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Die Blutgabe - Roman

Die Blutgabe - Roman

Titel: Die Blutgabe - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franka Rubus
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Kameradenhinein und holten seltsame Gegenstände aus Metall hervor.
    Waffen
, dachte Red.
Ob das Waffen sind? Und damit kann man Vampire angreifen?
    Tony kam mit einer der Waffen zu Red herüber und drückte sie in seine Hände. Sie war schwer, viel schwerer, als sie aussah.
    »Ihr anderen fangt schon an. Und ich will keine Fehlschüsse sehen!« Tony fletschte die Zähne. Dann wandte er sich wieder an Red.
    »Du nimmst die Lady dort an der Seite.« Er deutete auf eine Puppe, die etwas abseits in relativ geringer Entfernung stand. »Aber erstmal – laden!« Er griff in einen Beutel, der an seinem Gürtel hing, und fischte eine Handvoll kleiner Kegel hervor. »Hier. Die nennen wir Patronen. Und die müssen da rein.« Er tippte auf eine trommelförmige Wölbung unter dem langen Lauf der Waffe.
    Eine Serie von Detonationen, in so schneller Folge, dass er sie nicht zählen konnte, fuhr Red durch die Glieder. Erschrocken drehte er sich um. Die anderen Menschen hatten sich in einer Reihe aufgestellt und die Waffen auf die Puppen gerichtet. Rauch kräuselte sich aus den Läufen, und jeden Knall begleitete ein kurzes Aufblitzen an der Mündung. Reds Unterkiefer fiel herab, und seine Augen wurden groß – als ihn unerwartet ein Schlag ins Gesicht traf.
    »Sieh mich gefälligst an, wenn ich dir etwas zeige!«, raunzte Tony und riss ihm die Waffe aus der Hand.
    Red biss sich auf die Lippe und spürte, wie sich seine Wange rötete. Das Krachen hinter ihm war verstummt – nur um kurz darauf von Neuem wieder einzusetzen. Bei jedem Knall zuckte Red vor Schreck zusammen. Was passierte denn dabloß? Er konnte sich kaum auf die Handgriffe konzentrieren, die Tony ihm demonstrierte. Und zuhören, was der Vampir sagte, konnte er schon gar nicht.
    »Jetzt du.« Tony schüttelte die Kegel wieder aus der Trommel und reichte Red die Waffe samt Patronen zurück.
    Red schluckte und versuchte sich zu erinnern, was Tony getan hatte. Musste er jetzt erst diesen Hebel umlegen? Oder erst diesen Haken lösen? Tony beobachtete ihn mit grimmigem Blick, und Reds Finger begannen vor Nervosität zu zittern.
    »Ich weiß nicht mehr …«, begann er zaghaft, doch Tony schnitt ihm mit einem Knurren das Wort ab.
    »Erst der Hebel. Dann der Haken. Schneller!«
    Red tat, was er konnte. Endlich schaffte er es, die Trommel zu öffnen und die Patronen einzulegen.
    Doch kaum hatte er sie wieder geschlossen, grollte es erneut in Tonys Kehle.
    »Noch mal. Und diesmal Tempo!«
    Ergeben gehorchte Red. Tony ließ ihn die Patronen noch an die zwanzig Mal einlegen und wieder entfernen, bis er nicht einmal mehr hinsehen musste, um die Bewegungen korrekt auszuführen. Das Knallen hinter ihm hörte er kaum noch.
    Endlich nickte Tony.
    »Gut. Warte.«
    Er ging an Red vorbei und baute sich am Rand des Schießplatzes auf. »Executives – FEUER STOP!«
    Seine Stimme übertönte die Schüsse um ein Vielfaches.
    Stille senkte sich über den Platz.
    Die Puppen hingen in Fetzen an ihren Stangen. Reds Hand verkrampfte sich nervös um den Griff der Waffe, aberam liebsten hätte er sie von sich geworfen. Er tat es nur nicht, weil er fürchtete, sie würde explodieren, wenn er auch nur eine falsche Bewegung machte. Deshalb blieb er stehen und wagte kaum zu atmen.
    Mit schweren Schritten ging Tony vor den Menschen auf und ab.
    »Also, Jungs.« Sein Blick blieb ein wenig länger an Claire und Sarah hängen. »Ich hoffe, ihr seid ordentlich warm. Macht euch noch ‘ne Runde locker. Hannah und Kris werden gleich hier sein. Und ich will, dass ihr sie diesmal fertig macht, kapiert? Nicht so ‘ne Lachnummer wie beim letzten Mal, kriegt ihr das in eure kleinen Schädel?«
    Red horchte auf. Hannah und Kris? Die Namen kannte er doch!
    Hannah, das war das Mädchen, das ihn hergebracht hatte.
    Und Kris …
    »Kris sagte, er hätte eine Frau erwartet.«
    Célestes Worte klangen in Reds Kopf nach. Sie hatte Blue gemeint. Kris hatte
Blue
erwartet. Also konnte er nur …
    Reds Herz begann zu flattern. Er musste es sein. Ganz bestimmt. Blues Vampir. Gleich würde er ihn mit eigenen Augen sehen.
    »Red!« Das Donnern von Tonys Stimme riss ihn aus seiner Grübelei.
    »Aye, Sir!«
    »Komm her!«
    Ein Kloß bildete sich in Reds Kehle. Der Gedanke, sich hinter die Schusslinie zu stellen, gefiel ihm ganz und gar nicht. Mit unsicheren Schritten tappte er zu Tony hinüber.
    »Dann wollen wir dir mal zeigen, wie das geht. Bruce – vortreten!«
    »Ja, Sir!« Der Mann, der auf dem Parcours Claires Partner

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