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Die Braut der Bestie (German Edition)

Die Braut der Bestie (German Edition)

Titel: Die Braut der Bestie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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gewandt. „Schwester Clothild zeigt euch den Weg.“
    Die Männer hievten den blutbesudelten Körper des Verwundeten aus dem Karren und trugen ihn hinter Schwester Clothild her ins Innere des Haupthauses. Gisela stand wie erstarrt und ihr Herz raste wie wild, nicht nur wegen ihres schnellen Rennens.
    „Alles in Ordnung mit dir, meine Liebe?“, fragte die Oberin.
    Gisela konnte nur stumm den Kopf schütteln.
    „Ich hätte nicht vermutet, dass du dich von Blut abschrecken lassen würdest. Du bist sonst so eine rational denkende Frau, wenn es um die Krankenversorgung geht. Oder kennst du den Mann?“
    Gisela nickte geistesabwesend. Sie spürte die Hand der Oberin auf ihrer Schulter.
    „Wer ist es?“, wollte die Oberin wissen.
    „M-mein Ge-gemahl“, stammelte Gisela.
    „Gütiger Gott!“, stieß die Oberin aus und schloss die zitternde Gisela in ihre Arme. „Wir gehen jetzt in meine Kammer und du trinkst einen beruhigenden Trunk. Dann erkundige ich mich nach dem Befinden deines Gatten. Ich denke, es ist besser, wenn du erst zu ihm gehst, wenn er etwas weniger erschreckend aussieht.“
    Gisela ließ sich von der Oberin ins Innere führen. In der Kammer der Oberin nahm sie mit zitternden Händen einen Kräuteraufguss entgegen, den eine Schwester ihr brachte. Die Schwester leistete ihr Gesellschaft, während die Oberin ging, um sich nach dem Befinden des Verwundeten zu erkundigen. Der Trunk half ihr, langsam ruhiger zu werden, bis sie wieder einigermaßen in der Lage war, klar zu denken.
    Seit über einem Jahr war sie nun hier und es war nicht ein Tag vergangen, an dem sie sich nicht nach Alberic gesehnt hatte. Nicht eine Nacht, ohne dass sie von ihm träumte. Doch sie hatte sich damit abgefunden, ihn nie mehr wiederzusehen, und hatte sogar ein wenig Frieden gefunden in der Gartenarbeit. Nur die Wintermonate waren hart gewesen, wenn alles gefroren war und sie nichts zu tun hatte außer Hausarbeiten und Lesen.
    „Geht es dir besser?“, fragte die Schwester, die ihr den Trunk gebracht hatte.
    „Ja, danke, Ansgard. Ich fühle mich schon etwas besser.“
    „Es war schon ein ziemlich übler Anblick. Ich habe ihn nur kurz gesehen, als sie ihn an mir vorbeitrugen, doch ich kann mir vorstellen, dass dich so ein Anblick verstört hat.“
    „Das ... das ist es nicht“, sagte Gisela. „Ich ... ich kenne ihn. Es ist ... mein Gatte.“
    „Oh“, machte Ansgard erschrocken und sie schaute Gisela mitfühlend an. „Das ist ja furchtbar. Oh, es muss dich wirklich mitgenommen haben. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich ...“
    „Ist schon gut“, sagte Gisela leise. „Ich danke ... für deine Anteilnahme.“
    Die Tür ging auf und die Oberin betrat die Kammer. Gisela schaute die Frau mit klopfendem Herzen an.
    „Er ist ziemlich schwer verwundet“, sagte die Oberin. „Zu allem Überfluss scheint sich die Schwertwunde zu entzünden. Er hat zudem einen üblen Schlag auf den Hinterkopf bekommen. Dazu kommen unzählige kleinere Verletzungen. Er muss eine Menge Blut verloren haben. Ich habe angeordnet, dass immer jemand an seinem Bett Wache hält. Wir haben getan, was wir konnten. Es liegt jetzt alles in Gottes Hand, mein Kind.“
    Gisela schlug die Hände vors Gesicht und Tränen quollen ihr aus den Augen, rannen heiß über ihre kalten Wangen. Konnte Gott so grausam sein, ihr den Mann, den sie liebte und den sie nicht haben konnte, jetzt sterbend vor die Tür zu legen?
    „Schwester Ansgard“, sagte die Oberin leise. „Bring Frau Gisela in ihre Kammer und bleib ein wenig bei ihr, bis sie sich beruhigt hat.“
    Gisela spürte, wie jemand ihre Schulter erfasste, und sie blickte auf in das mitfühlende Gesicht von Ansgard.
    „Komm. Ich bring dich in deine Kammer“, sagte sie und Gisela erhob sich mit weichen Knien. Schweren Herzens folgte sie der Schwester in ihre Kammer, wo sie sich auf dem Bett zusammenrollte und in den Schlaf weinte.

    Als sie erwachte, fühlte sie sich seltsam unruhig. Irgendetwas war passiert, doch sie konnte sich nicht erinnern. Wie war sie dazu gekommen, in ihrem Gewand auf ihrem Bett einzuschlafen? Sie setzte sich auf und versuchte, ihre Gedanken zu klären.
    „Alberic!“, entfuhr es ihr erschrocken, als die Erinnerung wie ein Schlag zurückkehrte. „O mein Gott!“
    Sie sprang vom Bett auf und stürzte aus dem Raum. Wo mochte man ihn hingebracht haben? Sicher in den Besucherflügel. Immerhin war er ein Mann. Verwundet oder nicht.
    Eilig lief sie den Gang entlang und bog in den

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