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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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Lady Merrys Stute beigebracht hatte, und …“
    „Diese Wunde war ebenfalls dein Werk?“, unterbrach Merry ihn.
    Godfrey nickte. „Es war nichts Schlimmes, nur ein Kratzer. Ich musste Allan buchstäblich mit der Nase darauf stoßen, damit er ihn überhaupt sah“, erklärte er abschätzig. „Und dann gingt Ihr und der Lord zu dem Tier, wie ich es geplant hatte, und ich schlüpfte ins Zelt und gab den Trank in seinen Wein.“
    „Viel zu viel hast du hineingetan“, warf Edda ihm missmutig vor. Mit vorwurfsvoller Stimme wandte sie sich an Merry. „Er hat die doppelte von mir festgelegte Menge genommen und war auch noch so einfältig, den damit versetzten Wein selbst zu trinken.“
    „Aber Ihr habt mir doch aufgetragen, die zweifache Menge zu nehmen“, konterte Godfrey.
    „Die einfache, habe ich gesagt.“
    „Die zweifache!“, beharrte der Junge. „Und ich wusste genau, was ich tat, als sie mir den Becher aufnötigte, aber was sollte ich tun? Etwa zugeben, dass etwas in dem Wein sei, und ihn ablehnen?“
    Edda setzte zu einer Erwiderung an, hielt jedoch inne, als Merry auflachte. Verwirrt und misstrauisch sah sie die jüngere Frau an. „Was findet Ihr so komisch, Merewen Stewart?“
    „Merry d’Aumesbery“, stellte sie richtig und bezähmte ihre Heiterkeit ein wenig. „Ich lache“, erklärte sie, „weil ihr zwei einfach lächerlich seid. Ihr seid wie ein Narrenpärchen, viel zu tollpatschig und töricht, um auch nur irgendetwas zu Wege zu bringen.“
    „So, glaubt Ihr das?“, fragte Edda gefährlich leise. „Obwohl Euer Gemahl gleich sterben wird?“
    „Nur werdet Ihr dadurch nichts gewinnen“, sagte Merry achselzuckend, wiewohl sich ihr die Brust bei dem Gedanken zusammenzog. Er würde nicht sterben, sagte sie sich – nicht, wenn sie es verhindern konnte. Noch immer suchte sie verzweifelt nach einem Weg, ihn und sich zu retten. Ihre Chancen standen nicht gut.
    „Doch, wir werden Euch und das Kind unter Eurem Herzen haben“, wandte Edda ein. Als Merry etwas erwidern wollte, fuhr sie fort: „Gewiss wollt Ihr mir androhen, dass Ihr die erstbeste Gelegenheit nutzen werdet, um uns zu verraten. Doch diese Gelegenheit, mein Kind, werdet Ihr nicht bekommen. Das Mittel, das ich Alexander verabreicht habe, ist nicht das einzige, das ich kenne. Meine Mutter war eine Meisterin, wenn es um Kräuter und Tränke und überhaupt alles ging, was eine heilende oder auch nicht ganz so heilende Wirkung hat. Ich werde Euch einfach etwas einflößen, das Euch willfährig macht und die Sinne vernebelt, bis Ihr das Kind zur Welt bringt. Und bei der Geburt werdet Ihr sterben … und wenn ich Euch eigenhändig mit einer Decke ersticken muss.“
    Merry nickte versonnen. „Was ich eigentlich sagen wollte, war nicht, dass ich Euch zu verraten plane, sondern vielmehr, dass ich gar nicht schwanger bin.“
    Edda blinzelte mehrmals. Offenbar hatte sie Schwierigkeiten, die Worte zu erfassen. Schließlich machte sich Unglauben auf ihrem Gesicht breit, und sie schüttelte den Kopf. „Unmöglich, denn Euer Mondblut …“
    „Ist immer schon höchst unregelmäßig geflossen“, erklärte Merry gelassen. „Manchmal zu früh und bisweilen gar nicht. Anfangs hat mir dies Sorge bereitet, bis meine Mutter mir sagte, dass es bei ihr genauso sei und ich dennoch ohne Schwierigkeiten ein Kind würde empfangen können. Was ich allerdings noch nicht habe“, betonte sie.
    „Aber …“
    „Alexander hat mich nicht angerührt bis zu der Nacht vor unserem Aufbruch nach Schottland“, erklärte Merry triumphierend.
    „Aber all das Blut“, hielt Edda ihr fassungslos entgegen.
    „Wie ich Euch schon erklärt habe, ich hatte mir ins Bein geschnitten.“
    „Aber Ihr sagtet doch …“
    „ Gesagt habe ich Euch nur, was Ihr hören wolltet, Edda“, fiel Merry ihr schroff ins Wort. „Die Wahrheit ist folgende: Nachdem Ihr in jener Nacht allesamt das Gemach verlassen habt, ist Alexander noch einmal aufgestanden, um die Tür richtig zu schließen. Auf dem Weg zurück zum Bett ist er über seine Kleidung gestolpert, hat sich den Kopf angeschlagen und war besinnungslos. Also konnte er die Ehe nicht vollziehen.“ Merry lächelte zufrieden. „Daher tut, was Ihr wollt, doch einen Erben, der es Euch ermöglicht, weiterhin Herrin von d’Aumesbery zu spielen, wird es nicht geben. Ihr werdet unweigerlich ohne Obdach und Habe dastehen, denn Evelinde wird alles erben, und sie kennt Euch zu gut, als dass sie sich von Eurem honigsüßen Lächeln und

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