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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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begann. Er sah den glasigen Blick in ihren Augen, und er wusste, jetzt hatte er sie. Er wollte ihr gerade die dicke Sohle seines Schuhs in den Solarplexus rammen, als ihre Lady Hawk erneut Feuer spuckte.
    Parker spürte absolut nichts. Die Kugel schlug in sein rechtes Auge ein und riss ihm den Hinterkopf weg.

Dreißig
    »Weißt du«, sagte Bourne und wedelte mit dem Computerausdruck, während er zusammen mit Boris Karpow die Treppe hinunterlief, »es könnte sein, dass diese Informationen absichtlich zurückgelassen wurden, damit du sie findest.«
    »Natürlich. Das würde ich Jewsen schon zutrauen«, meinte Karpow.
    »Ich habe eher an Arkadin gedacht.«
    Der Sanitäter hatte sich nach Kräften bemüht, Bournes Wunden im Gesicht zu verarzten, ehe Bourne ihn mit Nachdruck wegschickte. Er hatte wenigstens noch die Blutung stillen und ihm eine Spritze geben können, um die Gefahr einer Infektion zu bannen.
    »Eins muss man Arkadin lassen – konsequent ist er«, sagte Bourne. »Ich weiß zumindest so viel von ihm, dass er immer irgendeinen Strohmann hat, jemanden, der seine Feinde von ihm ablenkt. Es könnte sein, dass er jetzt Black River für seine Zwecke einspannt, damit du dich ganz auf sie konzentrierst anstatt darauf, ihn zu finden.«
    »Die andere Möglichkeit«, wandte Boris ein, »ist, dass er seine Partner einen nach dem anderen ausschalten will.«
    Sie schritten durch die Eingangshalle und in die sengende Nachmittagssonne hinaus, wo der Verkehr zum Erliegen gekommen war und immer mehr Passanten stehen blieben und Boris’ schwer bewaffneten Trupp anstarrten.
    »Da stellt sich natürlich noch eine Frage«, sagte Karpow, während sie in den Kleinbus einstiegen, den er zu seinem mobilen Hauptquartier gemacht hatte. »Wie zum Teufel passt Arkadin in dieses Puzzle? Wofür braucht ihn Black River?«
    »Ich wüsste eine mögliche Erklärung«, antwortete Bourne. »Arkadin ist in einem abgelegenen Gebiet in Aserbaidschan – ein idealer Platz, um die Terroristen von der Schwarzen Legion auf eine Operation vorzubereiten.«
    »Was haben diese Terroristen mit der Sache zu tun?«
    »Das ist etwas, was wir Arkadin selbst fragen müssen«, sagte Bourne. »Und darum werden wir nach Aserbaidschan fliegen müssen.«
    Karpow wies seinen IT-Mann an, Echtzeit-Satellitenbilder von der Region Bergkarabach aufzurufen, damit sie die beste Route in die Gegend wählen konnten, die Jewsen für seine Zwecke benutzt hatte.
    Der IT-Mann hatte das Gebiet bereits auf dem Bildschirm, als er plötzlich sagte: »Einen Moment.« Seine Finger huschten über die Tasten, worauf die Bilder auf dem Display wechselten.
    »Was ist los?«, fragte Karpow ungeduldig.
    »Ein Flugzeug ist gerade im Zielgebiet gestartet.« Der Mann wechselte zu einem zweiten Laptop und rief eine andere Informationsquelle auf. »Es ist ein Air-Africa-Jet, Oberst.«
    »Arkadin!«, sagte Bourne. »Wohin fliegt er?«
    »Einen Moment.« Der IT-Mann bearbeitete einen dritten Computer und bekam ein Bild in der Art der Flugverkehrskontrolle. »Ich kann nur von der gegenwärtigen Flugrichtung auf den möglichen Zielort schließen.« Seine Finger tanzten über die Tastatur. Dann wechselte er wieder zum ersten Laptop, auf dem nach einigen Augenblicken ein bestimmtes Gebiet erschien. Das Bild veränderte sich, bis der Mann schließlich auf das rechte untere Viertel des Bildschirms zeigte.
    »Hier«, sagte er. »Sharake Nasiri-Astara, in der Nähe des Kaspischen Meeres, im Nordwesten des Iran.«
    »Was zum Kuckuck soll dort sein?«, fragte Karpow.
    Der IT-Mann wechselte wieder zum zweiten Laptop, gab den Namen des Gebietes ein, drückte auf die Enter-Taste und scrollte durch die aktuellen Einträge. Es waren nicht viele, aber einer lieferte die Antwort. Er sah zu seinem Kommandeur auf: »Drei große Ölfelder und der Anfang einer transnationalen Pipeline.«
    »Ich will nicht, dass du dabei bist, wenn es losgeht«, sagte Amun Chalthoum, und seine Augen funkelten im Halbdunkel der alten Festung. »Geh bitte raus.«
    Soraya war so verdutzt, dass sie einen Moment brauchte, bis sie etwas sagen konnte. »Amun, ich glaube, du verwechselst mich mit jemandem.«
    Er fasste sie am Ellbogen. »Ich mein’s ernst. Geh. Jetzt sofort.«
    Sie löste sich aus seinem Griff. »Wer bin ich – deine Tochter? Ich gehe nirgendwohin.«
    »Ich werde nicht das Leben der Frau aufs Spiel set-zen, die ich liebe«, beharrte er. »Nicht in einer solchen Situation.«
    »Ich weiß nicht, ob ich mich geschmeichelt

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