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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Robert McRawley zähneknirschend, als er das Gelächter hörte, dass ich mich noch nie im Leben vor mir selbst so lächerlich gemacht habe wie wegen dieser Frau.
    Vanessa hörte Roberts Schritte, die er so wütend setzte, dass die Planken unter seinen Füßen zitterten, dann knallte die Kajütentür zu, und schließlich vernahm sie seine scharfen Befehle, die weithin hörbar über das Deck hallten. Sie legte sich auf ihr Bett, verschränkte die Arme unter dem Kopf und lächelte. Irgendwie mochte sie ihn doch, diesen Robert McRawley. Sie mochte ihn sogar sehr.

10. Kapitel
    R obert war wieder aus diesem Traum erwacht, in dem ihm das blonde Biest ganz nahe gewesen war, er hatte sie berührt, sie geküsst, und dann war sie verschwunden. Es war einer jener Träume, die ihn steinhart und mit der demütigenden Gewissheit zurückließen, dass er selbst vollenden musste, was sein verführerisches Traumbild begonnen hatte.
    Nach kurzem Zögern erhob er sich. Er hatte jetzt zwei Möglichkeiten: wie so oft an Deck zu flüchten, um sich in der frischen Meeresluft abzukühlen, oder sich einfach eine Kajüte weiter von dem Verlangen zu befreien, das ihn quälte, seit er dieses widerspenstige und dabei so anziehende Frauenzimmer zum ersten Mal gesehen hatte.
    Ein Verlangen, das sich noch gesteigert hatte, seit sie bei Ramirez’ Besuch auf seinen Knien gesessen war und er ihren weichen Körper so deutlich hatte fühlen können. Auch die Rangelei vor einigen Stunden war in dieser Angelegenheit wenig hilfreich gewesen. Er war, als er sie hochgehoben hatte, um sie daran zu hindern, ihm das Gesicht zu zerkratzen, schon drauf und dran gewesen, sich gleichzeitig mit ihr auf das Bett zu werfen, sie mit seinem Gewicht und seinen Händen zu fesseln, sie zu küssen, zu liebkosen und zu erregen, bis sie nachgab, aufhörte zu strampeln, und er statt französischer Verwünschungen diesem sinnlichen, vollen Mund ein lustvolles Stöhnen abrang.
    Es hatte seiner ganzen Beherrschung bedurft, um die Kajüte zu verlassen und sich wütend und frustriert ans andere Ende des Schiffes zu flüchten.
    Kein Wunder, dass sie ihm im Traum erschien und ihn dort von neuem marterte.
    Ich könnte jetzt hinübergehen, dachte er. Es wäre nur vernünftig. Ich hätte sie gehabt, und damit wäre die Sache dann für mich erledigt.
    Es würde nicht mehr als eine Art Heilung sein, eine Medizin gegen die Schmerzen in seinen Lenden, und am Ende wäre sie kein quälender Traum mehr, sondern eine Frau wie jede andere auch, der er widerstehen konnte, ohne sich zum Narren zu machen.
    Er straffte die Schultern und machte sich auf den Weg.
    In ihrer Kabine war es fast völlig dunkel, als er leise die Tür öffnete. Der schwache Schein des Mondes, der durch die Fenster fiel, reichte kaum aus, um den kleinen Raum zu erhellen, aber er wusste auch so, wo er sie finden würde. Es herrschte eine tiefe Stille, wenn man von den ständig vorhandenen Geräuschen wie dem Schlagen der Wellen an den Schiffskörper, dem Knarren der Masten und Rahen und dem Rauschen des Windes in den Segeln absah, und er bewegte sich möglichst lautlos, um sie nicht vorzeitig zu wecken. Er wollte sie gleich haben, ohne erst lange Diskussionen führen zu müssen, die – so weit hatte er sie inzwischen schon kennengelernt – unweigerlich aufkamen, wenn er sie erst wach genug werden ließ.
    Er trat dicht an ihr Bett heran. Sie schien tatsächlich tief und fest zu schlafen. Er tastete nach ihrem Haar. Sie hatte es zu zwei dicken Zöpfen geflochten, die jetzt neben ihr auf dem Kissen lagen, und er ließ seine Finger über das weiche Haar gleiten, das schönste, das er jemals gesehen hatte. Schließlich zog er vorsichtig die Decke zurück, setzte sich neben sie auf das Bett und ließ seine Hände über ihren Körper wandern. Sie fühlte sich wunderbar an, weich und warm, und er genoss es, ihre Rundungen mit den Händen zu berühren, bevor er ihr das Nachthemd über die Hüften schob und sich neben sie legte. Er hielt den Atem an, als sie sich bewegte, etwas im Schlaf murmelte und sich ihm zuwandte. Wenn sie jetzt aufwachte, würde sie vermutlich das ganze Schiff aufwecken und die gesamte Mannschaft herbeischreien. Das Beste war wohl, dafür zu sorgen, dass sie erst gar nicht dazu kam.

    Vanessa ging im Traum über das Deck des Schiffes. Es war Nacht, Dunkelheit umgab sie. Sie blieb stehen, als aus dem Schatten eine Gestalt vor ihr auftauchte. Es war der Captain. Unvermittelt erwachte etwas in ihr, Sehnsucht,

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