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Die Blendende Klinge

Die Blendende Klinge

Titel: Die Blendende Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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Dass du eine Art moderner Ayrad bist? Ayrad hat für das, was er getan hat, kein Geld genommen. Er hat keine Komplizen gebraucht. Ein Scheißdreck bist du gegen ihn. Und jetzt willst du mich überspringen. Gerade mich . Wo du doch dazu angeheuert worden bist, mich aus dem Rennen zu werfen. Du denkst, du seist der Beste im Kurs, besser noch als Kruxer, aber du hast Angst, es mit mir aufzunehmen.«
    »Ich muss heute noch eine Menge Kämpfe gewinnen, Kip. Ich will mich nicht erschöpfen, indem ich irgendwelche unnötigen …«
    »Gegen mich zu kämpfen erschöpft dich also? Ich hatte geglaubt, du seist so ein umwerfender Kämpfer. Hat Ayrad auf seinem Weg nach oben nicht gegen jeden Einzelnen in seinem Kurs gekämpft? Und du willst nicht einmal gegen den Fettkloß auf Platz vierzehn antreten. Du bist legendär, ja? Ein Mythos? Gut, wir werden dich Aram den Nichtkampfbereiten nennen, Aram den A-rammten.« Kip hatte keine Ahnung, was Letzteres bedeuten sollte, er ließ einfach heraus, was ihm in den Sinn kam. »Aram den …«
    Aram klatschte seine Marke vor Kip hin. »Ich bring dich um«, sagte er. Er schritt davon und in die Mitte des Kreises.
    Einen Moment später war Kruxer neben Kip. »Großartig. Also hör zu, Kip, auf den Tritt nach hinten lässt Aram gerne einen Halbkreisschlag folgen, entweder in den Magen oder ins Gesicht. Er legt da eine Menge Kraft hinein, aber wenn du ausweichen und ihn attackieren kannst, ist er ohne Deckung.«
    »Ich hab das gesehen«, erwiderte Kip. »Ich bin nur nicht schnell genug, um es mir zunutze zu machen.«
    »Es ist Zeit!«, verkündete Ausbilder Fisk. »Tritt vor.«
    »Sonst noch etwas?«, wandte sich Kip an Kruxer. »Bitte.«
    »Er ist auch ein schneller Wandler«, erwiderte Kruxer mit schwacher Stimme. »Nimm dich da in Acht … aber du wirst Glück haben, nicht wahr, Brecher?«
    »Ein Mordsglück.«
    »Brecher, komm jetzt, oder du bist draußen!«, rief der Ausbilder.
    Kip drehte sich um und begab sich ins Zentrum des Kreises. Dann sah er das Schlimmste, was ihm passieren konnte. Eine unruhige, ehrfürchtige Bewegung durchlief die versammelte Schar der Schwarzgardisten und Auszubildenden, als jemand sich seinen Weg zu den vorderen Reihen bahnte, um zuzusehen: Gavin. Gavin war hier. Prisma Gavin Guile persönlich war gekommen, um der Prüfung seines Sohnes beizuwohnen.
    Und Kip stand kurz davor durchzufallen.
    Natürlich musste er gerade jetzt kommen. Natürlich hatte er nicht früher kommen können, um zu sehen, wie Kip seine ersten Kämpfe gewann. Um zu sehen, wie Kip die Sache schlau anstellte. Nein, er musste jetzt kommen, da Kip die Ideen ausgegangen waren und das Glück ihn verlassen hatte. Genau rechtzeitig, damit ihm Kip Schande machen konnte.
    »Fühlst du dich schlecht, Brecher?«, fragte Ausbilder Fisk.
    Oh, und natürlich setzte sich das Prisma direkt neben Hauptmann Eisenfaust. So konnte er alle gleichzeitig enttäuschen. Wunderbar.
    »Ich sehe einen großen Sieg vor mir«, sagte Kip.
    »Du arroganter kleiner Scheißer«, entgegnete Aram verächtlich grinsend.
    »Ich habe nicht gesagt, dass es meiner wäre«, fügte Kip hinzu.
    »Hä?«
    »Nicht mein … Sieg. Schau mal, Scherze funktionieren nicht, wenn man erst erklären muss, worin die – vergiss es einfach.«
    »Willst du sagen, dass ich dumm bin?«, fragte Aram.
    Äh, nein, aber so gesehen …
    »Ich werde dich bestrafen, Kip .« Aram spuckte den Namen förmlich aus, um deutlich zu machen, dass er Kips Geburtsnamen als eine Beleidigung auffasste.
    »Ich habe das Gefühl, dass wir einander völlig missverstehen«, erwiderte Kip.
    »Genug!«, unterbrach Ausbilder Fisk. »Farben?«
    »Grün und gelb«, sagte Aram.
    »Alle Farben«, sagte Kip. Es gab jetzt keinen Grund, das weiter geheim zu halten.
    »Du behauptest, ein Polychromat zu sein, Brecher?«, fragte Ausbilder Fisk.
    Es gab nur eine richtige Antwort auf diese Frage. »Äh. Ja?«, erwiderte Kip.
    »Ein schlechter Moment, um das bekanntzugeben, Brecher«, sagte Ausbilder Fisk.
    »Was?«, fragte Kip. Er hatte gedacht, es sei der ideale Moment für eine solche Ankündigung.
    »Polychromaten haben einen solchen Vorteil gegenüber normalen Wandlern, dass die Schwarze Garde vor langer Zeit festgelegt hat, dass zur Prüfung ihrer tatsächlichen Fähigkeiten als Schwarzgardisten die Zahl ihrer Farben auf die Zahl der Farben ihres Gegners, abzüglich einer, beschränkt wird.«
    »Was?«, fragte Kip. »Weil ich sage, dass ich mehr Farben wandeln kann, erhalte

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