Die Bleiche Hand Des Schicksals
Markierungsstreifen gekennzeichnet war, »›Bei dem minderjährigen Skylar wurde Autismus diagnostiziert, was hochspezialisierte Pflege und Unterricht notwendig macht. Ms. Clow ist weder in der Lage noch willens, beides zu gewährleisten. Der Antragsteller möchte seinen minderjährigen Sohn in einer entsprechend qualifizierten Institution unterbringen, damit die emotionale, physische und intellektuelle Entwicklung des Kindes maximal gefördert wird.‹« Sie faltete das Dokument zusammen und legte es neben ihren Block. »Er argumentiert offensichtlich, dass Sie die Entwicklung Ihres Sohnes behindern, indem Sie ihn zu Hause behalten.«
»Das stimmt nicht! Meine Mutter und ich arbeiten die ganze Zeit mit Skylar! Außerdem macht er alle möglichen Sachen bei der Frühförderung. Zweimal in der Woche geht er zur Beschäftigungs-und Sprachtherapie. Seine Therapeuten werden bestätigen, dass ich ihm ein vielfältiges Erziehungsumfeld biete, um sich zu entwickeln.«
»Sind die auf Autismus spezialisiert?«
»Nein, aber …«
Karen hob die Hände. »Ich will nicht mit Ihnen streiten, Debba. Sie müssen einfach verstehen, worum es hier geht. Ich hatte schon häufiger mit den Leuten von der Frühförderung zu tun, hauptsächlich durch meine freiwillige Arbeit für die Kirche.« Sie nickte Clare zu. »Wir finanzieren ein Förderprogramm, das minderjährige Mütter und ältere Frauen zusammenbringt. Ich bin sicher, dass jeder, der mit Ihrem Sohn arbeitet, fürsorglich und kompetent ist. Aber er ist jetzt sechs, und damit beinah alt genug, um zur Schule zu gehen.«
»Ich unterrichte ihn zu Hause.«
»Und das ist eine absolut einleuchtende Entscheidung. Aber betrachten Sie es mal aus der Perspektive eines Richters. Sie unterrichten ihn zu Hause, was viele Leute immer noch für schlechter halten als den ›professionellen‹ Unterricht an einer Schule. Sie besitzen keine pädagogische Qualifikation, oder?« Ihre Stimme hob sich hoffnungsvoll.
»Ich war nie auf dem College.«
»Hm. Nicht so gut. Also, Skylar ist bei Ihnen zu Hause und nimmt gleichzeitig an Förderprogrammen teil, aber dazu müssen Sie ihn ständig zur Schule fahren und wieder abholen. Der Richter wird das mit dem professionellen Hochglanz einer spezialisierten Schule vergleichen.«
»Einem Heim.«
Karen trank einen weiteren Schluck. »Wir können es uns nicht leisten, diese spezialisierten Heime auf die Probe zu stellen, Debba.«
»Was soll ich denn tun?«
»Zum einen sollten Sie herausfinden, was Ihr Ex wirklich will. Niedrigere Unterhaltszahlungen? Ein geändertes Besuchsrecht? Vielleicht ist er es leid, die Hälfte von Skylars nicht abgedeckten Arztkosten zu bezahlen.«
»Vielleicht meint er es ernst«, sagte Clare.
Debba und Karen sahen sie an.
»Vielleicht ist er wirklich überzeugt, dass Skylar jetzt, da er im schulfähigen Alter ist, etwas anderes braucht. Vielleicht macht er sich Sorgen, weil Whitley nicht geimpft wurde.«
»Ha«, sagte Debba.
»Ungeachtet dessen muss Debba sich etwas einfallen lassen, um seine Einstellung zu widerlegen, wenn sie das Sorgerecht nicht verlieren will. Ich glaube, als Erstes sollten wir einen zweiten Arzt finden, der bestätigt, dass die Gesundheit beider Kinder ausgezeichnet ist und Skylar sich unter den gegenwärtigen Bedingungen gut entwickelt.« Karen kritzelte eine Notiz auf ihren Block. »Sind Sie sicher, dass Dr. Rouse Ihren Mann und nicht Sie unterstützen wird?«
»Der Mistkerl ist schuld daran, dass ich in dieser Lage bin«, sagte Debba.
»Also ja. Besteht die Möglichkeit, dass Sie Ihre Meinung ändern und Whitley impfen lassen?«
»Nein.«
»Was wäre mit einer anderen Praxis?«, fragte Clare. »Irgendeine, in der Sie sicher sein können, dass die Impfseren quecksilberfrei sind?«
»Nein.« Debba schlug auf den Tisch. »Es ist nicht nur das Quecksilber, wissen Sie. Wir erlauben dem medizinischen Establishment mittlerweile seit Jahren, lebende Viren in unsere Körper zu schleusen. Schauen Sie sich den unerklärlichen Anstieg von Autoimmunerkrankungen und Asthma an. Ist Ihnen bewusst, dass sich die Sterberate bei Grippe um ein Hundertfaches erhöht hat, obwohl die Impfrate von fünfunddreißig auf fünfundsechzig Prozent gestiegen ist?«
Clare hob die Teekanne an. »Könnten diese Zahlen nicht die Tatsache widerspiegeln, dass es heute wesentlich mehr alte Menschen gibt als früher?«
»Zurück zum Thema, Leute.« Karen klopfte mit ihrem Füller gegen den Becherhenkel, was Clare recht
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