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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Augen. »Weil Sie sich nicht an mich erinnern.«
    »Wir sind uns schon begegnet?«
    »Was denken Sie?«
    Bourne stand auf, und der aufgestaute Zorn brach aus ihm heraus. »Ich bin gekommen, weil ich Antworten hören wollte, nicht noch mehr Fragen.«
    Der Heiler sah nachsichtig zu ihm auf. »Sie sind gekommen, damit ich Ihnen sage, was Sie selbst herausfinden müssen.«
    Bourne nahm Moira an der Hand und zog sie auf. »Komm«, sagte er, »gehen wir.«
    Als sie zur Tür gingen, sagte Suparwita in beiläufigem Ton: »Sie müssen wissen, dass das alles schon einmal geschehen ist. Und es wird wieder geschehen.«
    »Das war Zeitverschwendung«, sagte Bourne, als er den Schlüssel aus Moiras Hand nahm.
    Sie sagte nichts und stieg hinter ihm auf das Motorrad.
    Als sie auf dem schmalen Waldweg zurückfuhren, kam plötzlich ein gedrungener Indonesier mit dunklem wettergegerbtem Gesicht auf einem frisierten Motorrad aus dem Wald geschossen und raste direkt auf sie zu. Er zog eine Pistole, und Bourne riss die Maschine herum und fuhr weiter den Hügel hinauf.
    Es war sicher kein idealer Ort für einen Hinterhalt. Er hatte sich die Karte angesehen und wusste, dass sie den Wald gleich hinter sich lassen und zu den Reisfeldern gelangen würden, die auf Terrassen das Dorf Tenganan umgaben.
    »Es gibt ein Bewässerungssystem über den Reisfeldern«, rief ihm Moira ins Ohr.
    Er nickte, als der smaragdgrüne Flickenteppich auch schon vor ihnen auftauchte und in der Sonne glitzerte. Die Sonne brannte auf die Männer und Frauen mit ihren Strohhüten herunter, die über die Reispflanzen gebeugt waren. Andere stapften hinter Kühen her, um die Teile der Felder zu beackern, wo der Reis schon geerntet und die Pflanzenreste abgebrannt worden waren, um andere Feldfrüchte wie Kartoffeln, Chili oder Bohnen anzubauen, damit der mineralstoffreiche vulkanische Boden nicht ausgelaugt wurde. Einige Frauen trugen in kerzengerader Haltung große Säcke auf ihren Köpfen. Wie Seiltänzerinnen bewegten sie sich auf den gewundenen schmalen Streifen zwischen den Feldern, indem sie achtsam einen Fuß vor den anderen setzten.
    Ein scharfer Knall ertönte hinter ihnen, und sie beugten sich tiefer über das Motorrad, während die Arbeiter aufblickten. Der Indonesier hatte auf sie geschossen, als er zwischen den Bäumen am Rande der Felder auftauchte.
    Bourne scherte scharf aus und folgte der schmalen Linie zwischen den Reisfeldern.
    »Was machst du?«, schrie Moira. »Hier sind wir ganz im Freien, ohne Deckung!«
    Bourne näherte sich einem der Felder, wo die Pflanzenreste abgebrannt wurden. Dichter stechender Rauch stieg zum blauen Himmel hinauf.
    »Schnapp dir eine Handvoll, wenn wir vorbeikommen!«, rief er zu ihr zurück.
    Sie verstand sofort, was er vorhatte. Den rechten Arm fest um seine Taille geschlungen, lehnte sie sich nach links, packte eine Handvoll brennende Reispflanzen und schleuderte sie nach hinten. Sie flogen durch die Luft, direkt vor ihren Verfolger.
    Während dem Indonesier die Sicht verstellt war, scherte Bourne nach rechts aus und folgte dem Labyrinth der Reisfelder. Er wusste, dass er sich nicht den kleinsten Fehler erlauben durfte, wenn sie nicht in dem trüben Wasser landen wollten, aus dem sie mit dem Motorrad nicht wieder herauskommen würden. Dann waren sie wirklich wehrlos.
    Der Indonesier wollte erneut auf sie feuern, doch eine Frau war ihm im Weg, dann ein paar Kühe, und er steckte schließlich die Waffe weg, weil er beide Hände brauchte, um sein Fahrzeug über das tückische Terrain zu manövrieren, auf dem Bourne zu entkommen versuchte.
    Bourne lenkte sein Motorrad an der Außenseite der Felder den Hügel hinauf, ließ eine Terrasse nach der anderen hinter sich, einige mit leuchtend grünen Reispflanzen, andere aschbraun nach der Ernte. Aromatischer Rauch zog über den Hügel hinweg.
    Mit seinem wendigen Motorrad gelang es dem Indonesier, zu ihnen aufzuschließen. Er war nur noch zwei Armlängen hinter ihnen, als Bourne sich einem Arbeiter näherte – einem alten Mann mit dürren Beinen und Augen so klein wie Rosinen. In einer Hand hielt er ein langes Messer, wie es zur Reisernte benutzt wurde, in der anderen ein Bündel frisch geschnittenen Reis. Als er die beiden Motorräder auf sich zukommen sah, erstarrte der Mann vor Staunen. Im Vorbeifahren riss ihm Bourne das Messer aus der Hand.
    Augenblicke später erblickte Jason ein Holzbrett, das über den Bewässerungsgraben in den Wald zu ihrer Rechten führte. Sie jagten

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