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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Gesicht in dem kleinen goldenen Rahmen. Der Anblick seiner liebevollen Augen und seiner vornehmen Züge gab ihr wieder Mut, und plötzlich schien ihr, als wäre er tatsächlich hier bei ihr, wachte über sie und würde sie vor dem Schlimmsten bewahren. »Albert«, flüsterte sie zärtlich, »warum musstest du mich nur verlassen? Wie einsam ich doch ohne dich bin.«
    Erschrocken zuckte sie zusammen, als genau in diesem Moment die Tür aufsprang und der Captain darin stand. Sie hatte kaum noch Zeit, das Medaillon unter die Matratze zu schieben, als er auch schon bei ihr war.
    »Was hast du da?«
    »Nichts!« Vanessa lehnte sich hastig zur Seite, damit er nicht an ihren liebsten Besitz gelangen konnte. Er war jedoch weitaus kräftiger als sie, stieß sie vom Bett und hatte auch schon mit einem Griff das schön ziselierte Schmuckstück in der Hand, das an einer schweren goldenen Kette hing.
    »Gebt es mir zurück!«, schrie Vanessa zornig auf.
    Über das Gesicht des Piraten zuckte ein höhnisches Grinsen. »Alles, was dir gehört, gehört jetzt mir, meine Schöne, und ein so hübsches Stück ist gerade recht als Geschenk für meine Freundin, die ich besuchen werde, sobald wir die Insel erreicht haben.«
    »Das werdet Ihr nicht tun!«, schrie sie auf, stürzte auf ihn zu und entriss ihm das Medaillon. »Ich werde Euch töten, wenn Ihr es mir nehmt!«
    »Ich würde es ja über Bord werfen, wenn es nicht unter Umständen sogar noch ein hübsches Sümmchen einbringen könnte«, antwortete er gehässig und griff nach ihrer Hand, in der sie das Schmuckstück verborgen hielt. Obwohl sie sich erbittert wehrte, konnte sie nichts dagegen tun, als er mit solcher Gewalt ihre Finger öffnete, dass sich ihr ein Schmerzensschrei entrang. Er stieß sie zurück, dass sie bis zum Bett taumelte, und hob das zu Boden gefallene Medaillon auf. »Na also«, sagte er grimmig und verließ zufrieden die kleine Kammer.
    Vanessa folgte ihm eilig und sah, dass er das Medaillon öffnen wollte. Es war das Einzige, was ihr von ihren glücklichen Tagen mit Albert geblieben war, ihr restlicher Schmuck und sogar der Siegelring der Chastels, den ihr Albert damals anstatt eines Eherings an den Finger gesteckt hatte, war ihr geraubt worden. Aber das Medaillon würde sie ihm nicht lassen!
    Sie sah sich zitternd vor Wut und Aufregung um und erblickte das Messer, das sie am Tag davor unter die Bank geschubst hatte. Mit einem Sprung war sie dort, umschloss fest den harten Griff und stürzte sich mit einem wütenden Aufschrei auf den Piraten, der nicht mit einem Angriff gerechnet hatte. Sie hob das Messer und stach zu, die scharfe Klinge verfehlte jedoch ihr Ziel, da der Mann sich in letzter Sekunde zur Seite gedreht hatte, traf seine Rippen und glitt dort fast wirkungslos ab, nur einen oberflächlichen Schnitt verursachend. Bevor sie abermals zustechen konnte, hatte er ihr auch schon das Messer aus der Hand gerungen und ihr einen solchen Schlag versetzt, dass sie halb besinnungslos zu Boden stürzte. Ehe sie sich wieder aufrichten konnte, hatte er sie an den Haaren gepackt, auf die Knie gezerrt und ihr das Messer, das er schnell aufgehoben hatte, an die Kehle gesetzt.
    »Du kleine Hure hast es gewagt, auf mich loszugehen? Ich sollte dir einfach den Hals durchschneiden wie einem Huhn, das geschlachtet wird!« Seine Augen waren dicht vor ihr, und sein heißer Atem traf ihr Gesicht.
    »Stecht doch zu«, keuchte sie, als sie den kalten Stahl an ihrer zarten Haut fühlte. »Macht dem endlich ein Ende. Oder glaubt Ihr, mein Leben wäre mir noch etwas wert? Den Schmutz, den Ihr über mich geworfen habt, kann ich niemals mehr abwaschen.«
    Er starrte sie sekundenlang lang an, dann legte sich ein hässliches Grinsen über sein Gesicht, »Nein, mein schönes Kind, das werde ich gewiss nicht tun. Oder meinst du, ich bringe mich um ein Vergnügen? Und vergnügen werde ich mich ab jetzt mit dir, weit mehr noch, als ich es bisher getan habe. Du glaubst, ich hätte dich schlecht behandelt, du dumme Gans? Dann wirst du jetzt sehen, wozu ich wirklich in der Lage bin, und du wirst mich auf Knien anflehen, gnädig mit dir zu sein!«
    Als er sie hochzerrte, ertönte von Deck ein Schrei. »Captain! Captain! Land in Sicht! Wir haben Curaçao erreicht!«
    Der Captain hielt inne, steckte das Messer in den Gürtel und stieß Vanessa in die Kammer zurück. »Du bleibst schön hier, bis ich wiederkomme, meine Teure. Lauf mir nicht davon, ich werde dich sicherlich nicht lange warten

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