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Die böse Brut

Die böse Brut

Titel: Die böse Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herzustellen, die den Menschen immer ähnlicher waren. Irgendwann war es so weit, dass man sie von ihnen nicht unterscheiden konnte, aber sie glaubte in diesem Fall nicht daran, dass der Junge ein Roboter war. Er hatte von allein reagiert und erklärt, dass der Pfarrer nicht mehr lebte. So etwas hätte ein Roboter nicht getan.
    »Wer bist du, Junge?«, fragte sie.
    »Damiano.«
    »Ja, das weiß ich. Aber wer bist du noch?«
    »Ich bin Damiano.«
    Maxine nickte vor sich hin. »Das glaube ich dir«, sagte sie, »aber wer sind die anderen, wenn du Damiano bist! Und was wollten sie vor dir? Warum solltest du entführt werden?«
    »Die haben den Pfarrer gehasst.«
    »Warum?«
    »Sie mögen ihn nicht.«
    Diese Antworten – mochten sie auch gut gemeint sein – brachten die Tierärztin nicht weiter. »Ein Pfarrer ist doch meistens ein netter Mensch. Warum musste er sterben?«
    »Er ist nicht für sie.«
    »Wofür genau?«
    »Sie mögen den Satan!«
    Alle Antworten hatte Maxine Wells bisher hingenommen, ohne in Hektik zu verfallen. Diese jedoch nicht. Plötzlich schlug ihr Herz schneller. Sie zuckte zusammen. Eine Hitzewelle lief durch ihren Körper und erreichte auch den Kopf. Obwohl sie saß, fühlte sie einen leichten Schwindel, und plötzlich glaubte sie ein Kind des Teufels vor sich zu haben.
    Aber nein, das konnte auch nicht stimmen. Sonst hätte er den Pfarrer nicht so bedauert.
    Sie brauchte Abwechslung und stand auf.
    »Ich muss mal eben ins Haus, Carlotta.«
    »Was willst du denn?«
    »Die Polizei anrufen. Sie soll in der Kirche nachschauen, ob dort wirklich ein Toter liegt.«
    »Aber sag bitte nichts von uns.«
    »Keine Sorge, Kind, daran werde ich denken.« Mit einem etwas verunglückten Lächeln auf den Lippen drehte sich die Tierärztin um und ging über die Terrasse auf das Haus zu, in dessen Wohnzimmer sie verschwand und zum Telefon ging.
    Bevor sie wählte, legte sie ein Tuch über die Sprechmuschel. Sie wollte auf keinen Fall, dass man sie auf Grund ihrer Stimme identifizierte. Als sich der diensthabende Beamte meldete, kam sie sofort zur Sache. Mit einem Satz erklärte sie ihm, wohin er seine Kollegen schicken sollte und was er dort finden würde. Dann legte sie auf und atmete tief durch. Sie gab ehrlich zu, sich nicht sehr wohl zu fühlen, aber sie konnte Carlotta und den fremden Jungen nicht in Zugzwang bringen. Zugleich fragte sich die Frau, ob sie Damiano überhaupt trauen konnte oder ob Carlotta ihr hier ein Kuckucksei ins Nest gelegt hatte.
    Ja, er war verfolgt worden. Von vier Männern, aber es stand noch immer nicht fest, was die von ihm wollten, und genau darüber ärgerte sich Maxine.
    Sie ging wieder zurück in den Garten. Carlotta und Damiano flüsterten miteinander und verstummten, als sie Maxine sahen.
    »Gibt es etwas Neues?«
    Die Frage hatte Carlotta gegolten. »Ja, Max, das gibt es. Damiano hat Angst.«
    Maxine setzte sich wieder. »Das kann ich mir vorstellen. Sind es die vier Männer?«
    »Sie werden ihn suchen.«
    »Meinst du auch, dass sie ihn finden hier bei uns?«
    Das Vogelmädchen war skeptisch und verzog die Lippen. Dann zuckte es die Achseln. »Das kann ich dir nicht genau sagen. Aber sie sind sehr schlau und stark.«
    »Hat er nicht gesagt, wer sie sind?«
    »Nein, aber er hat ein paar Mal vom Teufel gesprochen. Sie gehören wohl zu ihm.«
    Maxine schloss für einen Moment die Augen. Das Gespräch nahm eine Wendung, der sie nicht mehr ganz folgen konnte. Es roch nach einer starken und unheimlichen Gefahr, und sie merkte, wie sie wieder eine Gänsehaut bekam.
    »Hast du ihn gefragt, wer seine Eltern sind und warum er die Zahl auf der Stirn hat?«
    »Nein, das habe ich mich nicht getraut.«
    »Gut, dann versuche ich es.« Sie schaute Damiano direkt an. »Kannst du mir sagen, wer deine Eltern sind?«
    Der Junge drehte den Kopf nicht weg. Es dauerte lange, bis er mit den Schultern zuckte, um erkennbar zu machen, dass er es nicht wusste oder aber nichts sagen wollte.
    »So kommen wir doch nicht weiter.«
    »Wie kommen wir denn weiter?«, fragte Carlotta.
    »Wenn ich das wüsste.«
    »Die vier Männer sind so gefährlich. Sie haben auch was mit dem Teufel im Sinn.«
    »Daran glaube ich auch jetzt. Vielleicht wollen sie Damiano dem Teufel überlassen.«
    »Nein.«
    »Keine Sorge, Carlotta, es war nur eine Theorie oder eine Idee. Aber ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich habe keine Idee. Der Junge ist mir zu fremd.«
    »Wir müssen ihn verstecken.«
    »Das denke ich auch. Er kann

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