Die Braut aus den Highlands
sodass ihr Schoà sich an seinen Lenden rieb und ihnen beiden Lust bereitete. âEin letztes Mal noch, und dann wollen wir ruhen.â
âEinen guten Morgen!â
Merry erwiderte Lady Eddas Gruà mit einem Lächeln. Die ältere Frau lieà sich auf der leeren Bank neben ihrem Stuhl nieder. âGuten Morgen, Mylady. Ich hoffe, Ihr habt gut geschlafen.â
âSehr gut sogar, dankeâ, versicherte Edda und stockte. Sie betrachtete Merry und hob die Brauen. âIhr hingegen scheint ganz und gar nicht wohl geruht zu haben. Geht es Euch gut, mein Kind?â
âOh, aye , es ist nichts weiterâ, murmelte Merry. âIch habe nur nicht viel Schlaf gefunden letzte Nacht. Höchstwahrscheinlich ist es die Aufregung wegen der Reise heute.â Verlegen wandte sie sich wieder ihrem Mahl aus Brot und Käse zu, mit dem sie beschäftigt gewesen war, ehe Edda sich zu ihr gesellt hatte. Doch nicht die Erregung angesichts des bevorstehenden Aufbruchs hatte sie wach gehalten, sondern ihr nimmersatter Gemahl. Nach dem vereinbarten âletzten Malâ waren sie zunächst erschöpft in Schlaf gesunken, doch schon kurz darauf war Merry von zärtlichen Liebkosungen und leidenschaftlichen Küssen erneut geweckt worden. Es hatte vergangene Nacht noch mindestens drei âletzte Maleâ gegeben, zwischen denen sie ein wenig geschlummert hatten, und morgens war sie völlig entkräftet aufgewacht. Nicht dass sie sich beschwerte. Merry hatte jeden Augenblick genossen. Bedauern tat sie lediglich, dass sie das Bett für die Reise verlassen mussten und nicht einfach liegen bleiben und fortfahren konnten.
âNun, solange Ihr Euch nicht dasselbe zuzieht wie die Kriegerâ, sagte Edda und riss sie damit aus ihren Gedanken.
âNein, mir fehlt wirklich nichtsâ, versicherte Merry und sah zum Portal hinüber, als dieses aufschwang. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie ihren Gemahl eintreten und auf sie zukommen sah. Sie wusste, dass Alex nach dieser Nacht mindestens so müde wie sie selbst sein musste, doch er verbarg es gut und wirkte so munter und kraftstrotzend, als habe er einen langen, erholsamen Schlaf hinter sich. Zudem lächelte er. Sie spürte, wie ihr Gesicht erstrahlte, als er sie erreichte.
âMorgen, Eddaâ, brummte Alex, aber sein Blick ruhte auf Merry. âDie Männer sind bereit zum Aufbruch. Seid auch Ihr bald so weit?â, fragte er sie.
âHabt Ihr denn schon etwas zu Euch genommen?â, fragte Merry verwundert. Bevor er sie vorhin geweckt hatte, hatte er sich bereits gewaschen und angekleidet und ihr in der Kammer ein Bad bereiten lassen. Sie hatte nur kurz im Zuber verweilt und sich beeilt, anstatt das Wasser ausgiebig zu genieÃen, doch als sie nach unten in die Halle gekommen war, hatte sie die Tafel bereits verlassen vorgefunden. Deswegen hatte sie angenommen, dass Alex zunächst nach seinen Männern sehen wollte, ehe er aÃ.
â Aye , als ich herunterkam, habe ich mir etwas Brot und Käse gegriffen und gegessen, als ich drauÃen nach dem Rechten sahâ, erklärte er.
âOh.â Merry schob sich den letzten Bissen in den Mund und stand schon, während sie noch kaute und schluckte. âIch bin auch fertig.â
Alex lächelte, nahm sie bei der Hand und führte sie zum Portal.
âIch werde euch Lebewohl sagenâ, murmelte Edda und erhob sich, um ihnen zu folgen.
Merry blickte sich um und sah sie dankbar an. Edda hatte ihr in den vergangenen drei Wochen viel Freundlichkeit entgegengebracht und alles Erdenkliche getan, damit sie sich auf dâAumesbery wohlfühlte, und sie hätte nicht aufbrechen mögen, ohne sich anständig zu verabschieden. Als Alex sie nach drauÃen geleitete und schon Anstalten machte, ihr aufs Pferd zu helfen, drehte sie sich noch einmal um und drückte Edda hastig an sich.
Diese schien verblüfft von einer solchen Geste der Zuneigung, tätschelte jedoch ihrerseits Merry den Rücken und wünschte ihr eine gute Reise, ehe sie beiseitetrat, damit Alex sie in den Sattel heben konnte. Im nächsten Moment saà auch er auf seinem Reittier, und fort waren sie â Alex vorneweg, Merry hinter ihm und zum Schluss der kleine Trupp Männer, die beim Wagen blieben, auf den Alex bestanden hatte. Merry wusste, dass er ihren kleinen Beutel mit ein paar sauberen Gewändern barg, hatte jedoch keine Ahnung, worum es sich bei
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