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Die Bleiche Hand Des Schicksals

Die Bleiche Hand Des Schicksals

Titel: Die Bleiche Hand Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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die man keinesfalls tun sollte.« Eine war von einem Reporter des Post Star, eine andere von einem Kolumnisten der Albany Times Union. Zwei neue Nachrichten stammten aus dem Diözesanbüro, eine vom Sekretär des Bischofs, die andere vom Herausgeber der Monatsbriefe. Drei waren Gott sei Dank ganz normal, jemand mit einer Frage wegen der Taufe am Ostersamstag, ein Paar wollte den Termin für das Brautgespräch verschieben, eine Einladung zum Abendessen von Dr. Anne. Eine stammte von Hugh Parteger.
    Eigentlich sollte sie umgehend das Büro des Bischofs zurückrufen. Sie konnte fragen, was sie mit den Reportern machen sollte. Und natürlich musste sie die Anrufe ihrer Gemeindemitglieder beantworten. Sie hob den Hörer ab und wählte Hughs Nummer.
    »Frau Pfarrer!«
    »Störe ich gerade?«
    »Ich lese momentan den Antrag eines jungen Pärchens um die zwanzig, das meint, jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt, den Dot.Com-Markt mit einem luxuriösen Limousinenservice zu erobern. Alles, was sie von uns brauchen, ist eine halbe Million und eine feste, aufmunternde Umarmung.«
    »Werden sie sie bekommen?«
    »Definitv nicht. Ich werde ihnen eins hinter die Löffel geben, wie die Eingeborenen zu sagen pflegen, und ihnen raten, sich richtige Arbeit zu suchen. Das Internet ist tot. Alberne Bande.«
    »Du hast mich angerufen.«
    »Frau Pfarrer, ich habe dich im letzten Monat viermal angerufen. Du bist schwer zu erreichen. Hör mal, da stand gestern so ein Artikel in der Times. «
    »Der New York Times? «
    »Nein, der Kankamunga Times. Natürlich in der New York Times. Darin steht, wie diese Dame, deren Ehemann verschwunden ist, vor dem Haus seiner angeblichen Geliebten auftauchte …«
    »O Gott, sie haben doch nicht wirklich Geliebte geschrieben, oder?«
    »… und besagte Dame daranging, die Geliebte, deren Mutter und zwei Kinder und die episkopalische Priesterin der Stadt mit einer Waffe in Schach zu halten, bis die Polizei eintraf. Datum, Millers Kill, New York.«
    »Aber mein Name wird nicht genannt, oder?«
    »Ha! Ich wusste, dass nur du es sein kannst. Nein, genannt werden nur die Namen der Ehefrau und der Geliebten. In dem Artikel wird behauptet, es sei die Priesterin gewesen, die die Bullen gerufen hat.«
    »Ja, das war ich.«
    »Gütiger Himmel, du bist eine echte Kriegerin, nicht wahr? Du musst mich unbedingt besuchen kommen, damit ich dich meinen Freunden vorführen kann. Du armer Schatz. Hattest du Angst?«
    Sie lächelte über die Verknüpfung von Kriegerin und armer Schatz. »Es war unheimlich. Aber ich war ziemlich sicher, dass Mrs. Rouse nicht wirklich jemandem weh tun wollte. Sie ist einfach durchgedreht, weil ihr Mann verschwunden ist.« Anders als Jane Ketchem. »Ich wusste, dass wir sie nur so lange in ein Gespräch verwickeln mussten, bis die Polizei käme, und alles würde gut.«
    »Ist dieser mürrische Chief dabei gewesen? Rip Van Winkle?«
    »Russ Van Alstyne. Und er ist nicht mürrisch.«
    »Ha. Bei dem Essen im letzten Sommer hat er mich praktisch niedergeschlagen und einen Alkoholtest durchgeführt, ehe ich dich nach Hause fahren durfte.« Sein Ton veränderte sich, wurde herzlicher. »Hör mal, es war mein Ernst, als ich gesagt habe, du sollst mich besuchen. Und nicht nur, weil du in der Zeitung stehst.«
    »Bitte sag mir, dass niemand sonst den Artikel gesehen hat.«
    »Er stand auf der dritten Seite im Regionalteil. An dem Tag kann nicht viel los gewesen sein.«
    Sie stöhnte.
    »Was meinst du?«
    Sie gab nicht vor, ihn nicht verstanden zu haben. »Es ist kein guter Zeitpunkt. In drei Wochen ist Ostern. Die Dinge überstürzen sich hier.«
    »Und nach Ostern?«
    Sie zögerte. »Wenn ich dich besuche, muss ich irgendwo wohnen. Nicht bei dir.«
    »Ich weiß, meine animalische sexuelle Anziehungskraft ist in engen Räumen unerträglich. Das höre ich ständig.«
    Eins der Dinge, die sie am liebsten an ihm mochte, war seine Art, alles spielerisch zu behandeln. Nichts war jemals zu viel oder zu schwer. »Wenn ich in Aktion bin, bedenke ich nicht immer, was die Leute über mich sagen werden. Wenn ich ein Problem also im Voraus erkennen kann, wie zum Beispiel die Reaktion meiner Gemeinde darauf, dass ich in New York bei einem attraktiven alleinstehenden Mann übernachte, unternehme ich Schritte, um ein Problem gar nicht erst aufkommen zu lassen.«
    »Attraktiver alleinstehender Mann, he?«
    »Mit britischem Akzent. Berüchtigt dafür, in den USA unwiderstehlich zu wirken.«
    »Du weiß doch, dass du

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