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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Hütte zu erhellen. »Ich weiß, was ich weiß.«
    Suparwita war für einen Balinesen ungewöhnlich groß und kräftig gebaut. Seine Haut war so dunkel wie Mahagoni und vollkommen faltenfrei, so dass es schwierig war, sein Alter zu schätzen. Er hatte dichtes schwarzes Haar, das von einem kronenartigen Band aus der Stirn gebunden war, wie es auch der Schweine-Geist getragen hatte. Seine Arme und Schultern waren kräftig, aber nicht so extrem muskulös, wie man es im Westen oft sah. Sein haarloser Körper war so glatt wie Glas. Er war von der Taille aufwärts nackt; darunter trug er den traditionellen balinesischen Sarong in den Farben Weiß, Braun und Schwarz. Seine braunen Füße waren ebenfalls nackt.
    Nach dem Frühstück waren Moira und Bourne auf ein gemietetes Motorrad gestiegen und durch die üppige grüne Landschaft gefahren, bis sie am Ende eines schmalen Waldweges bei einem Haus mit Strohdach ankamen. Dort lebte der als Heiler bekannte Mann namens Suparwita, der, so meinte sie, etwas über Bournes Vergangenheit herausfinden konnte.
    Suparwita hatte sie freundlich begrüßt und kein biss chen überrascht gewirkt, so als hätte er sie erwartet. Er forderte sie mit einer Geste auf einzutreten und servierte ihnen balinesischen Kaffee in kleinen Tassen, dazu frisch gebackene Bananen, beides mit Palmzuckersirup gesüßt.
    »Wenn meine Geburtsurkunde falsch ist«, sagte Bourne, »können Sie mir dann sagen, wann ich zur Welt gekommen bin?«
    Suparwitas ausdrucksvolle braune Augen hörten nicht auf mit ihren geheimnisvollen Berechnungen. »Am einunddreißigsten Dezember«, antwortete der Heiler, ohne zu zögern. »Sie müssen wissen, das Universum wird von drei Göttern überwacht – Brahma, dem Schöpfer, Vishnu, dem Erhalter, und Shiva, dem Zerstörer.« Er sprach den Namen Shiva so wie alle Balinesen als Siva aus. Er zögerte einen Augenblick, so als wäre er unschlüssig, ob er fortfahren solle. »Wenn Sie hier weggehen, werden Sie nach Tenganan kommen.«
    »Tenganan?«, fragte Moira. »Warum sollten wir dorthin gehen?«
    Suparwita lächelte sie nachsichtig an. »Das Dorf ist bekannt für seine Doppel-Ikat-Weberei. Das Doppel-Ikat ist heilig, es schützt vor den Dämonen des Universums. Es wird nur in drei Farben gewoben, den Farben unserer Götter. Blau für Brahma, Rot für Vishnu und Gelb für Shiva.« Er gab Moira eine Karte. »Sie werden hier ein Doppel-Ikat-Tuch kaufen, beim besten Weber.« Er sah sie streng an. »Bitte vergessen Sie es nicht.«
    »Warum sollte ich es vergessen?«, fragte Moira.
    So als würde ihre Frage keine Antwort verdienen, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Bourne zu. »Sie müssen eines verstehen: der Monat Dezember – Ihr Geburtsmonat – wird voll und ganz von Shiva beherrscht, dem Gott der Zerstörung.« Suparwita hielt kurz inne, so als wäre er außer Atem. »Aber bitte vergessen Sie nicht, dass Shiva auch der Gott der Erneuerung ist.«
    Der Heiler wandte sich einem niedrigen Holztisch zu, auf dem mehrere kleine Holzschüsseln standen, die teilweise mit einem Pulver, teilweise mit etwas gefüllt waren, was wie Samenkapseln aussah. Er nahm eine von den länglichen Kapseln und zerdrückte sie in einer anderen Schüssel mit einem steinernen Stößel. Dann gab er etwas von einem gelben Pulver dazu und schüttete das Ganze in einen eisernen Kessel, um das Gebräu auf einem kleinen Holzfeuer zu erhitzen. Eine duftende Dampfwolke erfüllte den Raum.
    Nach sieben Minuten nahm Suparwita den Kessel vom Feuer und goss die Flüssigkeit in eine Tasse aus einer Kokosnussschale. Wortlos reichte er Bourne die Tasse. Als sein Gast zögerte, sagte er: »Trinken Sie. Bitte.« Sein Lächeln erhellte wieder den Raum. »Es ist ein Elixier aus Kokosnusssaft, Kardamom und Kencur. Hauptsächlich ist es Kencur. Kennen Sie Kencur? Er wird auch Auferstehungslilie genannt.« Er zeigte auf die Tasse. »Bitte.«
    Bourne trank das Gebräu, das nach Kampfer schmeckte.
    »Was können Sie mir über das Leben erzählen, an das ich mich nicht erinnern kann?«
    »Alles«, antwortete Suparwita, »und nichts.«
    Bourne runzelte die Stirn. »Was heißt das?«
    »Ich kann Ihnen jetzt nicht mehr sagen.«
    »Außer meinem richtigen Geburtsdatum haben Sie mir gar nichts gesagt.«
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, was Sie wissen müssen.« Suparwita legte den Kopf auf die Seite. »Sie sind noch nicht so weit, um mehr zu hören.«
    Bourne wurde immer ungeduldiger. »Wie kommen Sie darauf?«
    Suparwita sah Bourne in die

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