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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen. »Was ist das denn wieder?«
    »Es heißt ›komisch‹, mon Capitaine «, erwiderte sie und musste gleich wieder kichern, weil er so ein gespielt böses Gesicht machte und sie zart am Ohr zog.
    »Vorlautes Geschöpf, was erdreistest du dich eigentlich? Mich komisch zu nennen? Ich sollte dich wirklich kielholen lassen.« Vanessa, die nicht im Geringsten besorgt war, dass ihr Capitaine auch nur im Traum daran denken würde, diese Drohung wahr zu machen, kicherte wieder. »Glaubst du etwa nicht, dass ich das tun würde?«, fragte er erstaunt.
    Sie schüttelte energisch den Kopf.
    »Dann küss mich, aber sofort, sonst tu ich es doch.«
    Sie beugte sich folgsam näher, und als sie sich Minuten später etwas atemlos voneinander lösten, sah sie einen seltsamen Ausdruck in seinen Augen. »Du machst mir schwer zu schaffen, meine süße Verführerin, weißt du das?« Seine Stimme klang belegt.
    »Du machst mir zu schaffen, mon Capitaine «, erwiderte Vanessa, die sich ihrer Stimme ebenfalls nicht ganz sicher war. »Ich weiß, du hältst mich für das Liebchen des anderen Captains, aber das war ich nie.« Sie zögerte ein wenig, dann sprach sie weiter – es war ihr plötzlich wichtiger als je zuvor, dass Robert nicht schlecht von ihr dachte. »Ich bin keine von diesen Frauen, die für jeden zu haben sind, der dafür bezahlt. Und keine, die sich einem Mann leichtfertig hingibt, nur weil sie sich in ihn verliebt hat …«
    Roberts Augen wurden härter. »Hast du das? Hast du dich in meinen Bruder verliebt?«
    Vanessa löste ihre Arme von seinem Hals und setzte sich auf. »Dein Bruder? Sag nicht, Robert, dass dieser abscheuliche Mensch dein Bruder war! Mon Dieu! C’est incroyable! «
    »Abscheulich?« Er starrte sie an. »Wenn du ihn so widerwärtig gefunden hast, weshalb bist du denn dann mit ihm an Bord gegangen?«
    »Welch dumme Frage, Monsieur «, erwiderte Vanessa naserümpfend, »ich wurde gar nicht gefragt! Er nahm mich einfach mit. Voilà. Und dann wollte er mich nach Jamaika bringen, wo mein Onkel lebt. Aber dazu ist es nicht mehr gekommen.« Sie stemmte die Arme in die Hüften. »Nein, mon Capitaine, verliebt war ich wahrhaftig nicht in ihn!«
    »Es tut mir leid, meine Liebste, aber ich musste doch annehmen, dass … Himmel, bin ich froh, das zu hören, weißt du, ich habe … ich meine …« Er begann zu stottern, verstummte und zog sie gegen ihren leisen Widerstand wieder eng an sich. Das musste er erst einmal verdauen.
    In diesem Moment klopfte jemand an die Tür der Achterkajüte. »Captain?« Es war Jack. Der Erste Maat hatte ihm eingeschärft, unter keinen Umständen den Raum zu betreten, ohne vorher vom Captain dazu aufgefordert worden zu sein. »Mr. Finnegan bittet Sie, an Deck zu kommen, Sir! Backbord sind Segel gesichtet worden.«
    »Ich komme«, rief Robert zurück. »Ausgerechnet jetzt«, brummte er, als Vanessa von seinen Knien sprang und er sich ebenfalls erhob. Es wäre ihm jetzt ein dringendes Bedürfnis gewesen, dieser Sache weiter nachzugehen, aber Finnegan war nicht der Mann, der ihn wegen einer Kleinigkeit an Deck holte. Er nahm Vanessa ein letztes Mal in die Arme, küsste sie schnell und ging zur Tür. »Bis später, mein süßes Teufelchen, wir sprechen dann weiter.« Er blinzelte ihr zu. »Und werde mir nicht untreu, sonst gräme ich mich zu Tode.« Er schmunzelte, als er hinter sich ihr leises Lachen hörte.
    »Mon Capitaine?«
    Er blieb mit der Hand am Türknauf stehen und sah sich nach ihr um.
    »Verliebt, mon Capitaine «, sagte sie leise, »habe ich mich in dich.«
    Robert stolperte mehr als er ging aus der Tür.

    »In letzter Zeit ziemlich viel unter Deck, unser Captain, was?«, fragte Smithy grinsend, als Robert mit zerzausten Haaren und einem entrückten Lächeln ins Freie kam, kurz stehen blieb und zu den Segeln hinaufblickte, bevor er Richtung Heck ging, wo Finnegan mit Smithy stand.
    »Das geht dich einen Dreck an«, antwortete Finnegan barsch, aber so leise, dass der Captain es nicht hören konnte. »Scher dich um deine eigenen Sachen und halt’s Maul. Und sorg dafür, dass diese Prügeleien aufhören! Der Captain ist schon misstrauisch geworden. Sonst fahre ich einmal dazwischen!«
    »Haben aber blöde Bemerkungen über die Lady gemacht«, wandte Smithy ein.
    »Ich weiß, das gefällt mir auch nicht, aber das ist kein Grund, gleich die Fäuste sprechen zu lassen. Das nächste Mal gibst du mir Bescheid, und ich werde mir den Kerl

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