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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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entlangspazierte wie ein Dandy am Hof des englischen Königs, mit einer Mischung zwischen Abneigung und Spott betrachtete.
    Finnegan nickte und lehnte sich lässig an die Wand hinter ihm. Auf einen unbeteiligten Beobachter hätte er den Eindruck eines Mannes gemacht, der kein Wässerchen trüben könnte, aber sein Freund wusste es besser. Und er hätte sich keinen verlässlicheren Begleiter wünschen können. Nicht, dass er nicht auch allein mit diesem Schweinehund fertig geworden wäre, aber mit seinem Ersten Maat zur Seite würde er keine Probleme haben, auch den Rest des Plans durchzuführen. Zuerst würden sie Malcolms Begleiter überwältigen und dann mit ihrer Mannschaft zur Independence rudern, um dort jene über Bord gehen zu lassen, die nicht bereit waren zu akzeptieren, dass ab nun wieder ein anderer das Kommando führte.
    Er konnte von seinem Standort aus die Masten des Schiffes sehen, das mit gerefften Segeln ruhig im Hafen lag, und ein angenehmer Schauer lief ihm bei dem Anblick über den Rücken. Über sechs Monate hatte er darauf warten müssen, aber nun war es so weit – er würde sein Schiff, das ihm dieser verdammte Nichtsnutz gestohlen hatte, wieder zurückbekommen.

    Malcolm McRawley hatte nicht lange gezögert, eines der örtlichen Bordelle aufzusuchen, und lag nun bei einer der schönsten käuflichen Damen der Stadt. Er vergnügte sich gerade damit, ihre prallen Brüste zu streicheln, was sie mit einem erregten Stöhnen quittierte, als die Tür plötzlich mit einem Knall aufflog und der Mann hereinstürmte, den er hier und in diesem Moment am wenigsten erwartet hätte.
    Die dunkelhaarige Dirne schrie erschrocken auf, sprang aus dem Bett, raffte ihre Kleider an sich und verließ so hastig den Raum, dass sie stolperte und Finnegan in die Arme fiel, der gerade in der Tür erschien, während Robert Malcolm in Ermangelung von Kleidung auch schon am Hals gepackt hatte.
    Dieser schluckte, als er in ein zorniges, dunkelgrünes Augenpaar sah, dessen Blicke ihn zu erdolchen schienen. »Robert«, sagte er heiser, weil die Finger seines Angreifers seine Kehle so zusammendrückten, dass er kaum noch Luft bekam, »welch eine Überraschung, dich hier zu sehen. Ich hatte schon befürchtet …«
    »Du hast befürchtet?«, zischte ihn Robert außer sich vor Zorn an, wobei er den Druck seiner Hände so verstärkte, dass das Gesicht seines Opfers eine ungesund bläuliche Farbe annahm und Malcolm krampfhaft nach Luft schnappte. »Du hast befürchtet?«, wiederholte er, wobei er Malcolm bei jedem Wort kräftig durchschüttelte. »Du verdammter Bastard hast mich nicht nur feige im Stich gelassen, sondern dir auch noch mein Schiff angeeignet und bist damit davongesegelt, während ich und meine Leute monatelang in einem dieser elenden Gefängnisse schmoren mussten, aus denen man eher tot als lebendig wieder herauskommt!«
    Robert hätte in seinem gerechten Zorn seine starken Hände wohl noch enger um den Hals seines Bruders gelegt, bis dieser sein unwertes Leben ausgehaucht hätte, wäre nicht Finnegan herangetreten.
    »Captain, nicht, dass ich nicht einer Meinung mit Ihnen wäre, aber ich möchte doch davon abraten, Ihren Bruder gleich hier und jetzt zu erwürgen. Sie wissen doch: die höchste Rah. Das haben Sie mir damals versprochen.«
    Schwer atmend und sichtlich widerwillig löste Robert die Hände von dem bereits dunkle Würgemale aufweisenden Hals und trat einen Schritt zurück, wobei er seinen Widersacher mit einem Blick musterte, der diesen veranlasste, rasch aus dem Gefahrenbereich dieser mordlustigen Hände zu rutschen.
    »Aber Robert«, sagte er, wobei er so krächzte, dass er kaum zu verstehen war, »das ist doch alles nur ein Missverständnis, ich dachte …«
    Hätte Finnegan nicht schnell zugegriffen und den Arm seines Freundes gepackt, so wäre der Hals von Malcolm McRawley abermals in Gefahr gewesen. So jedoch begnügte Robert sich damit, ihn grob aus dem Bett zu zerren. »Du wirst Zeit und Gelegenheit genug haben, über dieses Missverständnis nachzudenken«, fuhr er ihn aufgebracht an, »während du auf irgendeiner Insel sitzt. Du hast wahrhaftig mehr Glück als Verstand, Malcolm, dass wir den gleichen Vater haben, andernfalls würde ich dich jetzt auf der Stelle zu Kleinholz verarbeiten und den Haifischen zum Fraß vorwerfen!«
    Er winkte seinen Männern, die sich unter Smithys Führung mit drohenden Blicken auf Malcolm durch die Tür drängten. »Nehmt ihn fest und bringt ihn hinaus.« Bevor er

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