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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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kommen, nachdem er sich derart verausgabt hatte. Doch wieder einmal scherte sich sein Leib nicht um seine Wünsche, sondern drängte darauf, sich zu erleichtern, und Alex wusste, dass er keinen Schlummer finden würde, ehe er das nicht hinter sich gebracht hatte.
    Er fand das gesuchte Kleidungsstück, hob es auf und zog es an. Kurz überlegte er, ob er auch die Tunika überstreifen sollte, beschloss aber, sich die Anstrengung zu sparen, und verließ das Zelt ohne sie. Während er das Zelt umrundete, ließ er den Blick über das in Dunkelheit getauchte Lager schweifen. Die Männer schliefen noch tief und fest. Alles schien ruhig zu sein.
    Erpicht darauf, möglichst rasch aufs Lager zurückzukehren und vor Sonnenaufgang hoffentlich noch ein wenig Schlaf zu finden, brachte er die Sache schnell hinter sich. Er war gerade fertig und schnürte die Hosen zu, als das Knacken eines Zweiges in seinem Rücken ihn aufmerken ließ. Er wollte herumfahren, doch ein harter Schlag gegen den Kopf bremste ihn auf halbem Weg. Er hatte das Gefühl, sein Schädel berste, und so überwältigend war der Schmerz, dass Alex besinnungslos war, noch ehe er zu Boden sackte.

10. KAPITEL
    Merry war vollkommen entkräftet, und jede Faser ihres Körpers schmerzte. Das war das Erste, das sie feststellte, als sie erwachte. Dabei war sie sich nicht einmal sicher, ob sie überhaupt geschlafen hatte. Nachdem Alex sie zum letzten Mal vereinnahmt hatte, hatte sie kurz die Augen geschlossen, zu verausgabt, um sich auch nur zu rühren. Sie hatte gespürt, wie er sich neben ihr geregt hatte, und dem Rascheln gelauscht, als er sich umherbewegte, während sie gänzlich ermattet dalag. Möglich, dass sie dabei kurz eingenickt war, doch wenn, dann nicht tief, und die plötzliche Stille im Zelt hatte genügt, sie wieder aus dem Schlaf zu reißen.
    Nun zwang sie sich, die Augen zu öffnen und versuchte zu verdrängen, wie wund und empfindlich sich ihr Leib anfühlte. Sie blinzelte in die nur von einer Kerze erhellte Finsternis des lautlos daliegenden Zeltes. Einen Augenblick lang war sie froh festzustellen, dass ihr Gemahl fort war. Das hieß, dass sie in dieser Nacht vielleicht doch noch ein wenig Schlaf finden würde, und den sehnte sie in ihrem kraftlosen Zustand weiß Gott herbei. Auch in jener Nacht, in der sie ihre Ehe besiegelt hatten, war Alex unersättlich gewesen, doch hatte sie nach jeder Vereinigung ein wenig schlummern können, ehe er sie mit leidenschaftlichen Küssen und Zärtlichkeiten erneut geweckt hatte. In dieser Nacht jedoch hatte er ihr keine Schonung zugestanden. Ein ums andere Mal hatte er sich in sie ergossen. Und jedes Mal hatte Merry geglaubt, dass sie nun endlich Ruhe finden werde, nur um zu spüren, wie seine Hände und Lippen erneut über ihren Körper wanderten und das Feuer in ihr entfachten.
    So gierig war er gewesen, dass Merry sich zu fragen begann, ob man sich mit einer solch hemmungslosen Hingabe an die fleischlichen Freuden wohl umzubringen vermochte. Einmal hatte ihr Herz so sehr gerast, hatte sie sich einer Ohnmacht so nahe gefühlt, dass sie befürchtet hatte, Alex werde sie tatsächlich an einen Punkt treiben, an dem ihr Puls einfach aussetzte. Durch eine glückliche Fügung war sie noch am Leben, aber sie wusste, dass sie für all dies heute mit bleierner Müdigkeit und schmerzenden Gliedern bezahlen würde. Ihr taten Körperstellen weh, von denen sie es nie für möglich gehalten hätte.
    Zunehmend drängend verspürte sie das Bedürfnis, sich zu erleichtern. Seufzend zwang sie sich hoch. Vermutlich würde sie in dieser Nacht doch kein Auge mehr zutun, denn sie zweifelte nicht daran, dass allein dieses Bedürfnis auch die Abwesenheit ihres Gemahls erklärte. Was sonst hätte er zu dieser Stunde draußen zu suchen? Wenn es so weiterging wie bisher, würde er wieder die Hand nach ihr ausstrecken, kaum dass er zurückgekehrt war.
    Sie lachte leise und amüsiert auf, als sie erkannte, dass ihre Gedanken den Eindruck vermittelten, sie habe die Strapazen der vergangenen Stunden nicht genossen. Dies zu behaupten, wäre eine faustdicke Lüge gewesen. Sie hatte die Nacht durchaus genossen. Sehr sogar. Doch dabei hatte sie auch gelernt, dass es tatsächlich ein Zuviel des Guten gab, und nun brauchte sie dringend Schlaf und eine Atempause.
    Merry zwang sich auf die Füße und verzog das Gesicht, als sich das schmerzvolle Ziehen an manchen Stellen dabei umso stärker bemerkbar machte. Einen Moment stand sie einfach nur da und sah

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