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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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den Sessel ihm gegenüber setzte.
    »Mein Name ist Ismael«, sagte der Espresso-Mann. »Ismael Bey.«
    »Khourys rechte Hand.« Arkadin trank seinen Kaffee aus und stellte die Tasse auf den kleinen runden Tisch. »Ich habe von Ihnen gehört.«
    Bey, ein ziemlich junger Mann, dünn und knochig wie ein ausgehungerter Hund, hatte einen furchtbar gequälten Ausdruck im Gesicht. »Sie haben gewonnen, Arkadin«, sagte er. »Mit dem Tod von Abdulla Khoury bin jetzt ich der Führer der Östlichen Bruderschaft, aber mir ist mein Leben wichtiger, als es meinem Vorgänger war. Was wollen Sie?«
    Arkadin nahm seine leere Tasse und stellte sie mitten auf die Untertasse, ohne den Blick von dem Mann zu wenden. »Ich will nicht Ihren Posten, aber ich werde Ihre Macht übernehmen.«
    Auf seinen Lippen erschien der Hauch eines Lächelns, aber da war etwas in seinem Gesicht, das dem anderen einen kalten Schauer über den Rücken jagte. »Alle sehen in Ihnen den Nachfolger Ihres toten Anführers. Aber von diesem Moment an werden alle Entscheidungen von mir getroffen. Kein Dollar der Bruderschaft fließt mehr an mir vorbei. Das ist der neue Schlachtplan.«
    Er sah Bey mit einem wölfischen Lächeln an, und das Gesicht des Mannes wurde noch blasser, fast grünlich. »Als Erstes werden Sie hundert Männer aus der Schwarzen Legion auswählen. In spätestens einer Woche will ich sie in einem Lager haben, das ich im Uralgebirge eingerichtet habe.«
    Bey sah ihn fragend an. »Ein Lager?«
    »Sie werden von mir persönlich ausgebildet.«
    »Ausgebildet – wofür?«
    »Zum Töten.«
    »Wen sollen sie töten?«
    Arkadin schob seine leere Tasse über den Tisch, bis sie direkt vor Ismael Bey stand. Die Geste war für Bey eindeutig. Er würde mit leeren Händen dastehen, wenn er nicht alles tat, was Arkadin von ihm verlangte.
    Ohne ein Wort zu sagen, stand Arkadin auf und ließ Bey mit der Aussicht auf seine trostlose Zukunft zurück.
    »Als ich heute aufwachte, habe ich an Soraya Moore gedacht«, sagte Willard. »Sie wird immer noch um dich trauern.«
    Es war kurz nach Sonnenaufgang, und so wie jeden Morgen ließ Bourne Dr. Firths eingehende und langatmige Untersuchung über sich ergehen.
    Bourne hatte Willard in den drei Monaten, die sie jetzt zusammen waren, recht gut kennengelernt. »Ich habe nicht versucht, mit ihr in Kontakt zu treten.«
    Willard nickte. »Das ist gut.« Er war klein und adrett, hatte graue Augen und ein Gesicht, das jeden Ausdruck mit unbewusster Leichtigkeit annehmen konnte.
    »Solange ich nicht weiß, wer mich vor drei Monaten töten wollte, und ich den Kerl nicht gefunden habe, werde ich mich nicht bei Soraya melden.« Es war nicht so, dass er ihr nicht vertraut hätte – ganz im Gegenteil –, aber er wollte ihr nicht zumuten, dass sie die Last der Wahrheit jeden Morgen mit sich in die CI-Zentrale schleppen und ihren Kollegen etwas vorspielen musste.
    »Ich war in Tenganan, aber ich habe keine Spur von der Kugel gefunden«, sagte Willard. »Ich habe alles versucht, um herauszufinden, wer auf dich geschossen hat, aber bis jetzt ohne Ergebnis. Wer immer es war – er hat seine Spuren sehr professionell verwischt.«
    Frederick Willard war ein Mann, der so lange eine Maske getragen hatte, dass es ihm zur zweiten Natur geworden war. Bourne hatte Moira gebeten, ihn zu rufen, weil Willard ein Mann war, der schweigen konnte, wenn man ihm etwas anvertraute. Er hatte treu alle Geheimnisse von Treadstone für sich behalten; Bourne spürte mit dem Instinkt eines verwundeten Tieres, dass bei Willard auch das Geheimnis, dass er noch lebte, gut aufgehoben war.
    Zu der Zeit, als Alex Conklin ermordet wurde, hatte Willard bereits seine streng geheime Mission als Butler im Safehouse der NSA im ländlichen Virginia angetreten. Es war Willard, der die Fotos von den Gefängniszellen im Keller des Gebäudes hinausschmuggelte; die Fotos belegten, dass die NSA die berüchtigte Waterboarding-Folter anwandte, was Luther LaValle seinen Job kostete und das Lager von Verteidigungsminister Halliday unter Zugzwang brachte, um den Schaden einigermaßen in Grenzen zu halten.
    »Fertig«, sagte Benjamin Firth und stand von seinem Hocker auf. »Es ist alles in Ordnung. Mehr als nur in Ordnung – sehr gut sogar, würde ich sagen. Die Eintritts- und Austrittswunde verheilen wirklich erstaunlich schnell.«
    »Das liegt an seinem Training«, warf Willard zufrieden ein.
    Doch Bourne fragte sich insgeheim, ob der Heilungsprozess nicht vielleicht von dem

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