Die Blitzhochzeit
drängte sie.
Er zuckte geringschätzig mit den Schultern. „Ich bin zu den Montagues gekommen, um eine Ehe zwischen dir und Eric zu verhindern."
, Wie bitte? Ich hatte gar nicht vor ..."
, Das weiß ich jetzt auch."
Allmählich dämmerte ihr die Wahrheit. „Aber gestern Abend wusstest du es nicht."
„Nein, das wurde mir erst nach unserer Unterhaltung im Garten klar."
Endlich ergab sein sonderbares Verhalten einen Sinn. „Deshalb hast du also all die Fragen gestellt und mich nach meinem künftigen Bräutigam ausgehorcht. Du hattest keine Ahnung von dem eigentlichen Zweck des Balls."
„Nein", räumte er ein.
„Du dachtest, ich würde Eric dort treffen." Nikki fuhr sich mit der Hand durch das zerzauste Haar.
„Der Verdacht lag nahe", erwiderte er ohne eine Spur von Bedauern, „zumal du und Eric angeblich aus geschäftlichen Gründen nach Nevada geflogen seid."
International Investment' hat hier keine Klienten", entgegnete sie automatisch.
„Das ist mir klar - und dem Rest der Belegschaft auch."
Nikki stöhnte laut auf. Offensichtlich hatte Erics Schwärmerei für sie reichlich Stoff für Spekulationen und Klatsch geliefert. „Wir sind überhaupt nicht zusammen gereist", wandte sie ein. „Bis zu dem Moment, als Eric bei den Montagues auftauchte, wusste ich nicht einmal, dass er mir gefolgt ist."
„Tatsache ist jedenfalls, dass ihr beide nach Nevada geflogen seid und Zimmer im Grand Hotel reserviert habt. Da in der Firma bereits über euch geredet wird, werden sich die Angestellten bestimmt ihren Reim darauf machen."
„Das muss nicht unbedingt sein."
„Nein? Vergiss nicht den Cinderella-Ball. Meine spärlichen Informa tionen besagten, dass es sich um eine Art Gala für heiratswillige Paare handelt. Und als ich im Grand Hotel anrief, bestätigte man mir, dass die meisten Hotelgäste zu den Montagues wollten. Man beschrieb mir sogar ausführlich den Weg. Ich hätte hier ein Zimmer reserviert, wenn nicht alles ausgebucht gewesen wäre."
Misstrauisch sah sie Jonah an. „Wie hast du überhaupt von dem Ball erfahren?"
„Du hast die Einladung auf deinem Tisch liegenlassen."
„Du hast mein Büro durchsucht?" rief sie empört.
„Falls du jetzt eine Entschuldigung erwartest, muss ich dich enttäuschen", meinte er kühl.
„Ich musste die Angelegenheit schließlich irgendwie regeln."
„Also bist du nach Nevada gekommen, weil du überzeugt warst, Eric und ich hätten die Absicht zu heiraten, und das wolltest du verhindern. Aber warum? Wieso sollte ich deinen Bruder nicht heiraten?"
„Weil ich dachte, du wärst bereits verheiratet. Außerdem bist du älter als er." .Trotzig hob sie das Kinn. „Ist das alles?"
„Eure ... Beziehung hat eure Arbeit beeinträchtigt, das hast du selbst zugegeben. Warum sonst hätte Loren mich nach Hause zurückbeordert?"
Nikki schaute ihn entsetzt an. „Die Sanders' wissen Bescheid?"
„Sie wussten - oder glaubten zu wissen -, dass Eric eine Affäre mit einer älteren, verheirateten Frau hat. Die Sache gab Anlass zu allerlei Gerüchten in der Firma und hatte die beiden Haupt-beteiligten so weit abgelenkt, dass sie fast das Dearfield-Depot verloren hätten."
„O nein!"
„O doch", erwiderte Jonah mit brutaler Offenheit. „Ich habe Loren geraten, dich zu feuern.
Wenn du nicht für den Lawrence-J.-Bauman-Preis nominiert wärst, würdest du jetzt auf der Straße stehen."
Nur weil ich so dreist war, das Interesse des Sohns vom Chef
zu erregen?"
„Nein. Weil dein Privatleben deine Arbeit beeinflusst hat."
„Deshalb wurde Jonah Alexander, Krisenmanager, Finanzgenie und früherer LJB-Preisträger, zu Hilfe gerufen. Richtig?" Sie konnte ihren Zorn kaum verbergen.
„Richtig."
„Und du wolltest das Problem lösen, indem du mich kurzerhand heiratest?"
„Zunächst nicht. Du hast mich erst auf die Idee gebracht. Ich bin dir nur entgegengekommen."
„Warum?" .
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„Was hätte ich denn sonst tun sollen? Ich konnte dir deine Heiratspläne weder ausreden, noch einen passenden Ehemann für dich auftreiben. Als Eric dann auftauchte, musste ich mich entscheiden, ob ich dich selbst heirate oder als Lügnerin entlarve," Mühsam unterdrückter Zorn schwang m seiner Stimme mit. „Glaub mir, Mrs. Alexander, wäre ich nicht der Ansicht gewesen, dass es (International Investment' schaden würde, die Wahrheit über dich zu enthüllen, hätte ich keinen weiteren Gedanken an dich oder die Konsequenzen verschwendet." ';
„Ich musste mich doch irgendwie vor Eric
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