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Die Braut des irischen Kriegers (German Edition)

Die Braut des irischen Kriegers (German Edition)

Titel: Die Braut des irischen Kriegers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Willingham
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erwarten, sie alleine in der Ungestörtheit ihrer Gemächer zu berühren.
    „Mein Leben lang durfte ich nie etwas für mich selbst entscheiden“, gestand Berengaria. „Dich nun zum Ehemann zu haben, ist wie ein unerwartetes Geschenk. Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich dich gewählt.“
    Fest umfing er ihre Taille und hob Berengaria hoch, bis sie sich auf einer Augenhöhe befanden. Rings um sie erklang der Lärm des Festgelages, das Schmausen und Trinken … das Lachen ihres Volkes.
    „Es wird nicht leicht, wenn wir ins Heilige Land ziehen“, gestand Richard. „Aber jetzt, da Gott dich mir wiedergegeben hat, muss ich mein Gelübde erfüllen.“
    Sie umschloss sein Gesicht mit den Händen. „Und was auch kommen mag, wir werden zusammen sein.“
    Der Mond stand hell am Himmel. Adriana ging barfuß, Hand in Hand mit Liam. In der freien Hand hielt sie ihre Schuhe. Sie genoss es, den seidenfeinen Sand unter ihren Fußsohlen zu spüren.
    Eine Weile schritten sie schweigend nebeneinander her, bis Liam sie auf einen Hügel führte und zu einem Fels deutete, der in der Ferne aus dem Meer ragte.
    „In der Sage heißt es, dass einst die Göttin Aphrodite in der Nähe dieses Felsens der See entstieg.“
    „Die Göttin der Liebe“, murmelte sie und lehnte sich im Gras zurück.
    Liam setzte sich neben sie. Ein Blick in seine Augen ließ sie erbeben. „Sie könnte sich nicht mit dir messen.“ Er strich ihre eine Locke aus der Stirn, und Adriana fühlte, wie ihr Blut aufwallte gleich den Wogen des Meeres.
    Sie bei den Handgelenken fassend, drückte er sie nieder ins Gras. „Der erste Kuss, den ich dir gab, war nicht so, wie ich dich hätte küssen wollen.“
    „Dann zeig mir, wie du mich küssen wolltest“, bat sie.
    Die erste Berührung seiner Lippen war wie ein Feuer, das sie nie zuvor verspürt hatte. Er küsste sie so hungrig, dass sie kaum mehr Luft bekam. Seine Zungenspitze fuhr ihre weichen Lippen nach und drängte sie, sich ihm zu öffnen, und als er ihren Mund erkundete, antwortete ihr Körper mit stürmischem Verlangen.
    „Wer bist du, Liam MacEgan?“, murmelte sie an seinem Mund. „Du bist anders als alle, die ich kenne.“
    „Ich bin der Mann, der nichts auf dieser Welt mehr begehrt als dich.“ Er drehte sich zur Seite und verschränkte seine Beine mit den ihren. Dass das ungehörig war, kümmerte sie nicht, denn hier waren sie ganz ungesehen. Ihre eigene Familie hatte sie in den Dienst der Prinzessin verkauft; ein Treuebruch, der in ihr eine große Leere hinterlassen hatte. Doch Liam hatte diese Einsamkeit gefüllt und ihr unerwartet Hoffnung geschenkt.
    Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und presste ihren Busen gegen seine harte Brust. „Wenn wir ins Heilige Land kommen, wirst du fortgehen.“
    „Ich werde in die Schlacht ziehen“, gab er zu, „aber ich werde dich nicht gehen lassen.“ Er neigte sich zu ihr und küsste sie erneut, lockte und schmeichelte, und beinahe hätte sie alle Bedenken über Bord geworfen und sich ihm hingegeben.
    „Wenn alles vorbei ist, wirst du nach Irland zurückkehren“, wandte sie ein, „und ich werde bei Königin Berengaria bleiben.“ Der Gedanke gefiel ihr nicht, doch ihr blieb keine andere Wahl.
    „Wenn du es willst, kann ich dich mit in meine Heimat nehmen.“ Er schmiegte seine Wange an ihre und zog sie fest in seine Arme. Die Zuversicht in seiner Stimme, seine Gewissheit, dass der König und die Königin seinen Wünschen nachgeben würden, verwirrte sie.
    Aber Liam MacEgan hatte sich nie verhalten, als stünde er im Dienst des Königs. Und wenn sie genauer darüber nachdachte, hatte Richard ihn auch nie so behandelt.
    „Du bist kein Händler oder Lehnsmann, nicht wahr?“, fragte sie. „Und du stehst höher als ein Krieger.“
    „Ist es wichtig, wer ich bin?“
    „Meinetwegen könntest du ein Bettler sein“, gab sie zu. „Ich würde dich als den Mann nehmen, der du bist.“
    „Was, wenn ich ein Prinz wäre?“ Er setzte sich auf, legte ihr eine Hand auf die Schulter und schaute sie aus seinen grauen Augen forschend an. „Wäre dir das auch gleich?“
    Sie sah die Anspannung in seinem Gesicht, und ihr wurde klar, dass er die Wahrheit sagte. Dieser Mann war kein gewöhnlicher Mann, er war von königlichem Blut … genau wie Richard.
    „Schlimm wäre für mich nur, wenn du mich zurückließest“, sagte sie sanft. „Ich möchte dich kennenlernen, wie du wirklich bist.“
    Er zog sie auf seinen Schoß, hielt sie fest und sah hinaus aufs Meer.

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