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Die blaue Sonne der Paksi

Die blaue Sonne der Paksi

Titel: Die blaue Sonne der Paksi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Tuschel
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Pfad zum Tal ausweitete.
    Ja doch, das waren Roboter! Aber sie sahen anders aus als derjenige, der sie beim Raumschiff besucht hatte. Anders – nein, nicht anders, nur: Sie trugen weiße Umhänge oder Kittel, und sie bewegten sich auch mehr wie Maschinen; ausgerichtet in einer Linie, gingen sie gleichmäßig vorwärts, von Tondos Standort weg, in westliche Richtung.
    Jetzt hatten sie das jenseitige Ende des Tals erreicht, gleich würden sie wieder im Wald verschwinden, Tondo zählte sie schnell, zwanzig, nein, einundzwanzig waren es. Tondo sah jetzt, daß einer von ihnen eine Sonderstellung einnahm, er rief und gestikulierte, und jetzt – nein, sie verschwanden nicht, sie drehten alle im selben Augenblick um.
    Die Kittel waren vorn offen. Auf der linken Seite – Tondo dachte: auf der linken Seite der Brust – trugen sie alle einen blauen Farbfleck. Sie hatten auch irgendwelche Gerätschaften in den Händen, aber Tondo kam nicht dazu, auf Einzelheiten zu achten, denn nun blieb die Hälfte der Roboter stehen, die andere Hälfte verteilte sich und drang in die Höhlen ein. Die Höhlen!
    Es sah aber nicht so aus, als seien die Höhlen ihre Behausungen. Ein paar Roboter gingen in eine Höhle, kamen wieder heraus, gingen in die nächste. Suchten sie etwas? Natürlich, sie suchten das Tal ab!
    Tondo durchfuhr ein Gedanke. Er hatte vorsorglich den Helmfunk mit dem Gerät des Hubschraubers gekoppelt. Jetzt zahlte sich das aus, er konnte Raja rufen.
    „Jetzt paß mal auf“, sagte er erregt. „Hier sind Roboter, alle einheitlich mit weißen Kitteln, die suchen das Tal ab. Offenbar doch nach den anderen Robotern, von denen wir einen kennengelernt haben, die sind aber jetzt nicht hier. Das kann doch nur bedeuten, daß die anderen defekt sind, daß sie eine Gefahr bilden, eine Gefahr vielleicht für die gesellschaftlichen Wesen, die wir noch nicht gefunden haben… Du müßtest das sehen!“
    „Du mußt zurückkommen“, sagte Raja sanft. „Es hilft ja alles nichts…“
    Einen Augenblick lang ärgerte sich Tondo darüber, daß Raja seinen Gedanken so auslegte, als hätte er sich etwas zurechtgemacht, was für ein Hierbleiben spräche. Aber dann sagte er sich, daß er gerade bei Raja am wenigsten Grund habe zu solch einer Reaktion. „Ein paar Minuten noch, vielleicht ergibt sich noch etwas!“ bat er.
    Die Weißkittel waren näher gekommen, und jetzt sah Tondo sie deutlicher. Der blaue Fleck auf ihren Kitteln war eine Sonne, ein blauer Kreis mit Strahlen, symbolische Darstellung wohl für die Sonne dieses Planeten…, symbolisch? Symbole? Paßte das zu Robotern? Tondo mußte sich eingestehen, daß er das nicht wußte. Er hätte Raja fragen können, aber er wollte nicht noch einmal an die Zeit gemahnt werden.
    Zwei von den Weißkitteln waren ihm jetzt ganz nahe. Vielleicht das letztemal, daß ein Mensch den Robotern so nahe war!
    Gedanken schossen in Tondos Kopf hin und her, aufleuchtend, nicht zu Ende zu bringen, einer, kaum gedacht, schon wieder abgelöst durch den nächsten. Wenn es gesellschaftliche Wesen gab, dann würden die Roboter ihnen berichten – wenn sie vielleicht die Möglichkeit verloren hatten, sich über Funk zu verständigen, wäre es für diese Wesen um so wichtiger zu wissen, daß Menschen hier waren – man müßte, ja, man müßte sofort Kontakt aufnehmen.
    Tondo trat vor und rief. Rief die Worte der Robotersprache, die ihm noch gegenwärtig waren, jenes „Eins und eins gleich zwei!“
    Die beiden Weißkittel sahen zu ihm hin. Einer griff sich an die Seite, zog einen Beutel hervor und warf ihn nach Tondo.
    Ein entsetzlicher Gestank schlug Tondo entgegen. Er nahm noch wahr, daß der Gestank von dem geplatzten Beutel ausging, dann verschwamm alles vor seinen Augen. Er ging in die Knie, es würgte ihn in der Kehle. Er riß sich hoch, taumelte ein paar Schritte zurück. Wie von fern hörte er Rajas Stimme rufen, dann nahm er alle Kraft zusammen und konzentrierte sich auf eine einzige Handlung:
    Gerade noch rechtzeitig gelang es ihm, den Helm abzunehmen, dann mußte er sich heftig und lange übergeben.



Danach war ihm etwas besser. Ein Blick in das Tal belehrte ihn, daß die Weißkittel nach wie vor geschäftig hin und her liefen und sich überhaupt nicht um ihn kümmerten. Mühsam, immer wieder von Brechanfällen aufgehalten, wankte er zum Hubschrauber zurück.
    Endlich stand er davor, aber er hatte keine Kraft mehr, hineinzuklettern. Aus der offenen Kanzel und aus dem Helm, den er noch in der Hand

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