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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Flugzeugunglück kam.
    Soraya blätterte das Papier durch. »Dieses Material ist von Black River«, sagte sie schließlich.
    »Nachdem ich selbst für Black River gearbeitet habe, macht mir genau das Sorgen. Ich weiß, was für Methoden sie anwenden, um zu ihren Informationen zu kommen, darum finde ich, dass sich Halliday ein bisschen zu sehr auf sie verlässt.« Sie deutete mit dem Kopf auf die Akte. »Was hältst du von den Informationen über diese prowestliche regimekritische Gruppe im Iran?«
    Soraya runzelte die Stirn. »Es gibt schon seit Jahren Gerüchte von ihrer Existenz, aber bislang hat noch kein Mitglied eines westlichen Geheimdienstes einen Angehörigen dieser Gruppe gesehen, und es wurde auch noch niemand von der Gruppe kontaktiert. Ehrlich gesagt habe ich das immer für ein Hirngespinst von rechtskonservativen Kreisen gehalten, die von einem demokratischen Mittleren Osten träumen.« Sie blätterte die Akte weiter durch.
    »Aber es gibt doch regimekritische Kräfte im Iran, die demokratische Wahlen fordern – und das nicht erst seit den jüngsten Protesten dieser grünen Bewegung«, wandte Veronica ein.
    »Ja, aber es ist gar nicht so sicher, ob zum Beispiel ein Akbar Ganji und andere Regimekritiker prowestlich eingestellt sind. Ich glaube es eher nicht. Erstens war Ganji so schlau, das Angebot unserer Regierung abzulehnen, ihm Geld für einen bewaffneten Aufstand zu geben. Zweitens weiß er anscheinend besser als unsere eigenen Leute, dass es nur zu weiteren Katastrophen führt, wenn amerikanische Dollars zu den ›einheimischen liberalen Kräften‹ im Iran fließen, wie man das bei uns so schön nennt. Das würde nicht nur die Bewegung selbst gefährden und ihr Ziel einer samtenen Revolution, es würde auch dazu führen, dass ihre Leitfiguren sich von amerikanischer Hilfe abhängig machen. Ihre Anhänger würden sich irgendwann abwenden, und die sogenannten Freiheitskämpfer würden zu erbitterten Feinden von uns werden, wie es schon in Afghanistan, im Irak und in vielen anderen Ländern passiert ist. Immer wieder haben wir letztlich unsere Ziele verfehlt, weil wir keine Ahnung von der Kultur und der Religion dieser Gruppen hatten und von dem, was sie wirklich wollten.«
    »Und genau deshalb wirst du bei dem Spurensicherungsteam dabei sein«, sagte Veronica. »Aber wie du siehst, geht es bei den Informationen von Black River nicht um die Kräfte im Iran, die sich für einen friedlichen Machtwechsel einsetzen. Wir reden hier nicht von einer samtenen Revolution, sondern von einem blutigen Umsturz.«
    »Ja, mit friedlichen Demonstranten kann Halliday nichts anfangen. Er braucht Leute, die bereit sind, Waffen in die Hand zu nehmen, und da kommen ihm die Ziele dieser neuen Gruppe sehr gelegen.«
    Veronica nickte. »Genau das hab ich mir auch gedacht. Deshalb sollst du dich ein bisschen umhören, wenn du in Ägypten bist. Versuche über unsere ägyptischen Kontakte herauszufinden, was diese Gruppe wirklich vorhat.«
    »Das wird nicht einfach sein«, antwortete Soraya. »Ich kann dir garantieren, dass uns der Geheimdienst nicht aus den Augen lassen wird – vor allem mich.«
    »Warum gerade dich?«, fragte Veronica.
    »Weil der Chef des Mukhabarat Amun Chalthoum ist. Ich hatte schon einmal eine hitzige Auseinandersetzung mit ihm.«
    »Wie hitzig?«
    Soraya erinnerte sich noch sehr lebhaft an die Begegnung. »Chalthoum ist ein komplexer Charakter, schwer auszurechnen – sein ganzes Leben scheint sich um seine Karriere beim Geheimdienst zu drehen, einer Organisation von Schlägern und Mördern.«
    »Wirklich nett«, sagte Veronica sarkastisch.
    »Aber es wäre naiv, wenn man nicht mehr in ihm sehen würde als das.«
    »Glaubst du, du wirst mit ihm fertig?«
    »Ich denke schon. Ich glaube, er hat eine kleine Schwäche für mich«, sagte Soraya und wusste selbst nicht so recht, warum sie Veronica nicht die ganze Wahrheit erzählte.
    Vor acht Jahren wurde sie auf einer Kuriermission von Agenten des ägyptischen Geheimdienstes gefasst, die das dortige Netzwerk der CI unterwandert hatten, dem sie einen Mikrofilm mit den neuen Anweisungen liefern sollte. Sie hatte keine Ahnung, was auf dem Mikrofilm war, und wollte es auch gar nicht wissen. Sie wurde in eine Zelle im Keller der Zentrale des Geheimdienstes in Kairo geworfen. Nachdem sie drei Tage und drei Nächte ohne Schlaf und nur mit Wasser und schimmeligem Brot hatte zubringen müssen, wurde sie nach oben zu Amun Chalthoum gebracht, der sie kurz ansah und

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