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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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immer noch besser als enterbt zu werden und ein Dasein als Almosenempfänger ohne Titel, Land und Vermögen zu fristen … denn schließlich werde ich nur hängen, wenn man mich erwischt.“
    „Du bist schon erwischt worden“, erwiderte Merry eisig und sah zufrieden, dass Angst in den Augen des Knaben aufblitzte, wenn auch nur kurz. Er schaute zu seiner Tante.
    „Das bist du in der Tat“, pflichtete diese Merry bei. „Was also sollen wir tun?“
    Godfrey schwankte innerlich. Sein Blick huschte wieder zu Merry, und sie meinte den Kampf, der in ihm tobte, kurz auf seinem Gesicht widergespiegelt zu sehen. Schließlich aber knickte er ein. „Sie auch töten“, raunte er.
    „Falsch“, entgegnete Edda. „Denn damit wäre ich heimatlos und stünde ohne einen Heller da. Und glaub mir, Neffe“, setzte sie verdrossen hinzu. „Sollte dies eintreten, so werde ich gewiss nicht länger darüber schweigen, dass du dir hier die Zeit mit Glücksspiel vertreibst.“
    „Aber wir können sie nicht am Leben lassen“, wandte Godfrey ein. Offenbar hatte er seine Skrupel erfolgreich überwunden. „Sie wird uns beide dem Henker ausliefern.“
    „Doch wenn sie stirbt, ohne zuvor einen Erben zu gebären, wird die Burg an Evelinde und ihren Gemahl fallen, und die beiden werden mich ganz gewiss hinauswerfen“, fuhr Edda ihn an. „Deshalb sind wir doch überhaupt auf diese Weise vorgegangen, wenn du so gut sein willst, dich zu erinnern. Sie sollte sich einen Balg andrehen lassen, und erst dann sollte Alexander sterben. Sie wird ihm folgen, sobald das Kind zur Welt gekommen ist, und ich werde es behüten und so noch gut zwanzig Jahre Herrin von d’Aumesbery bleiben – oder länger, sofern ich es bewerkstelligen kann. Oh, und ob ich Lady d’Aumesbery bleiben werde!“
    Merrys Augen weiteten sich, als die vormals so zusammenhanglos erscheinenden Teile plötzlich ein Bild ergaben. „Dann habt Ihr Alexander etwas untergemischt, um seine Lüsternheit zu steigern, nicht um ihn trunken wirken zu lassen und Unfrieden zwischen uns zu stiften.“
    Edda wischte dies ungeduldig beiseite. „Lallen und Schwerfälligkeit ließen sich leider nicht vermeiden. Die Mixtur, die aus verschiedenen Dingen bestand, sollte in der Tat dafür sorgen, dass er Euch oft und gründlich nimmt und schnell schwängert. Den Kriegern habe ich Brechmittel ins Bier gemischt, damit sie krank werden und Alexander die Reise verschiebt. Und auch Euch habe ich etwas verabreicht, um Euch zu kräftigen, auf dass sein Samen in Euch reifen kann.“ Sie lächelte schief. „Euer Trank hatte jedoch keinerlei andere Wirkung, weder im guten noch im schlechten Sinne.“
    Merrys Augen wurden schmal bei diesen Worten. „Deshalb habt Ihr mich vor unserer Abreise nach Schottland gefragt, ob ich schon ein Kind trüge.“
    Edda nickte. „In Eurer Hochzeitsnacht habt Ihr mir erzählt, dass Ihr das letzte Mal zwei Wochen zuvor geblutet hättet. Als Ihr drei Wochen nach der Eheschließung, in denen sich Alexander Euch zweifellos zahlreiche Male genähert hat, noch immer nicht geblutet habt, wusste ich, dass mein Mittel gewirkt hat und Ihr schwanger seid.“ Sie zuckte mit den Achseln. „Also gab es keinen Grund mehr, Alexanders Ableben noch weiter hinauszuzögern. Ein Unfall auf dem Weg nach Schottland schien mir die sicherste Vorgehensweise zu sein.“ Sie warf ihrem Neffen einen wütenden Blick zu und fügte barsch hinzu: „Doch der Junge hat es wie gewohnt verdorben.“
    Godfrey versteifte sich und straffte die Schultern bei diesen zornigen Worten, doch Merry ließen sie kalt. „Aber warum habt Ihr ihm den Trank weiterhin einflößen lassen, wenn Ihr doch glaubtet, dass ich bereits ein Kind trüge?“
    „Es war noch etwas übrig“, erwiderte Edda achselzuckend. „Ich hatte eine große Menge zubereitet, weil ich erwartet hatte, ihm das Gebräu länger untermischen zu müssen, als letztlich notwendig war. Es schien mir von Vorteil zu sein, dass die Kräuter ihn zugleich ungelenk machten und seinen Verstand trübten. Damit, so dachte ich, hätte Godfrey leichteres Spiel mit ihm. Wobei er“, wieder funkelte sie den Knaben verärgert an, „natürlich auch dies verderben musste, indem er statt Alexander sich selbst betäubt hat.“
    „Ich habe Euch doch erklärt, dass es ein Missgeschick war“, wehrte sich Godfrey. „Ich bin ins Zelt geschlichen und habe Lord Alexander das Mittel in den Wein gegeben, während die beiden draußen waren, um den Schnitt zu begutachten, den ich

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