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Die Braut des Herzogs (German Edition)

Die Braut des Herzogs (German Edition)

Titel: Die Braut des Herzogs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Farago
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Stimme, sich an den Herzog richtend: »Es war mir eine große Ehre, Euch zu sehen, Milor.« Er vollführte eine grazile Verbeugung: »Isch bin soeben aus Frankreich gekommen, wo ich vertrieben wurdä vom Hause meiner Väter …« Er hob, von der Erinnerung überwältigt, den Rücken der linken Hand vor die Augen. Ein Beben durchlief seinen Körper, als er ein blütenweißes, mit Spitzen verziertes Taschentuch seinem Rock entnahm, um sich die nicht vorhandenen Tränen zu trocknen.
    Wellbrooks verfolgte anerkennend dieses Schauspiel: »Perfekt«, sagte er. »Du hattest recht: ich ziehe es wirklich vor, M. Libertieu nicht zu meinen Bekannten zu zählen. Er ist genau der Typ eines Mannes, mit dem ich binnen kürzester Zeit die Geduld verliere.«
    Mats Augen blitzten belustigt auf, doch seine Stimme behielt den Tonfall bei, als er sagte: »Welche Schmach, Euer Gnaden. Ihr betrachtet misch nischt mit Wohlgefallen. Eh bien , dann werde isch misch zurückziehen, enfin.« Sprach’s, ergriff seinen Spazierstock und stolzierte erhabenen Hauptes aus dem Zimmer.

XIX .
    Der Abend in der Oper verlief ereignislos.
    Der Herzog war in Gesellschaft von Lord und Lady MacAlister in seiner Loge erschienen und hatte dadurch für nicht geringes Aufsehen gesorgt. Der Ball bei Mylady Rivington, der am selben Abend stattfand, war das herausragendste Ereignis dieser Woche, und so war es nicht verwunderlich, daß die meisten Logen leer blieben und auch das Kommen Seiner Gnaden und der MacAlisters nicht erwartet worden war. Das Parkett war dicht besetzt, und doch erkannte der Herzog ohne langes Suchen die Gestalt seines Freundes Sudbury, in zarte Fliederfarben gehüllt.
    »Also, das wäre kein Beruf für mich«, flüsterte MacAlister dem Herzog zu, als sein Blick Matthew Laurent kurz gestreift hatte. »Schon allein der Gedanke, in solcher Kleidung herumlaufen zu müssen …«
    Lady MacAlister, die erst in das Leben ihres Gatten getreten war, als Mat bereits im Ausland weilte, kannte diesen nicht persönlich. Sie wußte natürlich von der tiefen Freundschaft, die die drei Männer verband, jedoch nichts von dessen geheimer und gefährlicher Tätigkeit. Sie war am späten Nachmittag von einer Ausfahrt mit ihrer Schwägerin zurückgekommen und wurde unverzüglich informiert, daß man die Pläne für den Abend abändern müsse.
    »Wir gehen nicht auf Lady Rivingtons Ball?« hatte sie entgeistert ausgerufen. »Aber warum denn nicht? Ich habe doch schon für uns beide zugesagt. George und Elisabeth werden da sein und auch Wellbrooks …«
    »Wellbrooks hat uns eingeladen, mit ihm die Oper zu besuchen und …«
    »Die Oper zu besuchen? Am Abend von Lady Rivingtons Ball? Seid ihr verrückt geworden? So sag doch, Andy, gibt es einen besonderen Grund für diese unerwartete Einladung?« Ihr Gatte seufzte tief, als er feststellte, daß er seine Frau doch näher informieren mußte. Dann erzählte er ihr vom plötzlichen Auftauchenseines Freundes Mat in London und informierte sie, daß dieser in einer wichtigen Angelegenheit seine und des Herzogs Hilfe erbeten habe. Myladys Neugierde war natürlich umgehend geweckt, doch verstand sie, wenn auch schweren Herzens, daß es ihrem Gemahl nicht erlaubt war, sie in nähere Einzelheiten einzuweihen. Sie nahm ihm das Versprechen ab, sie ganz genau in alle Details einzuweihen, wenn die zu lösende Aufgabe erfüllt und er die Erlaubnis dazu hätte, bat ihn inständig, sich selbst keiner Gefahr auszusetzen, und erklärte sich dann umgehend bereit, ihren Teil dazu beizutragen, um dem Freund ihres geliebten Andy zu helfen. Man könne schließlich nach der Oper noch immer Lady Rivingtons Ball besuchen.
    Der Vorhang hob sich, und als ob es Wellbrooks geahnt hätte, es stand Gluck auf dem Programm.
    In der Pause sah man M. Libertieu als Mittelpunkt einer Gruppe von Emigranten, die den Neuankömmling umringten, um Neuigkeiten aus der Heimat zu erfahren. Mat kam diesem Wunsch gerne nach, gab frei erfundene Anekdoten zum besten und ließ die Zuhörer an dem tragischen Schicksal teilhaben, das ihm selbst angeblich widerfahren war.
    MacAlister, der mit seiner Gattin an der Gruppe vorbeipromenierte, konnte sich ein belustigtes Schmunzeln nicht verkneifen, stellte jedoch fest, daß er keinen aus Mats Zuhörergruppe kannte.
    Als sie wieder vor der Loge des Herzogs ankamen, wurde Mylady von einigen Damen in Beschlag genommen, und MacAlister entschlüpfte durch die Logentüre.
    »Nun?« fragte der Herzog.
    »Keine besonderen

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