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Die Braut des Satyrs

Die Braut des Satyrs

Titel: Die Braut des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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sich zu bedecken, ehe sie ihre Füße aus den Schubladen nahm. Sobald sie den Teppich berührten, lief sie zur Chaiselongue, um ihre Unterröcke aufzunehmen, denn sie hoffte, dass es überstanden war. Für gewöhnlich beließ Valmont es bei dieser Untersuchung.
    Heute Abend jedoch sollte sie kein Glück haben.
    »Ehe du gehst, räum das Tablett weg, und reinige alles!«
    Sie zog eine Grimasse und kehrte zum Schreibtisch zurück, wo sie die Instrumente und das Tablett packte und zum Sideboard trug. Während sie die Metallspangen am Waschtisch säuberte, fiel ihr Blick wieder auf das neu bestückte Fach in der Vitrine. Sie betrachtete die merkwürdige Sammlung, deren einzelne Gegenstände sorgfältigst arrangiert wirkten.
    Als sie sich näher zu dem Stoffstück beugte, bemerkte sie, dass es nicht braun war, wie sie vorhin gedacht hatte. Es war lediglich befleckt, die Originalfarbe indes Rauchblau.
    Juliette sah die anderen Sammelstücke an, bei denen es sich größtenteils um sehr feminine Kleinode handelte: ein Kupferfingerhut, ein gekräuseltes Band, ein Meerschneckenkamm.
    Unterdessen spürte sie, dass Valmont sie beobachtete. Sie wusch die Instrumente fertig, rieb sie ab und legte sie auf einem Leinentuch aus, damit sie vollständig trockneten. Den Atem anhaltend, ging sie wieder zur Chaiselongue.
»Bonne nuit.«
    »Warte!«, stoppte er sie, und ihr Puls stolperte. Seine Stimme klang immer äußerst sanft, wenn er in sadistischer Laune war.
    »Ein Arzt lässt sich gern direkt für geleistete Dienste bezahlen,
Mademoiselle Trouvé

    Fräulein Findelkind – ein Spitzname, der sie stets aufs Neue an ihre niedere Herkunft gemahnte. War der Familienname eines Findelkindes nicht zu ergründen, gaben ihm die Leute im Hospital solche wie »Trouvé«, das französische Wort für »gefunden«.
    »Komm!« Er faltete die Hände über seinem Bauch und lehnte sich wartend in seinem Stuhl zurück.
    Was hatte er vor? Juliette blickte zur Tür und stellte sich vor, sie würde hinausstürmen und in die Freiheit fliehen.
    Ein Kichern hielt sie ab. »Wo willst du denn hin? Und wie willst du hinkommen? Könntest du dir ein Boot nehmen, eine Kutsche, die von Pferden gezogen wird, oder gar laufen? Vorbei an Wäldern und Flüssen? Sei nicht dumm! Hier bist du am sichersten. Und jetzt komm!«
    »Meine Tropfen.«
    »Später.«
    Sie ließ ihre Unterröcke los, die sie fest umklammert hatte, und sie fielen auf die Chaiselongue. Widerwillig näherte sie sich Valmont. Sobald sie in Reichweite war, schob er seinen Stuhl zurück, um Platz für sie zu machen.
    »Noch einmal? Warum?«
    Nun stand er auf, und sie sah, dass er seine Hosen aufgeknöpft hatte! Sein Penis war steif und ekelerregend.
    Sie wollte zurückweichen, aber er war stärker als sie, packte sie und hob sie auf den Schreibtisch, ehe er seine Hose weiter hinunterzerrte und sich zwischen ihre Beine stellte, wobei er sich bereits grob rieb.
    »O Gott, ich will ihn in dich stecken!«, stöhnte er.
    »Non!«
Entsetzt winkelte sie ihre Beine an und wollte sie zusammenpressen, zur Seite entweichen.
    Seine Hand an ihrer Hüfte hielt sie fest. Als sie versuchte, sich aufzusetzen, stieß er sie zurück.
    »Ich will es«, keuchte er, »so sehr, dass ich dafür sterben könnte!«
    Mit seiner anderen Hand rieb er seine Eichel an ihrer Scham, wagte jedoch nicht recht, seinem Wunsch zu folgen.
    Ihre Zeit mit Lyon hatte sie im höchsten Maße erregt, so dass ihr Leib sich nach Befriedigung sehnte, und als Valmont sich an ihr rieb und wiegte, weckte er unerwünschte Empfindungen in ihr. Sie biss die Zähne zusammen, während ihr eine Träne über die Schläfe rann. Es ekelte sie ungemein, wie sehr ihr Leib sich nach menschlicher Wärme verzehrte, dass er sogar auf Valmonts Berührung reagierte.
    »Dann tu es doch!«, provozierte sie ihn in der Hoffnung, ihm Angst einzujagen. »Aber ich verspreche dir, dass du danach nie wieder derselbe sein wirst.«
    Seine Augen weiteten und verengten sich. Ohne das Reiben an ihrem Bauch zu unterbrechen, beugte er sich über sie. »Hexe! Du wagst es, mir mit deinem Hokuspokus zu drohen? Denkst du, ich würde dich nicht ficken? Denkst du das?!«
    Ich weiß, dass du es nicht wagst
, dachte sie.
Denn du hast zu große Angst vor mir.
    Er kannte ihre Zauberkräfte, seit Juliette sie erstmals bei einem Bekannten von ihm angewandt hatte. Zu jener Zeit war sie erst sechzehn gewesen und gerade halb so groß wie der Mann, den sie glauben machte, er hätte sie

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