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Die Braut des Herzogs (German Edition)

Die Braut des Herzogs (German Edition)

Titel: Die Braut des Herzogs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Farago
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Adresse sagen? Ich möchte … möchte ihn von meiner Verlobung verständigen«, fügte sie schlagfertig hinzu.
    Diese Worte nahm der Sekretär zum Anlaß, ihr höflich zu ihrer Verlobung zu gratulieren. Dann fragte er zuvorkommend: »Ich würde Ihnen gerne helfen, Miss Redbridge! Aber die Adresse Ihres Stiefbruders? Ich bedaure, ich kenne keinen Herrn Ihres Namens.«
    »Nein, nein«, beeilte sich Olivia zu berichtigen. »Er heißt nicht Redbridge. Es handelt sich um den Sohn meiner Stiefmutter: Lord Sudbury.«
    Mr. Bactexters kleine Augen weiteten sich hinter seinen dikken Brillengläsern. Sein vor Überraschung offenstehender Mund ließ vergessen, daß er im allgemeinen als intelligenter Mann galt.
    »Lord Sudbury?« wiederholte er erstaunt.
    In diesem Moment ging die Türe auf und Seine Gnaden betrat den Empfangssalon. Es bestand kein Zweifel darüber, daß er die letzten Worte seines Sekretärs mitbekommen hatte.
    »Danke, Bactexter«, sagte er anstelle einer Begrüßung. »Ich erledige das selbst.«
    Der Sekretär verabschiedete sich eilig und ging.
    »Nun, meine Liebe«, begann der Herzog und wandte sich an Olivia: »Was führt dich zu mir?«
    Olivia blickte ihn an, als er sich über ihre Hand beugte. Sein Gesichtsausdruck gefiel ihr nicht. Kein Lächeln war in seinen Augen. Sie fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. »Ich muß mit dir sprechen«, sagte sie befangen. »Und dir etwas erklären. Darumbin ich hier. Ich habe meine Zofe mitgebracht«, setzte sie rasch hinzu, als müßte sie sich verteidigen.
    »Ich habe sie gesehen«, antwortete der Herzog kühl. Er schritt auf die Sofagarnitur zu: »Wollen wir uns nicht setzen?«
    Olivia folgte semer Aufforderung nur ungern. Sie fand es leichter im Stehen zu sprechen.
    »Darf ich dir etwas anbieten?« erkundigte sich der Herzog. »Ein Glas Sherry vielleicht, oder Limonade?«
    Olivia schüttelte den Kopf: »Nein danke.«
    Sie wartete, bis sich der Herzog ein Glas Sherry eingegossen hatte. Er stellte gemächlich die Karaffe wieder in die Reihe und nahm dann ihr gegenüber Platz.
    »Nun?« fragte er
    »Es geht um Lord Sudbury«, erklärte Olivia.
    »Das dachte ich mir«, stellte Wellbrooks fest.
    Olivia errötete: »Du hast gehört, was ich mit Mr. Bactexter sprach, nicht wahr?«
    »Allerdings«, bestätigte Seine Gnaden. Er blickte Olivia nachdenklich an: »Ist es im allgemeinen deine Art, Dienstboten auszufragen, wenn du von der Herrschaft keine Antwort bekommst?« wollte er wissen.
    »Bitte, sei nicht ungehalten«, meinte Olivia, die diesem Vorwurf eine gewisse Berechtigung nicht absprechen konnte. Sie beeilte sich, mit ihrer Erklärung fortzufahren: »Als ich das erste Mal auf Lord Sudbury zu sprechen kam, da konnte ich dir die wahren Gründe meines Interesses nicht enthüllen …«
    Der Herzog hob überrascht die Augenbrauen: »Und nun kannst du es?« fragte er interessiert.
    Olivia nickte: »Ich weiß jetzt auch, warum dich meine Frage damals so aus der Fassung gebracht hat.«
    Der überraschte Ausdruck im Gesicht des Herzogs blieb.
    »Ich habe jetzt erfahren, daß seine Lordschaft gar nicht verheiratet ist. Was mußt du wohl von mir gedacht haben, als ich sagte, ich sei eine Freundin seiner Frau! Hoffentlich hast du nicht angenommen, ich hätte ein persönliches Interesse an Lord Sudbury! Ich muß dir gestehen, daß ich mich als Freundin ausgab,war eine Lüge. Wie hätte ich aber wissen sollen, daß er Betty Laroche schließlich doch nicht geheiratet hat, da sie doch der Grund war, warum er … warum er damals im Streit sein Elternhaus verlassen hat. Und da ich dir den wahren Grund, wie gesagt, nicht enthüllen konnte, sind wir auf die Idee gekommen, ich könnte mich für die Freundin von dieser Betty ausgeben. Ich weiß, daß das ein großer Fehler war, dich anzuschwindeln. Ich hoffe, du verzeihst mir …«
    Sie hatte abrupt geendet und blickte ihren Verlobten verständnisheischend an. Seine Miene zeigte weiterhin unbewegt höfliches Interesse.
    »Nun mach es mir doch nicht so schwer!« rief Olivia. Es klang halb flehentlich, halb verärgert. Was hatte sie denn schon verbrochen, daß sie sich zu einer so peinlichen Verteidigung verpflichtet fühlte? Sie straffte ihre Schultern und hob energisch den Kopf: »Also, um dir die Wahrheit zu sagen, ich bin Matthew Laurents Stiefschwester.«
    Sie hatte nicht erwartet, daß der Herzog mit einem überraschten Aufschrei auf ihre Enthüllung reagieren würde, aber doch, daß sie ihn zumindest in Erstaunen versetzt

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