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Die Braut des Normannen

Die Braut des Normannen

Titel: Die Braut des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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sie abzunehmen, weil ein Gegner dich an den Schlaufen festhalten und kampfunfähig machen könnte.«
    »Ja, das stimmt«, pflichtete Justin bei.
    »Wer hat diese Prothese angefertigt?«
    »Bryan.«
    »Ist er sehr geschickt?«
    »Du denkst doch nicht daran, Bryan zu bitten, die schwarze Dame zu Ende zu schnitzen, oder?« schaltete sich Royce ein.
    »Nein, selbstverständlich nicht«, versicherte sie schnell. »Du selbst willst sie doch schnitzen.«
    »Dann ...«
    »Ich habe nur über eine List nachgedacht«, bekannte sie. »Mir fallen auch manchmal niederträchtige Methoden ein ...«
    Royce lachte. »Mir brauchst du das nicht zu erzählen, Schwester Danielle.«
    Lawrence fiel in das Lachen ein – er hatte von Nicholas Verkleidung als Nonne gehört und erzählte Justin jetzt die ganze Geschichte.
    Nichola trommelte währenddessen mit den Fingerspitzen auf die Tischplatte, und als das Gelächter verstummte, wandte sie sich an Royce. »Du fürchtest, daß Justins Gegner die Lederriemen festhalten könnten, stimmt's?«
    Er nickte.
    »Ich denke, das solltest du sie ruhig versuchen lassen.«
    Lawrence und Justin hatten keine Ahnung, worauf sie hinaus wollte, aber Royce begriff sofort und lachte. »Ja, wir sollten es sie versuchen lassen.« Er betrachtete Justin. »Deine Schwester denkt offenbar an eine wirksame Überraschung. Wenn wir etwas Scharfes in die Riemen nähen, dann würden wir die unterschiedlichen Bedingungen ein wenig ausgleichen können.«
    Nichola wurde rot. »Normalerweise verabscheue ich eine solche Hinterlist, aber wenn dich jemand an den Schlaufen festhält und dich so in die Knie zwingen will, dann wären ein paar versteckte Klingen nur eine gerechte Rache für die unfaire Kampfmethode, oder nicht?«
    »Geh und besprich mit Bryan, ob wir diesen Plan verwirklichen können«, trug Royce Nicholas Bruder auf.
    Justin sprang sofort auf, zwinkerte seiner Schwester zu und eilte aus der Halle.
    »Royce, du selbst wirst doch nicht an dem Turnier teilnehmen, oder?« fragte Nichola.
    »Nein, meine Männer kämpfen für mich«, erklärte er. »Sie werden gewinnen, und dann bin auch ich der Sieger.«
    Nichola war zufrieden mit dieser selbstsicheren Antwort – er hatte nicht gesagt: falls meine Männer gewinnen ... Es war offensichtlich, daß er keinen Zweifel daran hegte, daß seine Soldaten jede Herausforderung erfolgreich niederschlagen würden.
    Nichola wandte Lawrence ihre Aufmerksamkeit zu. Ihre besorgte Miene überraschte den Ritter, und noch mehr erstaunte ihn, daß sie seine Hand ergriff.
    »Lawrence«, sagte sie, »Morgan und Henry wollen Royce bei dem Turnier etwas antun. Ihr müßt auf der Hut sein, denn wenn sie ihn nicht erwischen, werden sie es Euch spüren lassen.«
    Dieser Warnung hätte es nicht bedurft, da Lawrence Morgans und Henrys Rachsucht sehr genau kannte. »Macht Euch keine Gedanken deswegen, Mylady.«
    »Oh, aber ich mache mir Gedanken.« Sie drückte seine Hand und ließ sie erst los, als sie gewahr wurde, daß ihr Mann die liebevolle Geste mit einem ärgerlichen Blick verfolgte.
    »Woher willst du wissen, was sie vorhaben?« erkundigte sich Royce.
    »Henry hat davon gesprochen«, entgegnete sie. »Er möchte sich an dir rächen, weil er immer noch nicht verwinden kann, daß ich nicht seinen Baron zu meinem Ehemann auserkoren habe. Wie er nur auf die Idee kommt, ich könnte dir Guy vorziehen.«
    Lawrence grinste, als er ihren verwunderten Ton hörte. Ihre Liebe zu Royce war offenkundig.
    »Henry ist eifersüchtig«, fuhr sie fort. »Er hatte sogar die Stirn, die alte Frau zu erwähnen, die mich aufgefordert hat, dich zu töten. Es war sehr ungezogen von ihm, diesen schrecklichen Zwischenfall zur Sprache zu bringen.«
    Sie seufzte und verdrängte Henry aus ihren Gedanken. Kurze Zeit später stand sie auf, um Clarise beim Aufräumen zu helfen und sich bei der Köchin für das köstliche Mahl zu bedanken, das sie für so viele Männer zubereitet hatte.
    Royce hielt sie zurück und schob sie wieder auf den Stuhl. »Wann hat Henry mit dir über diesen Zwischenfall gesprochen?« wollte er wissen.
    »Gleich nachdem du Morgan durch die Wand geschleudert hast.«
    »Und er hat wirklich die alte Frau erwähnt?«
    »Ja«, antwortete sie. »Er wollte mir vermutlich Angst einjagen, aber er hatte keinen Erfolg. Hast du sonst noch Fragen, mein Lieber? Ich würde mich gern bei der Köchin bedanken.« Sobald er ihr die Erlaubnis dazu gab, lief Nichola aus der Halle.
    Als Royce mit Lawrence allein war,

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