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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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ihnen, um die Finsternis zu bezwingen. Nun rang die Schwärze mit dem Licht und drohte sie zu überwältigen. Der Flammenschein machte Alex’ Züge weich und überzog alles mit einem besonderen Glanz. Zu gerne hätte Merry ihren Gemahl in diesem Schimmer nackt gesehen und betrachtet, wie er auf seiner Haut tanzte, doch trotz seines vorhin gegebenen Versprechens war dies wenig wahrscheinlich. Nach den Verletzungen, die er sich gestern Abend zugezogen hatte, würde ihm noch immer alles wehtun. Sicherlich wollte er sich zunächst erholen, ehe er sich wieder in etwas derart Kräftezehrendem erging, wie es ihr gerade vorschwebte.
    „Was schaut Ihr so verdrossen?“
    Merry sah ihren Gemahl schuldbewusst an, gab aber nicht preis, in welche Richtung ihre schamlosen Gedanken gewandert waren. „Ich habe über Euren Unfall gestern nachgedacht“, antwortete sie stattdessen.
    Daraufhin verfinsterte sich auch Alex’ Miene, sodass sie rasch hinzufügte: „Ich hatte noch gar nicht die Gelegenheit, Euch zu fragen, was eigentlich vorgefallen ist.“
    „Hm.“ Er starrte düster auf die Speisen, und sie sah, wie er kurz die Lippen verzog, ehe er mit den Schultern zuckte und einen Schluck Wein nahm. „Ein Felsbrocken ist von den Klippen gestürzt“, murmelte er. „Zum Glück habe ich ein Knirschen gehört und aufgeschaut, sodass ich ihn rechtzeitig gesehen habe. Als ich versuchte, ihm auszuweichen, hat er mich an der Schulter erwischt und zu Boden gerissen. Bei dem Sturz habe ich mir an irgendetwas den Kopf angeschlagen und bin ohnmächtig geworden.“
    Merry betrachtete ihn schweigend und kaute gedankenverloren auf ihrer Lippe. In ihrer Erinnerung sah sie das hohe Gras und die Büsche oberhalb der Felswand, die sich sachte bewegten, als wäre gerade jemand hindurchgeschlüpft. Etwas in Alex’ Stimme sagte ihr, dass auch er nicht so recht an einen Unfall glaubte. Sie überlegte noch, wie sie ihn danach fragen sollte oder ob überhaupt, als er unvermittelt sagte: „Esst.“
    Sie zögerte, ließ die Sache mit dem „Unfall“ aber für den Moment ruhen. Sie hatte das Gefühl, dass dies etwas war, über das er nicht reden wollte, und was würde es schon nützen? Wenn der Stein hinuntergestoßen worden war, blieb immer noch die Frage, weshalb und von wem. Vermutlich von einem vorbeiziehenden Banditen, der darauf gehofft hatte, Alex durch den Stein besinnungslos zu schlagen und auszurauben. Wenn dies stimmte, so musste Merry zurückgekehrt sein, ehe der Schurke mehr tun konnte, als Alex wehrlos zu machen. Das hieße, dass sie den Zeitpunkt ihrer Rückkehr glücklich gewählt hatte und ihre bloße Gegenwart genügt zu haben schien, den Unhold zu vertreiben. Obgleich es schwer zu glauben war, dass ein Räuber sich von einer einsamen Frau an der Seite eines ohnmächtigen Mannes eingeschüchtert fühlen sollte.
    Womöglich hatte er befürchtet, sie könne schreien und dadurch Hilfe herbeiholen, dachte Merry und drängte die Angelegenheit vorerst beiseite. Sie schob sich ein Stück Brot in den Mund und kaute, wobei ihr Blick zu ihrem Gemahl glitt. Zwar hatte er sie aufgefordert zu essen, nahm aber selbst, wie sie sah, nichts zu sich. Sie hob die Brauen.
    „Seid Ihr etwa nicht hungrig?“, wollte sie wissen, nachdem sie Brot und Käse geschluckt hatte.
    „Doch, aber mein Hunger kann bis nach dem Mahl warten“, erwiderte er mit dem Anflug eines Grinsens.
    Merrys Augen wurden groß, und sie spürte, wie ihr die Röte in die Wangen stieg. Und sie hatte geglaubt, dass er noch viel zu angeschlagen sei und sich erst erholen wollen werde, ehe er sich an etwas derart Kräftezehrendem versuchen würde wie …
    Ihre Gedanken liefen ins Leere, als ihr Blick auf seine Lenden fiel und sie die Wölbung bemerkte, die den Stoff zwischen seinen gekreuzten Beinen spannte. Mochten ihm auch Arm und Kopf wehtun, so waren andere Körperteile doch ganz sicher nicht betroffen. Sie schluckte den Bissen, den sie gerade kaute, und griff rasch nach dem Wein, um ihn ihre plötzlich trockene Kehle hinunterzuspülen, während sie sich die bevorstehende Nacht ausmalte.
    Sie wurde jäh aus ihren Betrachtungen gerissen, als vom Zelteingang her ein lautes Räuspern ertönte.
    „Nur herein“, rief Alex.
    Er und Merry blickten sich neugierig um. Als die Zeltklappe sich hob, erkannten sie Gerhard. Der Mann ließ den Blick durchs Zelt gleiten und schließlich auf Alex ruhen. „Allan sagt, mit der Stute stimmt etwas nicht“, verkündete er.
    „Mit Beauty?“, fragte

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