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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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die Zeitreisen zu erklären, aber sie verschwieg die Sache mit der »Zwiespältigkeit«, denn sie wollte dem König keinen Grund geben, an ihr zu zweifeln. Sie spielte auch die Gefahr herunter, die die Eleter für sie bedeuten könnten.
    Als sie fertig war, saß der König tief in Gedanken versunken da und fuhr mit dem Zeigefinger über die Armlehne des
Sessels. Alle drei Hunde lagen zu seinen Füßen; Spürer schnarchte.
    Schließlich sagte er: »Dieser Prinz Jametari war Shawdells Vater?« Als sie nickte, fuhr er fort: »Dann bin ich nicht so sicher, dass wir glauben können, was er sagt.«
    »Ich glaube ihm.«
    König Zacharias widersprach ihr nicht. »Ich muss zugeben, dass es recht schlüssig klingt. Aber Argenthyne?« Er schüttelte den Kopf. »Das ist wie eine von den Geschichten, die meine Kinderfrau mir erzählt hat, als ich noch klein war.« Er ließ die Schultern hängen. »Wenn wir nur mehr über Magie wüssten! Wie kann ich mein Volk dagegen verteidigen? Ich darf doch nicht zulassen, dass Bürger einfach verschwinden und Wälder sich in Stein verwandeln! Und mehr und mehr davon geschieht, die Bevölkerung wird unruhiger, und dann was? Wie soll ich die Menschen schützen?«
    Unbehagliches Schweigen folgte, und Karigan wollte unbedingt etwas Nützliches sagen. »Wenn Alton die Bresche reparieren kann, dann sollte das Gleichgewicht wieder …« Die Miene des Königs veränderte sich, und plötzlich sah er nur noch gequält und angestrengt aus. »Was ist denn? Stimmt etwas nicht?«
    König Zacharias stand auf und sah sie traurig an.
    Beunruhigt erhob sich auch Karigan. »Bitte, bitte sagt es mir – ist etwas mit Alton? Ist ihm etwas zugestoßen?«
    Der König kam auf sie zu. »Ja, leider. Es tut mir leid, Reiter Karigan, aber Alton ist zu den Göttern gegangen. Er ist im Schwarzschleierwald umgekommen.«
    Es war, als hätte sich der Boden unter ihren Füßen aufgetan. Das konnte nicht sein! Sie hatte Alton doch gerade erst im Spiegel des Mondes gesehen. Er hatte so krank ausgesehen … Sie schüttelte den Kopf, wollte die Worte des Königs
nicht wahrhaben. Er hatte ihr seine Hand auf den Arm gelegt, aber sie konnte sie nicht spüren – sie war vollkommen taub geworden.
    »N-nein«, sagte sie. »Das kann einfach nicht wahr sein. Ich werde Mara fragen, und sie wird …«
    Der König fluchte. »Ich dachte, Ihr wüsstet es schon. Ich dachte, Ihr hättet davon gehört, als Ihr von Eurem Ritt zurückkamt und die Reiterunterkunft gesehen habt.«
    Die Unterkunft? Was redete er da? Sie musste zu Mara. Alton konnte nicht tot sein. Er …
    »Die Reiterunterkunft ist niedergebrannt«, sagte der König. »Offenbar ist jemand dort eingedrungen, und ich nehme an, dass Mara ihre Fähigkeit benutzt hat, um sich zu verteidigen. Sie hat schwere Verbrennungen erlitten. Ephram ist leider im Feuer umgekommen.«
    »Nein!«
    Der König kam näher, um sie tröstend in den Arm zu nehmen. »Karigan …«
    Sie riss sich los und rannte hinaus.

ASCHE
    Der junge Heiler Ben stand schützend vor der Tür zu Maras Krankenzimmer im Heilerflügel. Er befeuchtete sich nervös die Lippen, und die Augen traten ihm fast aus dem Kopf.
    »Ihr könnt nicht hereinkommen!«, sagte er zu Karigan. »Sie ist zu schwer verletzt. Bitte, Reiter, Verbrennungen sind schwierig zu behandeln. Nur Meister Destarion und ich …«
    Der Säbel zitterte in Karigans Hand. Sie kannte nur noch ihren Zorn.
    Meister Destarion eilte den Flur entlang, begleitet von Soldaten. Andere Heiler drängten sich am anderen Ende des Flurs und wagten nicht, näher zu kommen.
    »Reiter!« Karigan hatte noch nie zuvor gehört, dass Destarion die Stimme erhoben hätte. »Steckt sofort diese Waffe wieder ein!«
    Waffe? Sie starrte ihre Hand an, ihre Finger, die den abgewetzten Ledergriff ihres Säbels umfassten. Es war, als gehörte diese Hand einem anderen Menschen, jemandem, den sie nicht kannte. Was, im Namen der Götter, tat sie hier?
    Sie öffnete die Finger, und der Säbel fiel zu Boden. Sie starrte ihn dümmlich an, wie er dort auf dem Teppich lag. Die verkratzte, eingekerbte Klinge zeigte, dass er viel benutzt worden war, aber die Schneide war scharf genug, um damit Haare zu spalten. Wieso hatte sie ihn in der Hand gehalten? Schwerter
waren zum Töten da … Hatte es nicht schon genug Tote gegeben?
    Im nächsten Augenblick hatten die Soldaten sie erreicht und drehten ihr die Arme auf den Rücken. Karigan wehrte sich nicht, aber sie waren trotzdem nicht besonders sanft.
    Meister

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