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Die Blutgruft

Die Blutgruft

Titel: Die Blutgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine Schöne!«, hatte er zu ihr gesagt. »Auch sie sollen zu unserem Kreis gehören.«
    Seine Dienerin hatte gehorcht. Es dauerte knapp drei Tage, da waren sie alle infiziert.
    Fünf Frauen!
    Er liebte sie, denn er war ihr Meister. Sie gehorchten nur ihm, und von dieser Insel aus würde er sie losschicken, damit sie für eine Vermehrung der Blutsauger sorgten.
    Einen größeren Gefallen hätte man ihm nicht tun können, denn so konnte er im Hintergrund bleiben und brauchte nur darauf zu warten, bis sie ihm die neuen Opfer brachten.
    Es würde eine wahnsinnig gute Zeit für ihn anbrechen. Darauf freute er sich wie ein kleines Kind auf seinen Geburtstag.
    Am Tag blieben sie in ihrem Versteck auf der Insel. In der Nacht aber gingen sie auf Pirsch. Da stiegen sie in das Boot, da ruderten sie über das Meer von Insel zu Insel oder auf die Küste zu. Es war wichtig, dass sie es taten. Sie sollten sich mit der neuen Umgebung vertraut machen, bevor sie anfingen, ihren Hunger zu stillen und entsprechende Spuren hinterließen.
    Rusko hatte ihnen klar gemacht, dass sie lange existieren konnten, ohne frisches Blut zu trinken.
    Erst wenn sie sicher waren, würde er ihnen erlauben, ihre Gier zu stillen.
    Eine hatte sich nicht daran gehalten. Sie war zu früh losgelaufen. Sie war zu gierig gewesen. Jessica konnte sich nicht an die Regeln halten, und sie hatte grausam dafür bezahlen müssen.
    Ihr Blut steckte auch in ihm. Er hatte davon getrunken, und er hatte ihren Tod gespürt. Ihr schreckliches Leiden in den letzten Sekunden ihrer Existenz.
    Er hatte auch die Konsequenzen daraus gezogen. Rusko wusste jetzt, dass sie einen Gegner hatten, der nicht lange fackelte. Und das bereitete ihm Sorgen.
    Und so war er in seinem düsteren Versteck recht unruhig. Er schritt ständig durch seine Höhle und bedachte seine vier verbliebenen Frauen mit scharfen Blicken.
    Da war Judy, die Blonde. Klein und knabenhaft mit fast winzigen Brüsten.
    Nicht so Helen. Das Vollweib. Ein paar Pfunde zu viel. Sehr üppig gebaut. Schwarzes, langes Haar. Mit ihr hatte er seinen wilden Spaß gehabt. Er liebte ihre Nacktheit und ihren lasziven Gesichtsausdruck.
    Astrid gab es auch noch. Sie war der Durchschnittstyp. Sportlich und locker. Ein American Girl, das sich in der High School ebenso zu Hause fühlte wie in der Disco. Das viele Freunde hatte, jedoch keinen Typen, mit dem sie ins Bett ging. Ein nettes Gesicht. Sommersprossen, blaue Augen, dunkelblonde Haare.
    Blieb noch Gayle. Schlank, groß. Ein kurzer Haarschnitt, fast wie ein Helm. Eine, die überdreht war, die immer lachte; auch wenn es nichts zu lachen gab. Die ständig wirkte, als stünde sie unter Drogen und kaum ruhig sein konnte. Sie war die Älteste in der Gruppe, aber auch gierig. Das Blut der anderen war ebenfalls für sie zu einer Droge geworden, die sie unbedingt haben musste.
    Sie alle mussten von Rusko im Zaum gehalten werden, was ihm bestimmt nicht leicht fiel, aber er hatte mit ihnen gesprochen und ihnen von einem Feind berichtet, mit dem sie rechnen mussten.
    Er kannte ihre Sprache. Schon in Europa hatte er sie gelernt und nichts vergessen. So kamen sie jetzt zurecht, auch wenn er nicht alles verstand.
    Die fünf Blutsauger hatten sich in die Höhle zurückgezogen. Noch war es draußen hell, doch das würde sich bald ändern. Die Sonne war bereits so weit gewandert, dass ihre Strahlen den Eingang nicht mehr erreichten. Wenn sie nach vom schauten, sahen sie ihn nur noch als schwachen grauen Ausschnitt.
    Sie waren der Tod, sie würden den besonderen Tod bringen, aber sie mussten auch vorsichtig sein. Er hatte ihnen von der Vernichtung ihrer Freundin berichtet.
    Alle hatten es aufgenommen, ohne groß zu reagieren. Menschliche Gefühle gab es nicht bei ihnen, aber jetzt musste er mit ihnen reden und sie darauf einschwören, vorsichtig zu sein oder noch vorsichtiger.
    »Wir müssen sie vernichten«, flüsterte Rusko, »bevor sie noch mehr Unheil anrichten können. Eine von uns ist ihnen in die Falle gelaufen, und ich glaube fest daran, dass sie Blut geleckt haben. Sie werden nach uns suchen und...«
    »Wie viele sind es?«, fragte Helen.
    Rusko schaute sie an. »Ich weiß es nicht. Es kann nur einer sein. Aber da bin ich mir nicht sicher.«
    »Einer?« Helen grinste und zeigte ihre beiden Blutzähne. »Darüber können wir nur lachen.«
    »Das hat Jessica bestimmt auch gedacht. Was sie davon gehabt hat, wisst ihr.«
    »Aber wir sind besser!«
    Der Vampir sagte nichts. Er verzog nur den

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