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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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und Befriedigung suchen lassen. Diese Frau war aber auch zu reizvoll und hatte all das, was er sich von einer Geliebten erwartete. Sie war weich, sinnlich und anziehend.
    Schließlich stand er auf, ging verärgert über sich selbst hinaus und an Deck. Er hatte an weitaus wichtigere Dinge zu denken als daran, was diese Frau dort unten wirklich dachte und welche Pläne sie verfolgte. Außerdem lastete seine Schwäche auf ihm, und er konnte nur hoffen, dass niemand es erfuhr. Sie würde allerdings wohl bestimmt Stillschweigen bewahren.
    Im Freien wurde er von Finnegan begrüßt. »Wir haben den Treffpunkt erreicht, Sir. Trinidad liegt zwei Stunden westlich hinter uns. Die Fortune müsste, wenn alles gutgegangen ist, in spätestens zwölf Stunden auf uns stoßen.« Er blickte in den Himmel, über den sich einige Wolkenfetzen zogen. »Sie hatten guten Wind, eigentlich könnten sie schon längst hier sein.«
    »Sie werden schon kommen, Finnegan. Kreuzen Sie hier, bis wir auf sie stoßen. Wir werden anschließend wieder Kurs auf Trinidad setzen. Während ich beim Gouverneur bin, werden Sie unsere Vorräte – vor allem Wasser – auffrischen, da wir später unter Umständen lange keine Gelegenheit haben werden, an Land zu gehen.« Er drehte rastlos auf dem Achterdeck seine Runden, aber seine Unruhe kam nicht von der Ungeduld, auf die Fortune zu treffen, sondern lag an dieser Frau da unten, die ihm mit jedem Tag schwerer aus dem Kopf ging, und er überlegte ernsthaft, ob er sie nicht einfach auf Trinidad absetzen sollte. Die Spanier zählten zu ihren Verbündeten, und der Gouverneur würde wohl ein Auge auf die Kleine haben.
    Mehr als ein Auge vermutlich, dachte Robert grimmig, als er an das verlebte Gesicht des Mannes dachte, der nach außen hin die Rolle des edlen, gottesfürchtigen Grande spielte und die auf der Insel ansässigen Kleriker förderte, in Wahrheit aber an keinem Rock vorbeigehen konnte. Ich könnte sie in einem der Klöster abgeben, überlegte er weiter, dort ist sie besser aufgehoben. Die Idee gefiel ihm.
    Er schlenderte weiter und warf einen kritischen Blick auf den Kompass und die Tafel, auf der der wachhabende Mr. Miller soeben seine Eintragungen machte. Ein tüchtiger Mann, dieser Miller. Scharwenzelte vielleicht ein wenig zu sehr um die kleine Blonde herum, wann immer sie an Deck war, aber trotzdem, ein guter Mann. Er war unter den Leuten gewesen, die mit ihm die Gefangenschaft in England geteilt hatten. Wenn der Krieg zu Ende war und sie ihn überlebten, dann würde er dafür sorgen, dass er befördert wurde. Er stammte aus einer guten, aber verarmten Familie und hätte vermutlich sogar in England studiert, wenn nicht der Krieg ausgebrochen wäre.
    Er sah auf die Sanduhr. Nicht mehr lange, und es war Mittag. Finnegan stand schon mit den Sextanten bereit, Robert nahm seinen, maß gemeinsam mit Miller und dem Ersten Maat den Winkel zwischen Sonne und dem Horizont und las den höchsten Punkt ab.
    »Mr. Miller, lassen Sie die Glocke läuten.«
    Miller gab den Befehl weiter, einer der Männer drehte die Sanduhr um, und die Schiffsglocke schlug an. Acht Glasen. Mittag. Ein neuer Tag auf See begann.
    Robert stellte sich breitbeinig auf das Achterdeck und beobachtete den Wachwechsel. Der Wind war frisch, aber nicht so stark, dass er die gesamte Mannschaft an Deck brauchte. Da war auch wieder dieser Grauhaarige, der den Koch verprügelt hatte und sich immer in der Nähe der Kleinen herumtrieb, sobald sie sich an Deck sehen ließ. Er musterte den Mann aus schmalen Augen. Seltsam, der Kerl kam ihm bekannt vor, so als hätte er ihn früher schon einmal getroffen. Was allerdings leicht möglich war, denn er war viel herumgekommen, und dass dieser Mann dort drüben auf See zu Hause war, sah man ihm schon an der Art an, wie er sicher über das Deck ging.
    Finnegan trat auf ihn zu. »Wir sollten die nächste Gelegenheit nutzen, um das Unterschiff von Muscheln zu säubern, Sir. Smithy hat sich die Sache angesehen und berichtet, dass wir schon eine ziemliche Schicht draufhaben.«
    »Damit hatte ich schon gerechnet, da wir nicht so schnell sind wie erwartet. Wir können das in Trinidad machen«, erwiderte Robert und kam dann auf das Thema zu sprechen, das ihn die ganze Zeit über beschäftigt hatte. »Was halten Sie davon, wenn ich unsere Passagierin dort an Land setze, Finn? Es gibt einige Klöster, in denen sie unterkommen kann, wenn sie es nicht vorzieht, was anderes zu tun …« Er sprach nicht aus, was er

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