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Die Bleiche Hand Des Schicksals

Die Bleiche Hand Des Schicksals

Titel: Die Bleiche Hand Des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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wer weiß was –, so dass Linda den Bestellungen nachkommen konnte, ohne selbst achtzehn von vierundzwanzig Stunden am Tag zu nähen.
    Das Klappern des Topfdeckels verriet ihm, dass das Wasser kochte. Er stemmte sich aus dem Stuhl, schüttete die Makkaroni hinein und rührte sie mit einem großen Holzlöffel um. Vielleicht hätte er einfach darauf pfeifen und nach Florida fliegen sollen. Vielleicht würde er das noch. Hinunterfliegen und sie überraschen. Sie konnten abends zum Essen ausgehen, lange Spaziergänge machen, ein Boot mieten und auf den Ozean hinausfahren. Na ja, sie machte sich nichts aus langen Spaziergängen, und auf dem Wasser fühlte sie sich auch nicht besonders wohl, es sei denn, sie saß in einem sehr großen Boot. Okay, er konnte seine Abneigung gegen Sonnenbaden überwinden und sich mit ihr an den Strand legen. Er konnte das ultimative Opfer bringen und mit ihr einkaufen gehen. Egal was. Sie mussten einfach Zeit miteinander verbringen und über etwas anderes reden als darüber, wer die Lebensmittel einkaufen und wer zur Bank fahren würde.
    Er goss das Wasser ab, ging nach oben und wechselte die Uniform gegen einen Jogginganzug. Wieder unten, aß er seine Käsemakkaroni vor dem Fernseher und zappte dabei von einer lausigen Sendung zur nächsten, wobei er sich fragte, warum die Sender das Leichtathletikfinale nicht an einem Abend zeigen konnten, an dem er zu Hause war. Er spülte seine Schüssel aus und räumte den Geschirrspüler ein. Er ging in seine Kellerwerkstatt, aber bei der Vorstellung, eines seiner Projekte in Angriff zu nehmen, überkam ihn das Gefühl, als würde sich eine bleierne Decke auf seine Schultern legen, deshalb ging er wieder nach oben. Er dachte daran, Fluggesellschaften anzurufen, um sich zu erkundigen, was ein Last-Minute-Ticket nach Florida kostete. Er überlegte, seine Schwester Janet anzurufen, um zu hören, was seine Nichten machten. Er spielte mit dem Gedanken, seine Mutter anzurufen.
    Er nahm den Hörer und wählte Clares Nummer.
    Sie hob beim zweiten Klingeln ab. »Hallo?«
    »Hi, ich bin’s.«
    »Russ.« Er konnte ihr Lächeln hören. »Ich wusste, dass Sie es sind.«
    »Woher? Ich wusste selbst nicht, dass ich Sie anrufen würde, bis ich die Nummer gewählt hatte.«
    »Ich bin Ihre Hellseher-Hotline.«
    Er lachte. »Wird der Anruf dann nach Minuten abgerechnet?«
    »Ja, aber denken Sie daran: Ein Dollar neunundneunzig pro Minute ist doch nicht zu viel, wenn dafür all Ihre Geheimnisse enthüllt werden?«
    »Gott, das will ich nicht hoffen. Ich würde es nicht überleben, wenn alle meine Geheimnisse aufgedeckt würden.«
    »Hmm.« Clares Aufmerksamkeit besaß eine fast hörbare Qualität. Er konnte nicht genau sagen, woran es lag, nur, dass er ihre geballte Konzentration hören konnte. »Was ist los?«
    »Ach nichts. Ich bin vollkommen fertig von den Doppelschichten in den letzten Tagen, und Linda ist nach Florida geflogen, und im Fernsehen läuft nichts, und ich schätze, ich bade im Selbstmitleid.«
    »Warum quartieren Sie sich nicht bei Ihrer Mutter ein? Sie würde sich voller Hingabe um Sie kümmern.«
    »Ich brauche niemanden, der sich um mich kümmert. Ich brauche nur …« Er wusste nicht, wie er den Satz beenden sollte.
    »Ein wenig zwischenmenschlichen Kontakt.«
    »Ja.« Er nahm sich noch eine Cola aus dem Kühlschrank und schlenderte ins Wohnzimmer. »Was haben Sie in letzter Zeit getrieben?«
    »Mal überlegen. Robert Corlew und ich haben uns mit den Dachdeckern getroffen. Das wird ein teurer Spaß. Der Ingenieur sagt, dass das Wasser vermutlich von der Seite durchs Dach eingedrungen ist. Dadurch könnten weitere Schäden am Bau entstanden sein, die sie reparieren müssen, bevor sie überhaupt mit dem Dachdecken und den Abflüssen anfangen können. Er hat uns einen Teil der Materialkosten genannt. Mein Gott, Sie würden kaum glauben, wie teuer dieses wasserabweisende Zeug ist, das wir verwenden wollen.«
    Er saß in seinem Lieblingssessel. »Ich habe mich erkundigt. Ich glaube es.«
    »Ich muss zugeben, dass ich mich schuldig wie die Sünde fühle, weil ich Mrs. Marshalls Stiftungskapital annehme und die Klinik im Regen stehenlasse, aber nach dem Treffen war ich äußerst dankbar, dass wir wenigstens diese Möglichkeit haben. Ich hatte den Eindruck, dass das gesamte Nordschiff kurz vor dem Einsturz steht.«
    »Nun …«, sagte er, und man merkte ihm die Skepsis an.
    »Schon gut, schon gut. Aber selbst wenn die Schäden nur halb so groß sind wie

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