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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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dieses Spaniers? Ramirez oder Rodriguez oder so war doch sein Name, nicht wahr? Erinnerst du dich an ihn? Er war einmal an Bord der Independence! «
    Jack nickte. »Ja, Madam, das ist seine Flagge. Hoffentlich ist er nicht im Hafen und erkennt Sie. Ich kann mich erinnern, dass der Captain mit ihm Streit hatte.«
    »Aber er hat mit später auch gesagt, dass dieser Spanier ein vernünftiger Mann ist, auf den man sich verlassen kann, wenn man ihn gut bezahlt. Schnell, Jack, lauf und such Martin. Ich möchte, dass er zum Hafen geht und mit ihm spricht!«
    Jack lief davon, und Martin, der kurz darauf mit ihm zurückkam, war von dieser Idee noch weitaus weniger angetan als der Junge. »Dieser Einfall ist sehr unvernünftig, Madame «, sagte er ärgerlich. »Ich weiß sehr wohl, worum es in diesem Streit mit dem Captain ging, und ich werde Euch bestimmt nicht auf ein Schiff bringen, das dieser Mensch kommandiert.«
    »Dann spreche ich eben selbst mit ihm«, erwiderte Vanessa ungeduldig und machte sich, ohne noch weiter auf die Einwände ihres Freundes zu hören, auf den Weg. Sie verließ den Gasthof und drängte sich entschlossen durch das im Hafen herrschende Getümmel. Martin blieb nichts anderes übrig, als sie zu begleiten, und Jack lief aufgeregt neben ihnen her. Sie hatten Glück. Soeben kletterten einige Männer in ein Boot, das offenbar zu Ramirez’ Schiff gehörte, stießen sich vom Land ab und nahmen die Ruder auf.
    »Einen Moment bitte«, rief Vanessa ihnen nach. »Ich möchte Captain Ramirez Rodriguez sprechen!«
    Einer der Männer mit einem riesigen, federnbestückten Hut wandte sich um. Vanessa erkannte ihn sofort wieder, schließlich hatte sie ihn ja gezwungenermaßen lange genug aus nächster Nähe betrachten müssen. Wenn sie jetzt daran zurückdachte, musste sie lächeln, selbst wenn immer noch ein gewisser, nicht zu leugnender Unwillen auf ihren geliebten Capitaine in ihr hochstieg. »Das bin ich. Was kann ich für Euch tun, meine Dame?«
    Vanessa streifte den Schleier zurück, unter dem sie ihr Haar und ihr Gesicht verborgen gehabt hatte. »Ich möchte Euch bitten, mich auf Eurem Schiff mitzunehmen.«
    Hinter sich hörte sie Martin etwas Verärgertes murren, Jack seufzte, und die Männer im Boot und diejenigen, die neben ihnen standen, starrten sie mit unverhohlener Neugier an.
    Ramirez fing sich als Erster. »Mit mir?« Er lachte dröhnend und klatschte einem seiner Männer, der am nächsten saß, auf die Schulter. »Seht euch das an! Hier ist eine schöne Frau, die weiß, was sie an Ramirez Rodriguez Torrez-Ventamilla hat! Los, dreht um! Sofort das Boot wieder anlegen! Oder wollt ihr, dass diese schöne Dame es sich überlegt und euer Capitano allein abreisen muss?!«
    Fünf Minuten später stand der prächtig gekleidete Mann vor Vanessa, zwirbelte seinen überdimensionalen Schnurrbart und musterte sie eingehend. »Hm, habe ich dich nicht schon einmal gesehen, mein schönes Kind?«
    »Es gibt keinen Grund, meine Madame zu duzen«, fuhr Martin scharf dazwischen. »Die Madame reist sicher nicht mit, weil sie ein unwiderstehliches Verlangen nach Ihrer Gesellschaft hat, sondern …«
    Vanessa legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm. »Lass es gut sein, Martin, ich werde dem Gentleman alles erklären.«
    »Gentleman, hm?« Ramirez stellte sich mit einem breiten Grinsen in Positur. »Habt ihr das auch alle gehört? Die Señorita hier hat mich einen Gentleman genannt! Nun, wenn das so ist«, er verneigte sich würdevoll vor ihr, »dann werde ich Euch nicht Lügen strafen, meine Schönste, sondern mir anhören, weshalb es Euch gelüstet, auf einem Schiff mit mir zu reisen.«
    »Weil ich nach Boston will.«
    »Nach Boston?« Ramirez zog die Augenbrauen zusammen. »Ich hätte Euch gern an andere Orte gebracht. Es gibt so zahlreiche, wunderbare davon, an denen es Euch sicherlich gefallen würde. Aber nach Boston hinauf, das ist schwierig.«
    »Wir müssen aber nach Boston«, fiel Jack, der die ganze Zeit über von einem Fuß auf den anderen getreten war, ein. »Weil dort der Captain ist!«
    »So, ein Captain also.« Ramirez blinzelte Vanessa zu. »Ein Capitano bin ich auch, dazu braucht Ihr nicht nach Boston zu reisen. Eine unfreundliche Stadt um diese Jahreszeit. Kalt und regnerisch. Hier, im Süden, auf einer der Inseln ist es weitaus reizvoller. Noch dazu jetzt, wo wieder Frieden herrscht.«
    »Wenn Ihr mir vielleicht zuhören würdet, dann könnte ich Euch erklären, warum wir nach Boston müssen und

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