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Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6

Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6

Titel: Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Kinder mit dem Schwert in Schach hielt. Nun holte sie eine Öllampe und stellte sie unmittelbar neben die Rolle. Das Licht fiel auf einen Stadtplan von Rom. Tigellinus’ Frau deutete auf zwei Stellen am Tiber. „Hier werden wir ein Theater errichten und hier eine Therme“, sagte sie stolz. Dann holte sie weitere Zeichnungen aus dem Korb. Es handelte sich um aufwändige Baupläne.
    „Ja, ein Theater!“, rief Tigellinus. „Das wird Nero gefallen. Er liebt die Musik und das Schauspiel. Vielleicht kann ich ihm sogar ein Stück schreiben – über den Brand von Rom.“
    „Gute Idee!“, lobte Domitia. „Aber vergiss nicht, darin die Brandstifter zu benennen: die Christen.“
    Der Prätorianer lachte. „Das werde ich sicher nicht vergessen, meine Liebe!“
    Kim konnte sich nicht mehr zurückhalten. „Natürlich, die Christen. Die passen auch nicht in euer Bild von einem neuen Rom!“
    „Stimmt“, bestätigte Tigellinus trocken. „Auch sie haben in unserer Stadt nichts verloren. Ihr seltsamer Glauben könnte unseren Göttern irgendwann einmal Konkurrenz machen. Und das wollen wir nicht. Aber die Christen sind wenigstens zu etwas nütze: Ihnen können wir den Brand in die Schuhe schieben. Niemand mag die Christen, ihnen traut man alles zu!“
    „Also hast du das Feuer in deinem Garten selbst gelegt“, vermutete Julian. „Du wolltest den Verdacht gegen die Christen verstärken und gleichzeitig von dir ablenken.“
    „Sehr gut erkannt“, erwiderte der Prätorianer listig. „Denn wer zündet schon seinen eigenen Garten an?“
    „So großartig war dein Plan nicht. Denn fast hätte das Feuer auf deine Villa übergegriffen“, sagte Kim.
    Tigellinus rümpfte die Nase. „Nun ja, als ich den Brand legte, herrschte Ostwind und der trieb die Flammen vom Haus weg. Dummerweise hat der Wind vorübergehend gedreht … Aber inzwischen ist ja alles wieder in Ordnung.“
    „In Ordnung?“, brüllte Kim. „Der Brand wird vielen Menschen das Leben kosten! Und das findest du in Ordnung? Du bist ein feiger Mörder!“
    Der selbstgefällige Ausdruck wich aus dem Gesicht des Prätorianers. Er war plötzlich sehr blass geworden, und seine Hände packten das Schwert fester.
    „Jetzt reicht es mir! Wir haben genug geplaudert“, zischte er.

Die Rettung

Die Rettung
    „Wir werden sie fesseln und vorerst in den Weinkeller sperren“, rief Tigellinus. „Hol einen Strick, Domitia.“
    Seine Frau verschwand und kehrte kurz darauf mit dem Gewünschten zurück.
    „Stellt euch vor den Schreibtisch, Hände auf den Rücken“, befahl Tigellinus den Kindern. Dann lachte er. „Mir kommt gerade ein guter Gedanke, Domitia: Was hältst du davon, wenn wir dem Volk die Kinder als Brandstifter präsentieren? Als die wahren Schuldigen? Sie könnten im Auftrag von Subrius oder den Senatoren gehandelt haben.“
    „Eine reizende Idee“, lobte Domitia.
    Kim hörte die Worte wie durch einen Schleier. Wenn man sie der Brandstiftung bezichtigte, würden sie ins Gefängnis geworfen und mit Sicherheit zum Tode verurteilt werden! An ihren Beinen bemerkte sie Kija, die ängstlich miaute. Offensichtlich spürte das Tier die Gefahr.
    „Hände auf den Rücken!“, befahl Tigellinus erneut.
    Oh nein, dachte Kim. Ich werde es den beiden nicht so einfach machen, ich werde kämpfen!
    „Hast du nicht gehört?“, brüllte Tigellinus.
    Kims Blicke schossen durch den Raum. Konnte sie zur Tür stürmen und versuchen zu entwischen? Wohl kaum, der Prätorianer würde sie niederstrecken, bevor sie auch nur die Türklinke in der Hand hatte – oder seine Frau würde es tun. Es musste eine andere Möglichkeit geben. In diesem Moment versetzte Tigellinus ihr einen Stoß. Kim stolperte nach vorn gegen den Schreibtisch, blieb aber auf den Beinen. Unmittelbar vor ihrer Nase lagen die Pläne des schönen, sauberen Roms, in dem es keinen Platz mehr für die Armen geben sollte. Und da hatte Kim eine Idee! Sie packte die tönerne Öllampe und schleuderte sie auf die Zeichnungen. Die Lampe zerbrach und setzte die Baupläne in Brand.
    „Bist du wahnsinnig?“, rief Tigellinus und sprang zum Tisch. Er schubste Kim beiseite, riss die Pläne auf den Boden und versuchte, die Flammen auszutreten. Domitia kam ihrem Mann zu Hilfe und versengte sich dabei die Fußsohlen. Wütend schrie sie auf. Indes fand das Feuer in dem trockenen Papyrus reichlich Nahrung. Dichter Rauch erfüllte den Raum.
    „Hol Wasser!“, brüllte Tigellinus seine Frau an.
    „Was ist mit den Kindern? Wir

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