     
    Das „verlorene Wort“ hatte ihnen den Eingang geöffnet, sie waren im Innern der Kuppel. Utta machte sich sogleich daran, den Mechanismus der Schutzeinrichtung zu untersuchen, und überließ es Tondo, sich umzusehen.
    Es war hell hier drin, aber es gab nichts zu

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