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Die blaue Sonne der Paksi

Die blaue Sonne der Paksi

Titel: Die blaue Sonne der Paksi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Tuschel
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mit dem Hubschrauber etwa fünfzig Meter weiter nördlich gelandet, schon am jenseitigen Hang der Kuppe, wo sie von den Robotern nicht gesehen werden konnte. Jetzt brachte sie einen Behälter herbei, klappte ihn auf und reichte den beiden anderen warme Speisen. „Ich nehme an, das wird euch willkommen sein“, sagte sie.
    „War doch nicht nötig, wir sind doch gleich zu Hause!“ Utta wunderte sich.
    Raja lächelte. „Das ist eben die Frage. Wir möchten euch bitten, weiter zu beobachten. Ich habe leider keine Zeit, ich muß mich noch mit dem zerstörten Roboter beschäftigen. Ich würde euch den Hubschrauber hierlassen und mit den Flügeln zurückfliegen.“
    „Wenn ihr meint, gut“, sagte Utta. „Bloß was soll denn jetzt noch geschehen, das Wichtigste ist doch schon passiert?“
    „Es gibt drei konkrete Fragen – und eine Hypothese, die zu überprüfen ist, wenigstens soweit wie möglich.“
    „Fang mit den konkreten Fragen an!“ sagte Juri.
    „Erstens: Wozu benutzen die Roboter die Höhlen?“
    „Das stammt doch von Tondo!“ sagte Juri, „der sollte sich lieber erholen.“
    „Jetzt ist es unsere Frage. Zweitens: Man kann fast sicher sein, daß es sich bei den Grauen hier um dieselben Roboter handelt, die das Raumschiff – na, sagen wir mal – inspiziert haben. Aber beim Raumschiff waren es fünfzehn, einer blieb zerstört da, und hier kamen zehn an, wenn ich richtig gezählt habe. Ihr müßt feststellen: Kommen die anderen vier noch? Wenn nicht, dann muß es noch mehr solche Robotergruppen geben oder andere Objekte, die sie aufgesucht haben könnten. Wenn sie, sagen wir, in ein oder zwei Stunden eintreffen sollten, dann müssen die Ziele, die sie aufgesucht haben, im entsprechenden Umkreis zu finden sein. Ihr seht, wie wichtig das ist. Nach den Weißkitteln sehe ich jetzt noch einmal, ich fliege einen kleinen Bogen.“
    „Und die dritte Frage?“ wollte Utta wissen.
    „Wohin gehen die Roboter, wenn sie hier fertig sind? Es wird bald dunkel, nachts nehmen sie keine Energie auf, also werden sie vermutlich hierbleiben. Aber wir möchten es wissen, nicht vermuten.“
    „Und die Hypothese?“ fragte Juri.
    „Stammt auch von Tondo“, sagte Raja. „Ihr wißt ja, ich hab was gegen Vermutungen, aber wenn man so vielen unerklärlichen Fakten gegenübersteht wie hier, kommt man ohne eine Arbeitshypothese nicht weiter. Also: Die Roboter gehören gesellschaftlichen Wesen, die nicht von hier stammen. Ein Teil der Roboter ist defunktioniert und bildet eine Gefahr für diese Wesen, der andere Teil arbeitet in ihrem Auftrag. Tondo meinte, die Grauen seien die Gefährlichen, aber es kann ebenso umgekehrt sein, er geht da vielleicht zu sehr vom Äußerlichen aus. Auf jeden Fall sind diese Wesen durch die Defunktionierung vieler Roboter in Gefahr, und wir müssen ihnen helfen. Dazu müssen wir aber Kontakt mit ihnen aufnehmen. Die Roboter können uns vielleicht zu ihnen führen. Unter diesem Gesichtswinkel sind auch die drei konkreten Fragen zu sehen. Und dann noch etwas, doch das müßt ihr selbst entscheiden, je nachdem, wie die Situation sich hier entwickelt. Wenn ihr die Möglichkeit haben solltet, unbeobachtet in den Höhlen nach Spuren und Zeichen der gesellschaftlichen Wesen zu suchen, dann wäre das sehr nützlich. Hellen macht euch nachdrücklich darauf aufmerksam: nur, wenn nicht die Gefahr eines Zusammenstoßes mit den Robotern besteht!“
    Juri schüttelte den Kopf. „Das paßt alles schlecht zusammen“, sagte er. „Aber meinetwegen.“
    „Wir sind uns also einig?“
    Utta nickte. Sie hatte nichts dagegen, noch ein paar Stunden mit Juri zu verbringen. Vielleicht hätte sie auch zugesagt, wenn Juri abgelehnt hätte – aber so war es ihr auf alle Fälle lieber.
    „Also dann fliege ich los“, sagte Raja, ging zum Hubschrauber und legte die Flügel an.
    „Vielen Dank, Utta und Juri“, sagte plötzlich Tondos Stimme. „Ich bleibe am Netz, wenn ihr etwas Interessantes feststellt und die Möglichkeit zu sprechen habt, dann teilt es mit.“
    „Hauptsache, du bist wieder gesund“, sagte Utta.
    „Völlig“, verkündete Tondo fröhlich. „Ihr lacht euch krumm, wenn ich euch sage, was das für ein Zeug war. Ming hat es analysiert, ich hatte noch Spuren davon an der Kleidung. Es war ein Gärungsprodukt, ein Gemisch von Essigsäure, verschiedenen Alkoholen und ein paar anderen geruchsintensiven Stoffen, hauptsächlich aber Äthanol.“
    „Wo ist denn da die Stelle zum Lachen?“ fragte

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