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Die Braut des Herzogs (German Edition)

Die Braut des Herzogs (German Edition)

Titel: Die Braut des Herzogs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Farago
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Betreten des Salons nicht entgangen, mit wem ihre Nichte da so hingebungsvoll tanzte, und ihre innig gehegte Hoffnung bezüglich einer möglichen Eheschließung der beiden bekam weitere Nahrung.
    Der Walzer war beendet, und Mrs. Damford-Hooks begann die Melodie für einen Reigentanz anzustimmen.
    Der Herzog verbeugte sich vor Olivia und reichte ihre Hand Lord MacAlister weiter, wahrend er Lady Maria zu diesem Tanz führte.

XVIII .
    Obwohl es bei MacAlisters noch recht spät geworden war, erwachte Olivia bald am nächsten Morgen. Die Sonne leuchtete durch die geschlossenen Vorhänge und kündete von einem warmen, freundlichen Frühlingsmorgen. Olivia blinzelte und rekelte sich in ihren warmen Kissen. Ein Gefühl des Glücks und die Vorfreude auf einen schönen Tag nahmen sie ganz gefangen. Sie überlegte noch etwas benommen nach diesem kurzen Schlaf, was wohl der Grund dafür sein mochte, daß sie sich so leicht und beschwingt fühlte. Da schoben sich zwei dunkle Augen in ihre Erinnerung, die in warmem Glanz auf sie niederlächelten.
    Nun hielt es sie nicht länger im Bett.
    Vor ihrem großen Spiegel blieb sie stehen und warf sich einen freundlichen Blick zu. So sah man also aus, wenn man verliebt war. Nun, es stand ihr gut, fand sie, nachdem sie sich von allen Seiten kritisch betrachtet hatte. Sie war verliebt!
    Es war ein überwältigendes Gefühl. Und was das Glück vollkommen machte, ihre Gefühle wurden erwidert Liebte er sie? Natürlich, er hatte nichts Derartiges gesagt. Doch seine Blicke … ihre Knie wurden jetzt noch ganz schwach, wenn sie darandachte. Sie ließ sich auf den kleinen Sessel fallen, der neben ihrem Bett stand, zog die Beine an und umklammerte die Knie. So hatte sie es als Kind oft gemacht, wenn sie sich in ihrem Zimmer eingeschlossen hatte, um in Ruhe wichtige Dinge zu überlegen oder in Träumereien zu schwelgen.
    Es war doch wirklich kaum zu glauben: Hatte sie nicht vor welligen Tagen erklärt, sie würde Wellbrooks um nichts auf der Welt heiraten? Und jetzt wünschte sie sich nichts sehnlicher, als seine Frau zu werden. Sie hatte ihn für arrogant und verwöhnt gehalten, für einen Mann, der sich für den Mittelpunkt der Welt hält – und sie war auch jetzt seinen Fehlem gegenüber nicht blind geworden. Sie hielt ihn noch immer für verwöhnt, arrogant und egozentrisch, aber sie hatte auch andere Seiten an ihm kennengelernt: seinen Charme, seinen Humor, die Natürlichkeit und Kameradschaftlichkeit, wenn er mit seinen Freunden beisammen war, seinen gewandten Umgang mit der Sprache – denn hatten nicht seine gekonnten Ausführungen gestern diese Meisterschaft unterstrichen –, seine scharfe Beobachtungsgabe und den wachen Verstand. Ob das wohl alle hinter seiner stets gelangweilten Miene vermutet hätten, die er in Gesellschaft zu zeigen pflegte? Es gefiel ihr, daß er die Schwächen der anderen wohl erkannte, sich aber nicht darüber mokierte. Es gefiel ihr … es gefiel ihr einfach so vieles. Vor allem jedoch der warme Blick aus seinen Augen, der Druck seiner Hände.
    In dieser träumerischen Haltung wurde sie von ihrer Zofe angetroffen, die leisen Schrittes ins Zimmer getreten war, um die Morgenschokolade zu servieren.
    »Guten Morgen, Miss«, grüßte diese überrascht und stellte das Tablett auf das Nachtkästchen neben Olivia. »Was hat Sie denn so früh geweckt? Ich hoffe, es war nicht der Gemüsehändler, der heute bereits zeitig eine ganze Anzahl von Kisten in der Küche abgegeben hat. Ich habe mir noch gedacht, daß er so laut klapperte und schepperte …«
    »Nein, es war nicht der Gemüsehändler«, sagte Olivia und kehrte mit leichtem Unmut wieder ins Alltagsleben zurück.
    Der Unmut hielt nicht lange.
    »Welches Kleid möchten Sie heute tragen, Miss?« erkundigte sich Molly und öffnete den Kleiderschrank.
    Der Herzog würde sicher kommen, um ihr einen Morgenbesuch abzustatten! Sie mußte besonders hübsch aussehen! Sollte sie das zartgelbe Kleid wählen oder das himmelblaue?
    ›O Gott‹, dachte sie, ›ich benehme mich wie ein Mädchen, das soeben aus der Schule entlassen wurde und nun voller Aufregung den ersten Verehrer erwartet.‹
    Sie bemühte sich, ihre gewohnte Gelassenheit wiederzufinden, und entschied sich für ein geblümtes Musselinkleid, das ihr besonders gut stand. Es war in verschiedenen Blautönen gehalten, der Ausschnitt mit Spitzen verziert. Dazu passende Halbstiefelchen aus blauem Leder und blaue Kalbslederhandschuhe. Zum Ausgehen würde ein Strohhut,

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