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Die Bourne-Identität

Titel: Die Bourne-Identität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wie ich dir gesagt habe. Ich rufe dich in genau fünf Minuten wieder an.«
    »Zeit läuft.«
    »Zeit läuft ... Viel Glück.«
    »Danke.« Jason drückte den Hebel herunter und wählte die Nummer, die er sich gemerkt hatte.
    »La Banque de Valois. Bonjour.«
    »Ich habe kürzlich eine beträchtliche Geldsumme aus der Schweiz per Kurier an Ihre Bank überwiesen«, begann Bourne. »Nun möchte ich wissen, ob der Betrag eingegangen ist.«
    »Ich verbinde Sie mit unserer Außenhandelsabteilung, Monsieur. Einen Augenblick.«
    Ein Klicken, dann eine andere Frauenstimme. »Außenhandel.«
    Jason wiederholte sein Anliegen.
    »Darf ich Sie um Ihren Namen bitten?«
    »Ich würde gerne mit einem Mitglied Ihrer Geschäftsleitung sprechen, ehe ich meinen Namen nenne.«
    Ein paar Augenblicke war es still. »Wie Sie wünschen, Monsieur. Ich verbinde Sie mit dem Büro von Direktor d'Amacourt.« Die Sekretärin des Direktors war weniger entgegenkommend. »Ich beziehe mich auf eine Überweisung aus Zürich von der Gemeinschaftsbank. Es geht um eine siebenstellige Summe. Monsieur d'Amacourt, wenn ich bitten darf, ich habe sehr wenig Zeit.«
    Sein forsches Auftreten hatte Erfolg. Ein etwas verwirrter Direktor kam ans Telefon. »Kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Sind Sie d'Amacourt?« fragte Jason.
    »Ich bin Antoine d'Amacourt. Darf ich fragen, mit wem ich spreche?«
    »Gut! Man hätte mir in Zürich Ihren Namen geben sollen. Das nächste Mal werde ich dafür sorgen, daß das geschieht«, sagte er mit betont amerikanischem Akzent.
    »Wie bitte? Wäre es Ihnen angenehmer, wenn wir englisch sprechen, Monsieur?«
    »Ja«, erwiderte Jason und fuhr dann in Englisch fort: »Ich habe mit diesem verdammten Telefon schon genügend Schwierigkeiten.« Er schaute auf die Uhr; er hatte weniger als zwei Minuten zur Verfügung. »Mein Name ist Bourne, Jason Bourne. Vor acht Tagen habe ich viereinhalb Millionen Franc von der Gemeinschaftsbank in Zürich überwiesen. Man hat mir versichert, daß die Transaktion vertraulich abgewickelt würde.«
    »Alle Transaktionen sind vertraulich, Sir.«
    »Schön. Was ich wissen möchte, ist, ob alles glattgegangen ist.«
    »Ich sollte Ihnen vielleicht erklären«, führ der Bankdirektor fort, »daß diese vertrauliche Behandlung auch die Bestätigung solcher Transaktionen gegenüber unbekannten Anrufern umfaßt.«
    Mit diesem Augenblick hatte Jason gerechnet.
    »Das hoffe ich. Aber wie ich schon Ihrer Sekretärin sagte, habe ich es wirklich sehr eilig. In ein paar Stunden verlasse ich Paris. Es ist sehr dringend.«
    »Dann empfehle ich, daß Sie zur Bank kommen.«
    »Das hatte ich ohnehin vor«, sagte Bourne, den es befriedigte, daß das Gespräch genau die Richtung nahm, die Marie vorhergesehen hatte. »Ich wollte nur, daß alles bereit ist, wenn ich komme. Wo ist Ihr Büro?«
    »Im Flur im Erdgeschoß, Monsieur. Ganz hinten, hinter der Flügeltür. Eine Empfangssekretärin sitzt dort.«
    »Und ich werde nur mit Ihnen zu tun haben?«
    »Wenn Sie es wünschen, obwohl jeder andere leitende ...«
    »Hören Sie, Mister«, rief der Amerikaner aus, »wir reden hier von über vier Millionen Franc!«
    »Also, nur mit mir, Monsieur Bourne.«
    »Fein.« Jason legte die Finger auf die Gabel. Er hatte noch fünfzehn Sekunden Zeit. »Hören Sie, es ist jetzt vierzehn Uhr und fünfunddreißig Minuten ... Hallo? Hallo?«
    »Ich bin hier, Monsieur.«
    »Verdammtes Telefon! Hören Sie mich? Hallo? Hallo?«
    »Monsieur, bitte, wenn Sie mir Ihre Telefonnummer geben würden ... «
    »Ich kann Sie nicht verstehen!« Vier Sekunden, drei Sekunden, zwei Sekunden. »Warten Sie eine Minute, ich rufe Sie zurück.« Er drückte die Gabel herunter, so daß die Verbindung unterbrochen wurde. Drei weitere Sekunden verstrichen, dann klingelte das Telefon. Er nahm den Hörer ab. »Er heißt d'Amacourt, sein Büro ist im Erdgeschoß hinter der Flügeltüre.«
    »Verstanden«, sagte Marie und legte auf.
    Bourne wählte erneut die Nummer der Bank.
    »Ich sprach mit Monsieur d'Amacourt, als ich unterbrochen wurde.«
    »Pardon, Monsieur.«
    »Monsieur Bourne?«
    »D'Amacourt?«
    »Ja. Es tut mir schrecklich leid, daß Sie solche Schwierigkeiten mit dem Telefon haben.«
    »Jetzt funktioniert es ja wieder. Es ist kurz nach halb drei. Ich bin bis drei Uhr bei Ihnen.«
    »Ich freue mich darauf, dann Ihre Bekanntschaft zu machen, Monsieur.«
    Jason verknotete die Telefonschnur wieder und ließ den Hörer frei herunterhängen, bevor er die Zelle verließ

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