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Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition)

Titel: Die Braut des Freibeuters: Er beherrschte die Meere - doch sie war die Herrin seiner Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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ausgeliefert, unter ihm wand. Dann ein unterdrücktes Aufstöhnen über ihr, und ihr Inneres hielt ihn fest, während er ebenfalls seinen Höhepunkt erreichte und mit einem tiefen Seufzen auf sie fiel.
    Sie waren beide schweißgebadet, und er lag schwer auf ihr, nahm ihr ein bisschen den Atem, aber es störte sie nicht. Es fühlte sich gut an. Geborgen. Er war noch in ihr, und sie verhielt sich ganz ruhig, als er begann, sie zu küssen, öffnete nur leicht die Lippen, zufrieden und befriedigt zugleich wie noch nie zuvor. Und von einem seltsamen Glücksgefühl durchzogen, das ihr sagte, dass sie in jeder Beziehung endlich den Mann gefunden hatte, von dem sie in ihrem Innersten bisher nur hatte träumen können.

    Eine süße Stunde später verließ Robert mit dem größten Bedauern seinen wonnigen Liebling, um an Deck zu gehen. Er hatte wieder einiges, worüber er nachdenken musste, und das konnte er besser, wenn einige Meter und einige sichere Planken mehr zwischen ihm und ihr lagen. Er fuhr sich mit der Hand über das Kinn, wo er immer noch ihre Küsse zu fühlen glaubte. Welch eine reizende Art sie doch hatte, zärtlich und dabei so erotisch, dass er am liebsten gleich wieder zu ihr zurückgegangen wäre. Vanessa de Chastel hatte sie sich genannt, wenn er das richtig in Erinnerung hatte. Der Name war vermutlich falsch, aber er gefiel ihm, zerging förmlich auf der Zunge. Vanessa …
    Er hatte sich nie zuvor glücklicher gefühlt, und seine Mannschaft fand ihn im Gegensatz zu den Tagen davor erstaunlich wohlwollend. Er traf jedoch mehrmals auf Matrosen, die alle Anzeichen einer Rauferei trugen. Einer hatte ein blaues Auge, der zweite eine aufgeplatzte Lippe und der dritte eine gebrochene Nase. Es war nicht das erste Mal, dass ihm einige Männer auffielen, die aussahen, als hätten sie sich geprügelt. Nun war das nicht ganz unüblich auf einem Schiff, wo die Mannschaft tagtäglich in beengten Quartieren zusammenleben musste, aber es missfiel ihm. Er würde keine Schar von Raufbolden kommandieren, die sich ständig gegenseitig verdroschen.
    »Mr. Finnegan?«
    »Aye, Sir?«
    »Es fällt mir auf, dass die Disziplin an Bord nachlässt. Es ist nicht das erste Mal, das mir einer über den Weg läuft, der aussieht, als hätte er sich betrunken in einem Hafen herumgetrieben.«
    Finnegan musterte den Mann mit der aufgeplatzten Lippe mit unverhohlenem Abscheu. »Ja, Sir.«
    Robert ging weiter, vorbei an einem Mann, der eine Platzwunde über dem Auge hatte. »Sorgen Sie bitte dafür, dass das nicht mehr vorkommt.« Er sprach jetzt so leise, dass nur Finnegan ihn verstehen konnte, und hob die Hand, als sein Erster Maat etwas antworten wollte. »Ich weiß, dass die Männer manchmal Dampf ablassen müssen und dass es dann oft zu Streitereien kommt. Aber in diesem Fall wird es vermutlich Wunder wirken, wenn Sie veranlassen, dass die Leute mehr beschäftigt sind. Müde Seeleute haben keine Lust mehr, sich zu prügeln.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Irrte er sich, oder klang die Stimme seines Freundes ein wenig gedämpft? Als sie unter Deck waren, sah er Finnegan prüfend an. »Geht hier an Bord irgendetwas vor, das ich wissen müsste?« Er dachte an Vanessa. War es etwa möglich, dass die Leute etwas ahnten? Natürlich würde das die Moral untergraben und in den Männern Gefühle wachrufen, die sie nur in Form von Aggressionen abbauen konnten. Wenn, dann war das seine Schuld, weil er ein schlechtes Beispiel abgab und dadurch die Unzufriedenheit schürte. Er musste vorsichtiger sein.
    »Sir?«
    »Ich meine – gibt es vielleicht einen Grund für diese Aggressionen? Sind die Leute unzufrieden?«
    »Aber nein, Sir!« Finnegan klang jetzt entsetzt. »Wie denn auch? Werden doch alle gut behandelt, besser als auf anderen Schiffen. Und es wird auch nicht wieder vorkommen. Ich werde schon aufpassen.«
    »Sollte das nicht der Fall sein, werde ich geeignete Disziplinarmaßnahmen ergreifen müssen«, erwiderte Robert ruhig.
    Finnegan, der wusste, was das bedeutete, nickte ernst. »Wird nicht nötig sein, Captain.«
    »Gut.« Robert wandte sich zufrieden ab und setzte seinen Weg fort. Er konnte sicher sein, dass Finnegan alles tun würde, um weitere Schlägereien zu unterbinden. Trotzdem nahm er sich vor, am nächsten Sonntag nochmals ganz detailliert auf die Schiffs- und Kriegsregeln einzugehen und keinen Zweifel daran zu lassen, dass auf der Independence Disziplin zu herrschen hatte. Und dabei würde er sein schlechtes Gewissen, was seine eigene

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