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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Disziplinlosigkeit anging, so gut wie möglich von sich schieben.
    Als er den Rundgang beendet hatte, stieg er in sein Quartier hinunter, um mit Vanessa zu sprechen. Diese Vorsicht galt natürlich vor allem für sie. Je weniger die Leute etwas zu reden hatten, desto besser.
    Sie saß in ihrer Kajüte und sah nachdenklich zum Fenster hinaus. Als sie seine Schritte hörte, wandte sie sich um, und ein Strahlen überzog ihr Gesicht, das ihm fast den Atem nahm. Unfähig, seine guten Vorsätze sofort wahr zu machen, streckte er seine Hand nach ihr aus.
    Vanessa zögerte keinen Moment, seiner Aufforderung nachzukommen. Er setzte sich auf die Bank, zog sie auf seine Knie und umfasste sie mit beiden Armen. Sie lehnte sich an ihn, legte den Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen, als sie seine Hand fühlte, die sanft über ihren Rücken strich, ihre Arme streichelte und zärtlich mit ihrem Haar spielte.
    »Das ist schön«, murmelte sie genießerisch. Sie mochte es, einfach nur seine Zärtlichkeit zu spüren, sich ein bisschen liebkosen zu lassen, spielerisch, fast unschuldig. Sie fühlte sich geborgen und geliebt.
    »Ich muss mit dir sprechen.«
    »Ja, mon Capitaine? Ist etwas geschehen? Etwas Unangenehmes?« Sie richtete sich auf und sah ihn aufmerksam an.
    »Die Leute sollen nicht wissen, dass wir beide … ich meine … du weißt schon …«
    »Es gehört sich nicht für einen Captain, nicht wahr?« Vanessas Empfindungen hinsichtlich dieses Punktes waren gespalten. Einerseits fühlte sie sich nicht wohl in der Rolle eines Captainliebchens, aber andererseits empfand sie einen schmerzhaften Stich bei dem Gedanken, dass er sich ihrer und ihrer Beziehung offenbar schämte.
    »Nein«, sagte er erleichtert, weil sie es verstand. »Und schon gar nicht auf einem Schiff wie diesem.«
    »Dann willst du, dass wir in Zukunft nicht mehr zusammen sind?« Sie wollte sich frei machen, aber Robert riss sie sofort wieder zurück in seine Arme.
    »Um Himmels willen – willst du mich umbringen?! Ich meinte nur, wir sollten vorsichtig sein.«
    Vanessa lächelte, als er ihre Augen küsste, seine Lippen über ihre Wange gleiten ließ und dann eine halbe Ewigkeit bei ihrem Mund verweilte. »Musst du denn nicht an Deck, mon Capitaine? «, fragte sie schließlich etwas atemlos. »Was werden deine Leute sagen, wenn du dich so lange hier bei mir aufhältst?«
    Robert war schon wieder weit davon entfernt, sich an seine eigenen Vorsätze zu halten. »So schnell kann ich dich aber nicht gehen lassen, das musst du verstehen, mein Engel. Wie oft hat ein armer Sterblicher wie ich schon die Gelegenheit, ein himmlisches Wesen wie dich auf seinen Knien zu haben?«
    Vanessa lächelte, die Art, wie er sie ›mein Engel‹ nannte, gefiel ihr. »Und was geschieht dann weiter?«, fragte sie mit zärtlichem Drängen.
    »Das weiß ich noch nicht, aber mir wird bestimmt etwas sehr Hübsches einfallen«, antwortete er dicht an ihrem Mund.
    Vanessa konnte ihr erregtes Kichern nicht unterdrücken, und er bog den Kopf ein wenig zurück, um sie besser ansehen zu können. »Welch ein Lachen! Sollte ich mich so sehr in dir getäuscht haben? Vielleicht stammst du ja gar nicht aus den himmlischen Gefilden, sondern bist ein kleiner Teufel, der geschickt wurde, um meine Standhaftigkeit zu prüfen?«
    Vanessa lächelte nur, dachte, dass es mit seiner Standhaftigkeit – zumindest in dieser Hinsicht – nicht sehr weit her war und fuhr zärtlich mit den Fingern durch sein Haar.
    »Komm«, sagte er liebevoll, »lass es mich noch einmal hören.«
    »Nein«, antwortete sie kopfschüttelnd.
    »Auch nicht, wenn ich es dir befehle?«, fragte er finster. »Ich bin der Captain, mir muss jeder auf dem Schiff gehorchen, sogar kleine Teufel, die sich in der Gestalt eines Engels hier eingeschlichen haben.«
    Sie hatte nicht nachgeben wollen, aber seine Worte und ihre Zuneigung zu ihm kitzelten unwiderstehlich wieder dieses Kichern heraus. »So ist es schon besser«, lächelte ihr Capitaine und fuhr mit den Fingerspitzen zart über die kleinen Grübchen in ihren Wangen.
    »Ich wusste bisher nicht, dass du so drôle bist, Robert. Aber mir gefällt das.« Albert war viel ernster gewesen. Er hatte zwar manchmal mit ihr gelacht, aber es wäre ihr niemals eingefallen, zu scherzen, wenn sie in seinen Armen lag. Der Capitaine jedoch forderte ihre Neckerei geradezu heraus.
    Robert, der eben dabei gewesen war, diese kleinen Grübchen auf ihren Wangen zu küssen, hielt inne. »Drôle?«,

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